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- 144 Seiten
- German
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eBook - ePub
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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch
Think badisch, read Eva Klingler"Frauen wie wir" – den Titel dieses erfolgreichen Buches kann man ruhig wörtlich nehmen. In einer Wiederauflage präsentiert Der Kleine Buch Verlag das Buch zum Kabarettprogramm "Scheusale mit Handtasche". Lore, Elke, Johanna-Marie, Sylvie, Susanne und die Norddeutsche Geeerda meistern ihre großen und kleinen Katastrophen auf die badische Art und lachen sich durch den Alltag zwischen Partnervermittlung, Ärger mit der Schwiegermutter, Zucchinischwemme und unerwünschtem Bibel-Präsent …
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Information
Sei mer net bös. Ich pressier e bissle ...
Wo der Norddeutsche mit einem zackigen »Moin Moin« vorbeilaufen würde, blicklos, kühl, unzugänglich und kompromisslos in seiner Geschäftigkeit, fühlt sich der Süddeutsche bemüht, seine Eile zumindest mit einem verbindlichen Wort zu bemänteln. »Ich pressier« ist übrigens eigentlich Französisch, aber nach Baden passt es auch ganz gut.
Elke hat es eilig. Hat einen Termin in Freiburg. Vielleicht eine Chance, den beruflichen Wiedereinstieg zu schaffen. Stundenweise. Jetzt, wo die Kinder flügge sind.
Zauberwort: Franchise.
Die Geschäftsidee des Unternehmers hört sich vielversprechend an: Winzige Brötchen backen soll sie und in einem kleinen Geschäft unweit der Kaiserstraße verkaufen. Belegt mit Salami, Käse, Pute und Mozzarella. »Das mache Sie doch spielend. Als g’standene Hausfrau!«
Die Brötchen kämen tiefgefroren. In Hunderterpacks. Müssten nur noch aufgebacken werden.
Die Philosophie, so der Erfinder der kleinen Brötchen, ist der Ein-Biss-Imbiss. So heißt auch das Konzept: One-bite-Imbiss. Englisch klingt besser, wenn es ums Schnellessen geht.
»Wir sin die salzige Variante von dene Cupcakes«, hat der Chef in Freiburg gesagt. Und das Ladenlokal sei schon angemietet.
Elke muss also zum Bahnhof. Züge warten nicht, auch nicht, wenn gerade in dem Moment, als sie die Haustür des Reihenhäuschens zuzieht, die uralte Nachbarin gleichzeitig aus ihrem Eingang auf die kleine Treppenstufe zum Postkasten tritt.
Elke fühlt, wie es ihr eng wird ums Herz. Furchtbar: Die moderne Leistungsgesellschaft, brutal und egoistisch, gegen Frau Wenzle.
Jeder im Viertel kennt Frau Wenzle, denn sie saß ganz früher an der Kasse in dem kleinen Supermarkt am Sonnenplätzle. Kaum noch einer würde sich daran erinnern, wenn Frau Wenzle nicht das Erinnern selbst besorgen würde.
Heute ist die Neunzigjährige eine von der alten Sorte, die keinen Kindergeburtstag vergisst, kleine Marmorkuchen backt und zu Festtagen verschenkt, die Karten mit steiler gestochener Schrift schreibt, für jeden ein Lachen, ein Wort und einen Gruß hat. Die offen ist für alle und alles. Für die Marokkaner im zweiten Haus links ebenso wie für die Patchworkfamilie gegenüber, denen schon zweimal der Strom abgestellt wurde.
Sie spricht sogar mit Elkes Katze, obwohl die nachweislich in ihren Garten scheißt.
Frau Wenzles Radius ist mit den Jahren immer kleiner geworden. Früher ist sie mit ihrem Rollator noch zum Friedhof gerollt, hat dort auf einer Bank neben der Wasserstelle Hof gehalten und sich in endlose genealogische Gespräche verwickelt. Dann ist sie noch langsam auf den Zwischenwegen zum Sonnenplätzle gehumpelt, wo sie sich, auf Bänken und an Mäuerchen gelehnt, lange aufhalten konnte, denn es kam immer einer vorbei. Wie eine lächelnde Skulptur saß sie auf den Bänken, die das Viertel für die alten Leute aufgestellt hat. Eine lächelnde ondulierte Figur, an der man eben nicht vorbei kam.
Inzwischen ist Frau Wenzles Kontakt zur Außenwelt arg eingeschränkt, und das bei jemandem, der so kontaktfreudig ist wie sie!
Da gilt es, jeden Fang lange zu behalten, beispielsweise wenn der Glücksfall eintritt und eine Nachbarin gleichzeitig mit ihr die Nase aus der Tür steckt.
Hurtig greift Frau Wenzle nach hinten und zieht ihre Küchentüre zu, damit es nicht zieht. Sie setzt sich in der geöffneten Haustür auf den Rollator, aus Elkes jetziger Sicht ein Teufelsgerät.
Und legt los. Mit einer Standarderöffnung.
»Halllloooo, die Frau Nachbarin. Und wie schick. Immer elegant. Wie aus’ m Ei gepellt!«
Frau Wenzle lächelt freundlich und lässt akkurate dritte Zähne sehen.
»Hallo, Frau Wenzle …«
»Wie heißt des?« Schelmisches Drohen mit einem krummen Zeigefinger.
»Hallo, Lisbeth!«
»Schon besser.«
Verschmitztes Runzelstrahlen aus einem ledernen Gesicht.
Elke vergisst es immer wieder. Seit Frau Wenzles spektakulär gefeiertem 90. Geburtstag ist Elke – und der Rest der Straße – per Du mit ihr.
»Du, Lisbeth, sei mer net bös, aber ich pressier heut e bissle …«
»Wie könnt ich so ner nette Nachbarin je bös sein. Hasch du eigentlich mei Tomate gekriegt?«
Frau Wenzle hat gestern ein Kö...
Inhaltsverzeichnis
- Buch und Autorin
- Impressum
- In diesen Geschichten geht’ s um uns
- Mir wern uns scho einig
- Siehsch gut aus!
- Hasch du abg’nomme?
- Da kann mer sehr gut esse ...
- Mir sin fascht hinnereinander gekomme
- Hätt’sch was G’scheits g’lernt
- Da könnt ich mich neilege
- Dann halt net
- Da kannsch net neigucke
- Was mache die Kinner?
- Ich meld mich
- Sei mer net bös. Ich pressier e bissle ...
- Net bei uns
- Mer kann sich’s net aussuche
- Vielleicht e anneres Mal
- Heut wird’s schön
- Mer müsse mal widder grille miteinander
- Von was träumsch eigentlich nachts?
- Hat net solle sei
- Was macht euer Katz? Lebt se noch?
- Mer komme net mehr so oft z’samme
- Da kannsch nix mache
- Habt ihr schon Enkele?
- Heutzutag muss mer net glei heirate
- Ich sollt mal widder mei Englisch auffrische
- Du musch ja Zeit habe
- Mer sehn uns
- Da wollt ich net wohne
- Bisch gross worre!
- Ich will mich irgendwie erde ...
- Schwätze mer net drüber
- Bring ja nix mit
- Wo hasch jetzt des widder her?
- An de Kinner merkt mer’s
- Hätt’sch doch was g’sagt
- Hätt alles net sei müsse
- Des bleibt aber unner uns
- Wenn ich mal net mehr bin
- Lebe un lebe lasse