Essen, töten, heilen
Praktiken literaturkritischen Schreibens im 18. Jahrhundert
- 294 Seiten
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Essen, töten, heilen
Praktiken literaturkritischen Schreibens im 18. Jahrhundert
Über dieses Buch
Über die Entstehungsbedingungen der Literaturkritik.Während im deutschsprachigen Raum zwischen Literaturkritik (als Sonderform journalistischer Auseinandersetzung mit Gegenwartsliteratur) und Literaturwissenschaft (als systematische, analytische und historisierende Auseinandersetzung mit Werken aller Epochen) unterschieden wird, kennt man im romanischen und anglo-amerikanischen Sprachraum diese trennscharfe Unterscheidung nicht: literary criticism bzw. critique littéraire bezeichnen beide Disziplinen. Unklar war bislang, wieso es zu einer solchen Unterscheidung kam. Mögliche Antworten liefert die Hinterfragung der Entstehungsbedingungen der Literaturkritik um 1700, etwa in der gelehrten Streitkultur, in der programmatischen Verbindung von Moralphilosophie und Geschmack nach Shaftesbury oder in der Rationalisierung der Ästhetik nach Pope.Die Autorinnen und Autoren rekonstruieren die Praktiken des modernen literaturkritischen Schreibens an zentralen Punkten seiner Entstehung um und nach 1700, um perspektivisch eine Systematik diskursiv etablierter Praxisformen zu entwickeln, die entscheidende Bausteine zur Klärung der Frage, wie Literaturkritik entstand, liefert.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Ritchie Robertson: »Gedancken von der Notwendigkeit einer Critisirung der neu herauskommenden Bücher und Schrifften«. Ein Geleitwort
- Barry Murnane, Christoph Schmitt-Maass, Stefanie Stockhorst: Literaturkritik um und nach 1700. Einleitung
- Michael Multhammer: Sichten – verzeichnen – selektieren. Praktiken der Literaturkritik in der Historia literaria
- Dirk Niefanger: Johann Burckhardt Menckes Unterredung Von der deutschen Poesie (1710/27) als literaturkritisches Gespräch
- Friederike Felicitas Günther: Literaturkritik aus dem Geist der Panegyrik. C. F. Weichmanns Vorrede zur Erstauflage von Brockes’ Irdischem Vergnügen in Gott
- Christoph Schmitt-Maass: Gestorben werden. Totengespräche als Literaturkritik von Gottsched bis Goethe
- Barry Murnane: »Bittere Pillulen«. Literaturkritische Pharmazie um und nach 1700
- Inga Schürmann: Literaturkritik als Kriegsführung? Militärische Bildlichkeit im Rezensionswesen um 1700
- Klaus Birnstiel: Kritik und Geschlecht. Register des literarischen Diskurses um und nach 1700
- Rainer Godel: Literaturbewertung im Spannungsfeld anthropologischer, ästhetischer und moralischer Diskurse. Die Moralische Wochenschrift Der Mensch (1751-1756)
- Kevin Hilliard: Die theologische Fundierung des Leipzig-Zürcher Literaturstreits
- Stefanie Stockhorst: Archipoetik und Konversationsideal. Literaturkritische Maßstäbe im Lessing-Umkreis, 1750/51
- Gunhild Berg: Zirkuläre und lineare Modellel iterarischer Produktion. Literaturkritik als Digestivum für den ›Hungrigen Geleh ten‹
- Christopher Meid: Gelehrte Kritik, gelehrte Polemik. Zur Rezensionspraxis um 1770
- Register