Von Marx zum Maulwurf
Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren
- 568 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Ladenkollektive, Raubdrucke und politische Agitation: Ein spannendes Stück Kulturgeschichte der alten Bundesrepublik.Aus den Aufbrüchen der 1968er Jahre heraus entstanden bundesweit unzählige linke Verlage und Buchläden. Mit Klassikern des Marxismus und Schlüsseltexten der Studentenbewegung prägten sie in den 1970er Jahren wesentlich die politische Kultur der alten Bundesrepublik.Uwe Sonnenberg untersucht Entstehung, Charakter und Wandel dieses Buchhandels. Dabei nimmt der Autor mit dem Verband des linken Buchhandels (VLB) einen wenig bekannten, bislang einzigartigen Zusammenschluss in den Fokus. Gegründet 1970 vereinigte er parteiunabhängige, kollektiv betriebene Verlage, Druckereien, Vertriebe und Auslieferungen. Er besetzte Begriff und Praxis dieses Bewegungsbuchhandels und bildete ein eigenes politisch-literarisches Feld und einen eigenständigen ökonomischen Sektor. Bundesweit waren zwischen 150 und 200 Projekte im VLB engagiert.Sonnenberg zeigt, wie die von den linken Buchhandelsunternehmen produzierte und vertriebene Literatur Weltbilder und Denkweisen ihrer Produzenten und Rezipienten prägte. Damit gelingt es dem Autor, Buchhandels- und Zeitgeschichtsforschung auf innovative Weise miteinander in Verbindung zu bringen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Einleitung
- 1. Druckvorlagen für die Neue Linke
- 2. Organisationsfragen der »revolutionären Literaturproduktion« (I) – Literaturproduzenten fordern Demokratisierung und Mitbestimmung (1967-1970)
- 3. Organisationsfragen der »revolutionären Literaturproduktion« (II) – Der VLB (1970-1973)
- 4. Der linke Buchhandel im alternativen Milieu (1973-1977)
- 5. Ein zweiter Gründungsboom im linken Buchhandel und das Entschlafen des VLB
- 6. »Ihr wisst nicht, was Eure Nachwelt wünscht«
- Dank
- Anhang