Weitwinkelfotografie
eBook - ePub

Weitwinkelfotografie

Weite und Nähe erfassen mit kurzen Brennweiten – inklusive Tilt/Shift

  1. 230 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Weitwinkelfotografie

Weite und Nähe erfassen mit kurzen Brennweiten – inklusive Tilt/Shift

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Haben Sie gerade ein Weitwinkelobjektiv gekauft und wissen nicht genau, wie Sie loslegen sollen? Oder fragen Sie sich schon seit einiger Zeit, warum es mit diesem Objektivtyp so schwer ist, gute Fotos zu machen – schwerer als mit Normalbrennweite oder Tele?Dann hilft Ihnen Fotograf und Fototrainer Chris Marquardt. Mit informativen und anregenden Texten sowie inspirierenden Fotos macht er Sie mit Vorzügen und Tücken der Weitwinkelfotografie vertraut. Dabei geht es um technische Grundlagen, gestalterische Richtlinien und um die Genres, in denen der weite Winkel gewinnbringend eingesetzt werden kann: - Landschaft- Architektur- Street- PorträtZwei eigene Kapitel zum Thema Tilt/Shift, inklusive Perspektivkorrektur und Spiel mit Brennweite und Schärfeebene, runden das Buch ab.Dieses Buch hilft Ihnen dabei, die vielen Facetten der Weitwinkelfotografie besser zu durchschauen und zielgerichteter einzusetzen. Nach der Lektüre werden Sie mit mehr Sicherheit zu den kurzen Brennweiten greifen und deren Stärken so gekonnt einsetzen, dass am Ende spannende Bilder entstehen.

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Information

Jahr
2018
ISBN
9783960883982

Kapitel 1

Ein paar Dinge vorweg

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Abb. 1–1Pub, Liverpool.
(24 mm, ISO 800, 1/500 s, f/3,5)

1.1Vorwort

Nach Breite kommt Tiefe.

Die Fotografie ist für mich wie ein riesiges Gebäude mit einer nahezu unendlichen Anzahl von Räumen, Fluren, Gängen, Sälen, Kellern und Dachböden. Jedes Mal, wenn ich denke, dass ich die Sache endlich verstanden habe, öffne ich eine weitere Tür und entdecke dahinter einen komplett neuen Gebäudeflügel.
Ich lerne aus dem Bauch. Dafür beginne ich selten mit Literatur, sondern ich muss mir erst einmal die Hände schmutzig machen. Das Neue wird gründlich ausprobiert. Dabei lese ich zwar auch, aber das beGREIFEN funktioniert bei mir eben am besten über die Hände und das Auge.
Genauso habe ich mich dem Thema Weitwinkel angenähert. Der tatsächliche Schritt vom Benutzen des Weitwinkels zum besseren Verstehen gelang mir selbst erst, als ich das sichere Zoom-Objektiv für eine mehrwöchige Reise zu Hause gelassen habe. Der Schritt war nicht einfach. Statt des Immerdrauf hatte ich dann auf einmal nur noch eine Festbrennweite mit 24 mm im Gepäck.
Im Rückspiegel betrachtet war das für mich eine der besten fotografischen Entscheidungen der letzten Jahre. Ich habe mich damit nicht nur selbst aus meinem Komfortbereich geschubst. Die Situation hat mir letztendlich auch die Angst davor genommen, möglicherweise nicht die richtige Brennweite dabei zu haben. Der Sprung ins kalte Wasser funktioniert. Wenn man nicht mal eben heranzoomen und den Bildausschnitt den eigenen Wünschen anpassen kann, muss man kreativ werden. Bewegung hilft oder auch die Überlegung, wie sich der Bildwinkel aus der aktuellen Perspektive so einsetzen lässt, dass trotzdem am Ende ein gutes Bild dabei herauskommt.
Ich habe natürlich auch geflucht. Das eine oder andere Mal habe ich »den Schuss« nicht bekommen. Aber deutlich öfter hatte ich am Ende Bilder im Gepäck, die ich sonst so nie gemacht hätte und auf die ich auch heute noch wirklich stolz bin.
Diese Erfahrung war für mich so prägend, dass ich ein Jahr später das Experiment wagte, einen Workshop nur zum Thema Weitwinkel anzubieten. Statt möglichst großer Themenbreite ging es hier nur um ein einziges Thema und dabei dann entsprechend in die Tiefe. Der Titel dieser Veranstaltung war 24 mm und die Resonanz war toll.
Was ich nicht erwartet hatte: Die intensive Beschäftigung mit dieser schmalen Scheibe des fotografischen Universums hat meinen Horizont auch für viele andere Seiten der Fotografie erweitert. Mein Verständnis der anderen Brennweitenbereiche wurde tiefer und mein Griff zu bestimmten Objektiven ist seither um einiges zielgerichteter geworden.
image
Abb. 1–2Baikal Ice.
(24 mm, ISO 200, 1/320 s, f/5,6)
Dieses Buch lädt sowohl zum tiefen Einstieg in ein Thema ein als auch zum Stöbern. Ganz besonders wünsche ich mir aber, dass Sie den Weitwinkel begreifen. Anfassen, ausprobieren und lernen. Und das geht am besten mit den Händen und zeitnah beim Lesen. Sie finden deshalb übers Buch verteilt immer wieder Übungshappen. Das sind kleine Dinge, die Sie direkt ausprobieren können. Diese dauern jeweils nicht länger als ein paar Minuten und Sie brauchen dafür nur wenig Zubehör. Die Übungshappen helfen, das Gelesene anschaulich zu machen und zu vertiefen.
Für wen ist dieses Buch?
Dieses Buch ist für alle, …
  • die einen wichtigen Aspekt der Fotografie begreifen wollen.
  • die sich nicht scheuen, neue Dinge auszuprobieren.
  • die lernen möchten, Tiefe und Weite im Bild so einzufangen, dass später auch der Betrachter darüber staunt.
  • die mehr Sicherheit bei der Auswahl von Brennweiten suchen.
  • die ihren fotografischen Horizont um ein bis fünf Facetten erweitern wollen.
  • die sich die Zusammenhänge eher über den Bauch und die Hände erschließen.
Was Sie in diesem Buch nicht finden …
… ist eine Formelsammlung für die Berechnung optischer Eigenschaften. Dieses Buch enthält fast keine Formeln und da, wo es für das Verständnis wichtig ist, werden die Dinge so klar und einfach wie möglich und mit vielen Vergleichen und Bildern erklärt.

1.2Gebrauchsanleitung

Fotografieren ist für mich wie Fahrrad fahren oder schwimmen. Ich lerne am besten aus der Praxis und dieses Buch habe ich genau dafür geschrieben. Sozusagen über die Hände und den Kopf direkt ins Rückenmark. Generell gilt: Erkunden Sie das Buch so, wie Sie es mögen. Springen Sie zwischen den verschiedenen Teilen. Schlagen Sie es zum Beispiel gleich bei der Architekturfotografie in Kapitel 5 auf oder machen Sie zunächst die ersten Schritte in Kapitel 2. Sie müssen es auf keinen Fall stur von vorne nach hinten durchkauen. Gehen Sie auf Entdeckungsreise. Falls Sie lieber linear lesen, funktioniert das auch – dann profitieren Sie sogar von der einen oder anderen aus didaktischen Gründen bewusst gewählten Reihenfolge.
Sie werden in diesem Buch auch so gut wie keine Formeln finden. Mir ist wichtiger, dass Sie die Zusammenhänge begreifen. Das funktioniert für mich selbst am besten, indem ich die Kamera in die Hand nehme und ausprobiere.
In Kapitel 2 »Erste Schritte mit dem Weitwinkel« können Sie sofort ins Thema eintauchen. Hier erhalten Sie den praxisnahen Einstieg und werden zum Mitmachen eingeladen, um die ersten weitwinkligen Schritte zu gehen. Und zwar egal, ob Sie mit der Spiegelreflex-Festbrennweite oder eher mit dem Superzoom-Objektiv Ihrer Bridge-Kamera an den Start gehen.
Kapitel 3 »Was ist Weitwinkel überhaupt?« versucht, die kurzen Brennweiten ins Gesamtbild einzuordnen. Hier wird erklärt, wie der Bildwinkel mit der Sensorgröße zusammenhängt, was unsere Kamera mit einem Kinosaal gemeinsam hat, warum der Crop die Brennweite nicht verändert und warum eine Brennweite von 150 mm durchaus als Weitwinkel durchgehen kann. Hier machen wir sogar einen kurzen Abstecher in die Psychologie der Fotografie.
Kapitel 4 »Die gestalterische Herausforderung« lädt wieder zum Mitmachen ein. Hier lernen Sie zum Beispiel, warum kleine Brennweiten große Subjekte machen, was der Weitwinkel mit der Tiefe anstellt, wie sogar die Belichtung durch die kurzen Brennweiten beeinflusst wird und wie wir typische Kompositionsprobleme beim Weitwinkel in den Griff bekommen.
In Kapitel 5 »Weitwinkel in der Praxis« wird es handfest. Anhand der klassischen Weitwinkelthemen Landschaft und Architektur erhalten Sie konkrete Tipps und Tricks für den Umgang mit dem Weitwinkelobjektiv. Auch die für den Weitwinkel eher untypischen Bereiche Porträt und Street nehmen wir hier unter die Lupe.
Kapitel 6 »Weitwinkel technisch betrachtet« ist besonders interessant für die Technik-Spürnasen (sprich: Geeks). Hier steigen wir über die technische Seite ins Thema ein und betrachten zum Beispiel, was Brennweiten mit Winkelgeschwindigkeiten zu tun haben, wie Auftreffwinkel auf Sensoren sich auf Vignettierung auswirken und wieso Schärfentiefe etwas mit der Brennweite zu tun hat. Außerdem lernen Sie hier, wie Sie selbst ohne Weitwinkelobjektiv weitwinklig fotografieren können.
Die Kapitel 7 und 8 »Tilt/Shift-Grundlagen und -Anwendungen« kommen zunächst vielleicht etwas exotisch daher, haben aber mehr mit dem Weitwinkel zu tun, als man zunächst glauben mag. Das Verschieben des Bildkreises erlaubt eine völlig neue Ausnutzung des Bildwinkels und macht es zum Beispiel im Weitwinkel besonders einfach, stürzende Linien zu vermeiden. Das 24-mm-Tilt/Shift-Objektiv ist bei den eher weitwinkellastigen Genres Landschaft und Architektur besonders häufig im Einsatz und wir betrachten, wie die unterschiedlichen Brennweiten von der Verschiebung des Bildkreises und dem Kippen der Schärfeebene profitieren.

1.3Über mich

Hallo, ich bin Chris Marquardt und ich habe 2005 mein Angestelltenleben gegen die fotografische Selbständigkeit eingetauscht. Das damals neue Medium Podcast hat mir geholfen, mich viel mehr mit den Dingen zu beschäftigen, die mir Spaß machen. Als Fotograf und Foto-Coach reise ich mit interessanten und interessierten Menschen ans Ende der Welt. Oder auch nur mal ein paar Dörfer weiter. Selbst in unserem Zuhause (wir nennen es die »Viewfinder-Villa« [1]) finden sich regelmäßig Menschen ein, die bei uns in unterschiedlichen Workshops die Fotografie lernen. Die Themen reichen von der Gestaltung und dem Umgang mit Menschen vor der Kamera über das Licht bis zur analogen Großformatfotografie, die Fotografie mit Film im Allgemeinen und streift sogar die Psychologie der Fotografie. Details zu den Veranstaltungen und Fotoreisen finden Sie auf discoverthetopfloor.com.
Als leidenschaftlicher Podcaster erkläre ich regelmäßig, wie die Fotografie funktioniert. Auf happyshooting.de können Sie mir und meinem Mitstreiter Boris Nienke jede Woche e...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Widmung
  5. Inhalt
  6. Kapitel 1 Ein paar Dinge vorweg
  7. Kapitel 2 Erste Schritte mit dem Weitwinkel
  8. Kapitel 3 Was ist Weitwinkel überhaupt?
  9. Kapitel 4 Die gestalterische Herausforderung
  10. Kapitel 5 Weitwinkel in der Praxis
  11. Kapitel 6 Weitwinkel technisch betrachtet
  12. Kapitel 7 Tilt/Shift I – Grundlagen
  13. Kapitel 8 Tilt/Shift II – Anwendungen
  14. Und jetzt?
  15. Anhang
  16. Literaturhinweise
  17. Index