- 364 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Am 19. September 1946 rief Winston Churchill die einstigen Kriegsgegner zu einem "segensreichen Akt des Vergessens" auf. Trotz dieser Forderung gab es unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von Seiten der Nationalstaaten große Bemühungen, die Verbrechen der vergangenen Regime zu dokumentieren und zu ahnden. So zunächst auch in Ungarn. Regina Fritz untersucht die ungarische Auseinandersetzung mit dem Holocaust von 1944/45 bis nach der Jahrtausendwende: Wie und aus welchen Gründen wurde dieser Teil der Geschichte thematisiert, genutzt, umgedeutet und schließlich zunehmend tabuisiert? Das Beispiel Ungarn zeigt in eindrucksvoller Weise, wie stark das Umschreiben von Geschichte nach 1945 politisch motiviert und von politischen Akteuren gelenkt wurde. Die Autorin bettet den Erinnerungsdiskurs in Ungarn in den internationalen Zusammenhang ein und untersucht, wie internationale Prozesse auf die innerungarische Aufarbeitung wirkten.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Einleitung
- 1. Die Ermordung der ungarischen Juden
- 2. Die unmittelbaren Folgen des Krieges
- 3. Auseinandersetzungen um Kriegsschuld und Holocaust in den ersten Nachkriegsmonaten
- 4. Der Pariser Friedensvertrag und die ungarische Geschichtspolitik 1945-1947
- 5. Die Vergangenheit als Instrument der Machtübernahme – Volksgerichte und antijüdische Ausschreitungen
- 6. Tabuisierung oder Schweigen? Die Jahre 1948-1956
- 7. Geschichtspolitik in der Kádár-Ära – politische Instrumentalisierung der Holocaust-Erinnerung
- 8. Zwischen nationalen und transnationalen Tendenzen. Ungarische Holocausterinnerung 1989/90-2009
- Resümee
- Abkürzungen
- Quellen und Literatur
- Dank
- Personenregister