Rettungs- und Transporttechniken
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Rettungs- und Transporttechniken

  1. 171 Seiten
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Rettungs- und Transporttechniken

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Bei vielen Feuerwehreinsätzen sind verletzte Personen beteiligt, die zusammen mit dem Rettungsdienst befreit, gerettet und transportiert werden müssen. Gerade für Feuerwehrangehörige, die nicht im Rettungsdienst eingesetzt sind, ist der Umgang mit Patienten jedoch schwierig und die entsprechenden Transporttechniken sind oft nicht bekannt. Das Heft behandelt ausführlich das Bewegen und Tragen von Personen, verschiedene Lagerungsmöglichkeiten und Transporthilfsmittel, die patientenorientierte Rettung aus Fahrzeugen sowie unterschiedliche Rettungs- und Transporttechniken im Einsatz. Es hilft somit, die Rettung und den Transport so patientenschonend wie möglich durchzuführen und die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst zu verbessern.

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Information

Jahr
2017
ISBN
9783170328242

[9]1 Bewegen und Tragen von Personen

Wie schnell oder wie schonend eine Person transportiert wird, ob alleine, mit mehreren Helfern, mit oder ohne Hilfsmittel, ist stark von der jeweiligen Einsatzsituation abhängig. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Techniken und Taktiken. Wichtig ist, dass man sich in der Einsatzplanung für die Möglichkeit entscheidet, die in der konkreten Situation am geeignetsten ist. Der Faktor Zeit spielt in vielen Bereichen eine wichtige Rolle. So ist in einer Gefahrensituation vor allem Schnelligkeit gefragt, z. B. bei einem Wohnungsbrand, bei dem die Menschen so schnell wie möglich aus dem verrauchten Bereich gerettet werden müssen. Bei einer geplanten Evakuierung eines Pflegeheimes hingegen, ist ein schonender und umsichtiger Einsatz erforderlich.
Wenn ein menschlicher Körper bei Bewegungen unterstützt wird, so ist die normale (physiologische) Abfolge der Bewegungen zu beachten. Gerade bei nicht ansprechbaren Patienten können die Arme und Beine unnatürlich, d. h. gegen ihren normalen Weg geführt werden. Dies kann zu Verletzungen führen.
Bei der Angabe von Regionen am menschlichen Körper wird immer aus der Blickrichtung des Patienten gesprochen: »Vorsichtig! Das rechte Bein des Patienten ist vermutlich gebrochen.« oder »Die Stichwunde befindet sich im linken unteren Bauchbereich.«
[10]Um Schmerzen und Verletzungen zu verhindern, sollte bei einem Menschen, wenn möglich, nicht direkt in den Bereich von Gelenken gegriffen werden, z. B. in die Achselhöhlen oder die Kniekehlen. Wenn es die Situation nicht anders zulässt, ist in diesen Körperbereichen möglichst vorsichtig vorzugehen. Grundsätzlich sollte man eine möglichst große Kontaktfläche nutzen, anstatt gezielten Druck auf eine kleine Fläche am menschlichen Körper auszuüben. Dies ist zum Beispiel möglich, wenn man mit seinen flachen Händen eine Art »Brett« formt, immer unter Beachtung des Körperschwerpunktes. Es sollte eine ausreichende Anzahl von Helfern angestrebt werden, um den Patienten gemeinsam zu transportieren. Dabei ist es wichtig, dass einer und wirklich nur einer alleine das Kommando hat. Jeder Helfer, der am Transport beteiligt ist, sollte jedoch regelmäßig Rückmeldung geben. Zum einen, ob seine Kraft noch ausreicht und zum anderen, um auf besondere Gefahren wie Stolperkanten usw. hinzuweisen.

1.1 Grundsätzlicher Umgang mit Patienten

Bei den vielen unterschiedlichen Möglichkeiten zur Rettung und zum Transport von Personen darf man eines auf keinen Fall vergessen: den Menschen selbst! Grundsätzlich sollte man jeden Patienten so behandeln, wie man selbst in der jeweiligen Situation behandelt werden möchte. Auch wenn man als Feuerwehr- oder Rettungsdienstangehöriger eben diese Situationen schon hunderte Male erlebt hat, für den Patienten ist es eine absolute Ausnahmesituation.
Bild 1 Betreuung einer Person, inklusive Pulskontrolle am Handgelenk. Der Mensch sollte stets im Mittelpunkt stehen.
[11]Bild 1 Betreuung einer Person, inklusive Pulskontrolle am Handgelenk. Der Mensch sollte stets im Mittelpunkt stehen. [zurück]
Eine gute Möglichkeit beruhigend auf den Patienten einzuwirken ist, dass man diesen über die bevorstehenden Maßnahmen ruhig und sachlich informiert und versucht, ihm damit die Angst zu nehmen. Man sollte sich immer auf die Höhe des Patienten begeben (Bild 1). Wenn jemand auf dem Boden liegt, beugt man sich zu der Person hinunter. Es empfiehlt sich, dass ein Helfer mit dem Betroffenen spricht und die gesamte Zeit bei ihm bleibt. Ein vorsichtiger Körperkontakt, z. B. das Halten [12]einer Hand, wird von vielen, gerade älteren Menschen als sehr beruhigend empfunden. Wenn es die Einsatzsituation zulässt, ist auf die Bedürfnisse des Patienten einzugehen. Dies kann z. B. das Informieren von Angehörigen oder auch das Mitnehmen von wichtigen persönlichen Gegenständen sein.
Merke
Merke
Grundsätzlich ist jeder Patient so zu behandeln, wie man selbst in einer Notfallsituation behandelt werden möchte!
Im Rahmen der Gesprächsführung sollte man einfache, leicht verständliche Sätze verwenden, immer angepasst auf den jeweiligen Gesprächspartner. Bei Fragen zur Situation wird weder unter- noch übertrieben. Versprechen Sie nur, was Sie auch halten können und sagen Sie, wenn möglich, immer die Wahrheit. Grundsätzlich gilt, immer mit dem Patienten sprechen und nicht über ihn. Wenn ein Patient zum Beispiel durch einen Schlaganfall starke Sprachstörungen hat und sich nicht selbst äußern kann, versteht er dennoch jedes Wort ganz genau.
Merke
Merke
Mit dem Patienten sprechen, nicht über ihn!
Menschen reagieren sehr unterschiedlich, wenn sie in Stresssituationen geraten. Auf keinen Fall darf man sich von eventuellen negative...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titel
  3. Copyright
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Vorwort
  6. 1 Bewegen und Tragen von Personen
  7. 2 Lagerungsmöglichkeiten und Immobilisation
  8. 3 Transportmittel
  9. 4 Patientengerechte Rettung
  10. 5 Rettungs- und Transporttechniken im Einsatz
  11. 6 Der Atemschutzeinsatz
  12. 7 Richtiges Heben und Tragen
  13. Zusammenfassung
  14. Literaturverzeichnis