Lyrik / Lyrics
Songtexte als Gegenstand der Literaturwissenschaft
- 424 Seiten
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Lyrik / Lyrics
Songtexte als Gegenstand der Literaturwissenschaft
Über dieses Buch
Die Literaturwissenschaft nimmt Songtexte in den Blick.Songtexte konsequent als Teil der Gattung Lyrik zu verstehen - das ist die Idee dieses Buches. In der Literaturwissenschaft ist ein solcher Ansatz bisher nur selten verfolgt worden. Das erstaunt insofern, als "lyrics" schon quantitativ ein bedeutsames Phänomen sind und im jugendlichen Sozialisationsprozess oft die erste Begegnung mit lyrischen Formen herstellen. "Lyrics" können auch qualitativ bedeutsam sein, wie spätestens die Verleihung des Nobelpreises an Bob Dylan oder des Pulitzer-Preises an Kendrick Lamar gezeigt haben. In jüngster Zeit sind in der ästhetischen Praxis starke Wechselspiele von Lyrik und "lyrics" zu beobachten: Songtexte greifen auf lyrische Vorbilder zurück, und Autoren orientieren sich an Song-Ästhetiken.Die Beiträge des Bandes sind systematisch ausgerichtet, sie fragen nach der Gattung des Songs, nach der Edition von Liedtexten, dem Verhältnis von Text und Musik, nehmen einzelne Genres wie "Murder Ballads" oder das "Wiegenlied" in den Blick und bieten exemplarische Analysen von Songs: Das Spektrum reicht von den ersten deutschsprachigen Songs im frühen 20. Jahrhundert über Dylan, Brecht und Biermann bis zu Tocotronic, Blumfeld und Wir sind Helden.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Einleitung
- Eric Achermann: Beat, Rhythmus, Metrum und dergleichen. Eine Gattungstheorie des Songs
- Walter Erhart: Krieg, Lyrics, Living With War. Über die Bedeutung rockmusikalischer Texte
- Andreas Puhani: More than words. Zum Verhältnis von Text und Musik in der Rock- und Popmusik
- Martin Rehfeldt: Zwischen Booklet und historisch-kritischer Ausgabe. Zur Edition von Liedtexten
- Moritz Baßler: Lyrics im Medienverbund Pop. Am Beispiel von Elvis Costellos und Linda Ronstadts Alison
- Wolfram Ette: It’s Alright, Ma. Die Welt der Sünde und die Muttersprache des Gedichts
- Lars Eckstein: Lyrics als Paradigma einer anderen Moderne: M. I. A.s Galang
- Dieter Burdorf: Murder Ballads. Über ein neu zu entdeckendes Genre der deutschen Lyrik
- Kai Sina: Geistersprache im Kinderzimmer. Zu einer Systematik des Wiegenlieds
- Frieder von Ammon: Aus einem anderen Fass in einem anderen Hinterhof. Über den ersten deutschsprachigen Song und einige seiner Folgen
- Ole Petras: »Franz Fillonk mit rotem Haar«. Außenseitertum als Authentifizierungsstrategie in den Lyrics von Dylan, Brecht, Biermann
- Christiane Wiesenfeldt: Weder sangbar noch poetisch: Zur Bedeutung der Lyrics für Kraftwerk
- Klaus Birnstiel: Gegen Gesang. Zur diskursiven Lyrizität im Avantgarde-Pop von F.S.K., Tocotronic und Blumfeld
- Till Huber · Philipp Pabst: Mainstreamcover. Inszenierte Authentizität in Jochen Distelmeyers Songs From the Bottom Vol. I
- Dirk von Petersdorff: »Im Zweifel für den Zweifel«. Romantische Weltdeutung in der Gegenwartsliteratur (Herrndorf, Stuckrad-Barre) und in der Popmusik (Tocotronic)
- Benjamin Specht: »Das ist die Reklamation!« Popkulturelle Binnenreflexion in deutschsprachigen Pop-Lyrics um die Jahrtausendwende (Wir sind Helden, Tocotronic)