Digitalisieren von Dias und Negativen
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Digitalisieren von Dias und Negativen

  1. 248 Seiten
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Digitalisieren von Dias und Negativen

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Das Buch richtet sich an Fotografen, die ihre Dia- und Negativbestände in hochwertiger Qualität digitalisieren möchten. Durch die Digitalisierung können selbst alte analoge Filmbestände am PC weiterverarbeitet und archiviert werden.Die speziellen Film-Scantechniken werden mit anschaulichen Beispielen nachvollziehbar dargestellt. Insbesondere die Verwendung von Rohdaten im Scanprozess, wie beispielsweise die Formate Nikon-NEF und Adobe-DNG, sowie deren scanspezifische Besonderheiten, nimmt einen breiten Raum ein. Sorgfältig ausgearbeitete Workflows helfen, den Arbeitsablauf beim Scannen effizient zu gestalten.Die inhaltlich komplett überarbeitete dritte Auflage zeigt exemplarisch anhand der technisch führenden Nikon-Filmscanner, welche Möglichkeiten Fotografen heute zur Archivierung ihrer Bildbestände haben. Diese Techniken können bis auf wenige Ausnahmen auch mit Scannern anderer Hersteller genutzt werden, das gilt insbesondere für die weit verbreiteten Flachbettscanner mit Durchlichteinheit. Außerdem werden diverse alternative Methoden zur Digitalisierung, wie beispielsweise die Archivierung per DSLR vorgestellt. Die Möglichkeiten und Grenzen der Scanprogramme Silver Fast und Vue Scan werden ebenso detailliert erklärt, wie das aus Nikon Scan, View NX und Capture NX2 bestehende Nikon System. Ein weiteres wichtiges Thema sind Korrekturmethoden für Scans mit Photoshop und entsprechenden Plug-ins.

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Information

1 Einleitung


Inhalt
Analoge und digitale Workflows
Alternativen zum Filmscanner

Die digitale Revolution hat seit geraumer Zeit auch die Fotografie erfasst; analoge Kameras fristen in den Fotoläden nur noch ein Schattendasein. Zu Unrecht, denn alle Vorteile der digitalen Bildbearbeitung sind über hochwertige Scanner auch Fotografen zugänglich, die weiterhin mit Film arbeiten möchten.
Wer über ein Archiv von Dias und Negativen verfügt, kann ebenfalls von einer Digitalisierung vorhandener Vorlagen profitieren. Trotz der allgegenwärtigen Digitalfotografie gibt es immer noch gute Gründe, auf Film zu fotografieren. In diesem Kapitel werden die verschiedenen Arbeitsmethoden miteinander verglichen.
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Bei Negativfilm hat das entwickelnde Labor entscheidenden Einfluss auf das Bildergebnis.

1.1 Analoge und digitale Workflows

Analoger Workflow Negativfilm

Bei vielen Fotografen schlummert in diversen Schuhkartons – professionellere Behältnisse soll es angeblich auch geben – eine Unzahl von Negativen, die sich im Verlauf von Jahren oder Jahrzehnten angesammelt haben. Der klassische Workflow eines Negativfilms dürfte in etwa wie folgt ausschauen:
  • belichten – was im Vergleich zum Diafilm unkritisch ist
  • entwickeln und gegebenenfalls Abzüge machen
  • ordentlich archivieren
Allerdings sind damit auch unzeitgemäße Nachteile verbunden:
  • Negative altern und verblassen mit der Zeit.
  • Negative zerkratzen schnell.
  • Jede Bearbeitung im Labor erzeugt neue Kratzer, das Negativ verschleißt mit jedem Abzug.
  • Es ist umständlich, ein Bild in einem großen Archiv zu finden.
  • Individuelle Bildbearbeitung ist nur im eigenen Labor möglich.
Von entscheidender Bedeutung für das Ergebnis ist die Arbeit des Labors. Viele Fotografen entwickeln weder selbst, noch beauftragen sie ein professionelles Fachlabor. Daher ist es fraglich, ob das ausgedruckte Bild ihren Vorstellungen entspricht. Selbst wenn das Labor handwerklich korrekt arbeitet, bleibt immer noch ein großer Gestaltungsspielraum.
Entwickelt man ein paar Urlaubsbilder vom Strand, so passen im Allgemeinen die Standardeinstellungen des Großlabors. Anders sieht es bei Aufnahmen aus, in denen die Lichtstimmung deutlich vom Standard abweicht. Bei High-Key-, Low-Key- oder Aufnahmen von Sonnenuntergängen passen die Standardeinstellungen oft nicht mehr. Alle Bilder werden in der Regel in eine mittlere Graustufe korrigiert, was die beabsichtigte Lichtstimmung zerstören und diese Bilder unbrauch bar machen kann. Selbst wenn man ein Bild beim gleichen Labor später nachbestellt, erhält man nur in Ausnahmefällen einen identischen Print. Nur im eigenen Labor kann man die entscheidenden Parameter selbst steuern, um ein Bild nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Der langen Rede kurzer Sinn: Die Vorzüge von Negativfilm lassen sich nur mit einem eigenen Labor wirklich ausnutzen.
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Das unbearbeitete Negativ zeigt alle Farben invertiert: Das im Original weiße Schild ist auf dem Film schwarz.

Analoger Workflow Diafilm

Der klassische Workflow eines Diafilms unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten vom Negativfilm. Er sieht etwa so aus:
  • Eine präzise Belichtung ist erforderlich. Der Diafilm verzeiht hier keine Fehler.
  • Filmstreifen werden geschnitten und gerahmt.
  • Die fertigen Dias kommen in Diamagazine.
  • Jetzt kann man sie vorführen oder am Leuchtpult betrachten.
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Nach Invertierung der Farben stört aber immer noch die Orange-Maskierung, die über dem gesamten Bild liegt.
Diese konventionelle Arbeitsweise birgt Nachteile, die heute vermeidbar sind:
  • Dias altern und verblassen.
  • Dias können verkratzen, wenn sie auch aus einem etwas robusteren Material bestehen als Negative.
  • Für regelmäßige Vorführungen braucht man Duplikate, weil Dias im hellen Projektionslicht stark ausbleichen. Das gilt insbesondere für die empfindlichen Kodachrome-Dias.
  • Das Wiederfinden eines bestimmten Bilds in einer großen Diasammlung kann sehr zeitaufwändig sein.
  • Das Umsortieren einer Diaschau ist arbeitsintensiv, das parallele Erstellen von mehr als einer Diaschau klappt nur mit Duplikaten.
  • Nachträgliche Bildbearbeitung ist bei Dias kaum möglich.
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Bei der endgültigen Umwandlung in ein Positiv sind die Farbcharakteristika der Filme zu beachten.
Das größte Problem von Diafilm ist, dass Dias nachträglich kaum bearbeitet werden können. Belichtungsfehler oder auch Farbstiche lassen sich also kaum korrigieren. Das hat aber gleichzeitig den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass das Labor bei der Entwicklung wenig falsch machen kann. Man erhält ziemlich genau das Ergebnis, das man mit der Kamera produziert hat. Diese weitgehende Kontrolle über das entstehende Bild ist ein wichtiger Grund, warum viele ambitionierte Fotografen Diafilme bevorzugen.

Hybrider Workflow: analog fotografieren und scannen, digital bearbeiten

In den letzten Jahren haben sich Computer rasant weiterentwickelt. Daher leistet heute ein Standardcomputer tatsächlich das, was die Hardwareindustrie schon vor zehn Jahren versprochen hat: hochwertige digitale Bildbearbeitung. Für jemanden, der noch analog fotografiert, stellt sich nun die Frage, wie man am zweckmäßigsten die Dias und Negative in den Computer bekommt.
Ein handelsüblicher PC und ein Filmscanner genügen an Hardware, die Investitionen sind überschaubar. Der entscheidende Punkt für die Qualität der Scanergebnisse ist das Können des Anwenders. Ohne sich in das Thema einzuarbeiten, geht nicht viel.
Natürlich kann man auch auf die Schnelle seine Vorlagen einscannen, aber das Ergebnis wird entsprechend ausfallen. Fotografen, die viel Zeit und Mühe investieren, um mit analogen Kameras gute Bilder zu erzeugen, werden also nicht umhinkommen, sich etwas näher mit der Thematik des Scannens auseinanderzusetzen. Nur dann werden sie die Qualität der analogen Filmvorlagen auch in digitaler Form nutzen können.
Das Scannen von Filmmaterial muss, wie das Fotografieren auch, erst erlernt werden, um ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Hierfür sollten Sie ausreichend Zeit einplanen. Diesen gemischten Workflow – analog fotografieren und einscannen, digital weiterbearbeiten – bezeichnet man auch als hybride Fotografie. Sie bietet alle Vorteile der digitalen Bildbearbeitung:
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Das Labor hat keinen Gestaltungsspielraum: Bei Diafilm erhält man vom Labor genau die Bildergebnisse, die man mit der Kamera produziert hat.
  • Digitale Negative altern, zerkratzen und verblassen nicht.
  • Mit einer gut gepflegten Bilddatenbank ist die Bildsuche eine Sache von Sekunden.
  • Digitale Bilder können unkompliziert bearbeitet werden.
  • Digitale Bilder lassen sich beliebig zu Diaschauen/Galerien zusammenstellen.
  • Digitale Bilder lassen sich einfach über das Internet verschicken.
  • Digitale Bilder müssen vom Fotolabor nicht nachbearbeitet werden; der Fotograf kontrolliert weitgehend das Bildergebnis.
  • Es lassen sich verlustfreie Sicherheitskopien der Bilddateien speichern.
Dem stehen aber folgende Nachteile gegenüber:
  • Scannen ist zeitaufwändig und relativ komplex.
  • Die Bildinformation der Vorlage kann nicht ohne Verlust eingelesen werden. Es kommt bei der Analog-zu-Digital-Wandlung unvermeidlich zu Verlusten an Bildqualität.
  • Kratzer, Staub und andere Bildfehler lassen sich beim Scan nicht immer automatisch auskorrigieren. Die nachträgliche Bildbearbeitung ist hier der Ausweg.
  • Nicht alle Filmsorten eignen sich gleichermaßen für das Scannen.
In der Summe gibt es gute Gründe, das Digitalisieren von Filmvorlagen nicht auf die lange Bank zu schieben. Aktuelle hochwertige Filmscanner sind in der Lage, die Informationen der Filmvorlage in guter Qualität einzulesen. Anders als beim analogen Workflow kann man alle für die Bildqualität entscheidenden Parameter selbst am Rechner definieren. Beim Ausbelichten durch ein Fotolabor erhält man durch die Verwendung digitaler Bilder deutlich bessere Ergebnisse als bei Negativen. Außerdem muss man sich nicht mehr über Kratzer und Fingerabdrücke auf den Negativen ärgern, die bei jedem Laborgang aufs Neue die Negative verunstalten.
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Mit einem Desktop-Filmscanner erschließt sich digitale Bildbearbeitung auch für Heimanwender.

Digitaler Workflow: digital aufnehmen und digital bearbeiten

Der rein digitale Workflow setzt voraus, dass Bilder digital erzeugt und weiterverarbeitet werden. Er stellt das technisch Wünschenswerte dar, weil eine potenziell qualitätsmindernde Analog-zu-Digital-Wandlung zwischen Bild und Bilddatei entfällt. In der fotografischen Praxis gibt es aber hierbei noch Einschränkungen:
  • Es gibt noch keinen einheitlichen Standard für ein ›digitales Negativ‹.
  • Bilddaten sind bei Computerproblemen besonders gefährdet.
Die Vorteile sind aber auch nicht von der Hand zu weisen und haben der Digitalfotografie zu einem durchschlagenden Boom verholfen:
  • Digitale Bilder können direkt am Computer bearbeitet werden.
  • Nachträgliche A/D-Wandlungen des aufgenommenen Bilds entfallen.
  • Es werden keine Filme mehr verbraucht, Speicherkarten sind auf Dauer billiger.
  • Ein Bild kann direkt nach der Aufnahme überprüft werden. Für die Kontrolle der Belichtung haben gute Digitalkameras in der Regel eine Histogrammanzeige eingebaut.
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Digitale Kameras erfassen das Bild nicht mehr über Film, sondern über einen CMOS/CCD-Chip. Diese Technik wird über kurz oder lang den Kleinbildfilm verdrängen.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des hybriden gegenüber dem digitalen Workflow ist die Existenz eines Films. Man hat also immer zu den Bilddateien noch eine analoge Sicherungskopie. Solange sich keine Dateiformate und Speichermedien als systemübergreifende Standards durchgesetzt haben, ist das ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem rein digitalen Workflow.
Digitale Bilder müssen im Zuge des technischen Fortschritts regelmäßig auf andere Sicherungsmedien umkopiert werden. Unterbleibt dieser Schritt, können die Daten mangels Lesbarkeit verloren gehen. Zum Beispiel waren Anfang der neunziger Jahre im Heimanwenderbereich Floppys verbreitet, später waren es CD-ROMs und jetzt sind es DVDs, externe Festplatten oder Speichersticks. Mit aktuellen Computersystemen kann man keinen Datenträger mehr auslesen, der Mitte der achtziger Jahre noch aktuell war.
Analoge Bilder müssen lediglich trocken und staubfrei gelagert werden, weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Lagern Sie jedoch heute ein Diamagazin und eine ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. 1 Einleitung
  7. 2 Leistungsmerkmale von Filmscannern
  8. 3 Film als Scanvorlage
  9. 4 Dateiformate
  10. 5 Farbmanagement in Theorie und Praxis
  11. 6 Scanmethoden
  12. 7 Scankorrekturverfahren im Detail
  13. 8 Konfiguration im Scanprogramm
  14. 9 Nikon Scan
  15. 10 VueScan
  16. 11 SilverFast
  17. 12 Scan-Workflows
  18. 13 Nikon Capture NX2
  19. 14 Korrekturen mit Photoshop und PS-Plug-ins
  20. 15 Sichern und verwalten
  21. Glossar
  22. Quellen
  23. Index
  24. Auf der DVD 240