Freiheit und soziale Verantwortung
Der Unternehmer Wilhelm Köhler von 1897 bis 1962
- 420 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Eine quellenreiche Biografie über den Darmstädter Fabrikanten Wilhelm Köhler – zwischen Erstem Weltkrieg und Standort- und Kulturförderung in den 1960er Jahren.Wilhelm Köhler (1897-1962) gehörte als jahrzehntelanger Chef der Maschinenfabrik Goebel sowie nach 1945 auch als Präsident der IHK Darmstadt, als Kommunalpolitiker und Förderer der TH Darmstadt zu den einflussreichen Persönlichkeiten der Stadt.Aufgewachsen in einem patriarchalen Elternhaus im wilhelminischen Deutschland, bedeuteten die Fronterfahrungen im Ersten Weltkrieg für den jungen Köhler eine tiefe persönliche Zäsur. Konfrontiert mit den Krisen der Weimarer Republik, wechselte der promovierte Mediziner Köhler in die Darmstädter Traditionsfirma Goebel, wo er rasch zum alleinigen Vorstand aufstieg. Im Nationalsozialismus musste er sich als ›Vierteljude‹ möglichst bedeckt halten. Dies ging mit Zugeständnissen an die neuen Machthaber ebenso einher wie mit politischem Widerstand, so unterstützte er verfolgte Firmenangehörige und Schulfreunde wie den sozialdemokratischen Widerstandskämpfer Carlo Mierendorff.Auf reichhaltiger Quellenbasis rekonstruiert der Historiker Josef Schmid das Leben des Darmstädter Wirtschaftsführers mit zahlreiche Zitaten aus unveröffentlichten zeitgenössischen Briefen und späteren autobiografischen Zeugnissen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Inhalt
- Einleitung
- Frühe Prägungen. Kindheit und Jugend in einem bürgerlich-patriarchalen Elternhaus
- Das jähe Ende der Jugend. Nachhaltige Erfahrungen im Ersten Weltkrieg
- Wegweisende Neuorientierungen. Abschied vom Arztberuf, Einstieg in die Industrie und Familiengründung
- Steile berufliche Karriere. Der Weg zum alleinigen Vorstand der Firma Goebel
- Bewährung als Unternehmensführer. Erfolgreiches Krisenmanagement und patriarchal-soziale Betriebsführung
- Anpassung und Verweigerung. Gratwanderungen während der nationalsozialistischen Diktatur
- Langfristige Planungen und erzwungene Improvisationen. Vielfältige Überlebenskämpfe im Zweiten Weltkrieg
- Hürdenreicher Wiederaufbau. Einsatz für eine leistungsorientierte Marktwirtschaft
- Unternehmerischer Zenit und Abschied. Ökonomisches, politisches und gesellschaftliches Engagement im Wirtschaftswunder
- Selbstbestimmt bis zum Ende. Die letzten Lebensjahre in Bad Wiessee
- Anmerkungen
- Danksagung
- Impressum