Jalkut Schimoni zu Richter
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Jalkut Schimoni zu Richter

  1. 186 Seiten
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Jalkut Schimoni zu Richter

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Information

Jahr
2017
ISBN
9783110533514

1Einleitung

Das Buch der Richter (Judicum)20 besteht aus 21 Kapiteln. Es berichtet über die Zeit Israels nach dem Tod Josuas (Jos 24,29-30). Inhaltliche und sprachliche Ungereimtheiten lassen darauf schließen, dass die Schrift in mehreren Zügen überarbeitet wurde.21
Der Kern des Buches enthält die Geschichte von sechs Richtern: Otniel (Jdc 3,711), Ehud (Jdc 3,12-30), Debora [und Barak] (Jdc 4-5), Gideon (Jdc 6-8), Jiftach (Jdc 10,17-12,7) und Simson (Jdc 13-16). Vor und nach Jiftach sind die sogenannten kleinen Richter platziert: Tola und Jair (Jdc 10,1-5) sowie Ibzan, Elon und Abdon (Jdc 12,8-15). Nach Jdc 10,1 ist auch Abimelech, der missratene Sohn Gideons (Jdc 9), als Richter eingefügt, sodass mit ihm die Gesamtzahl von zwölf Richtern erreicht wird. Auf Schamgar (Jdc 3,31) ruht nicht wie auf den Richtern der Geist Gottes, und auch Abimelech kann eigentlich nicht als Richter bezeichnet werden, da er sich als König einsetzen lässt.
Das Buch Richter beginnt mit den Kämpfen Israels bei der Einwanderung.22 Nach Jdc 1,1 befragten die Israeliten Gott, wer in den Kampf ziehen solle. Juda wird von Gott erwählt, die Kämpfe gegen die Bewohner des Landes zu führen. Nach Jdc 1,21 beteiligt sich der Stamm Benjamin nicht an den Eroberungskriegen. Er lebt zusammen mit den Jebusitern in Jerusalem. Nach Jdc 1,22-26 erobert zwar der Stamm Josef Bet El, aber auch der Stamm Manasse vertreibt die Landesbevölkerung nicht (Jdc 1,27-28), sondern macht die Kanaaniter fronpflichtig. Ebenso wenig vertreiben die Stämme Efraim (Jdc 1,29), Sebulon (Jdc 1,30), Ascher (Jdc 1,31-32) und Naftali (Jdc 1,33) die Kanaaniter. Die Amoriter, die später dem Stamm Josef fronpflichtig werden, drängen den Stamm Dan zunächst ins Gebirge (Jdc 1,34).
Als Einzelpersonen hebt Jdc 1 den besiegten Großkönig Adoni Besek und auf Seiten der Israeliten Kaleb hervor. Jdc 1,12-15 berichtet, Kaleb habe demjenigen seine Tochter versprochen, der Kirjat Sefer erobert. Adoni Besek wird als negativer Kontrast zu Kaleb aufgebaut. Von den Israeliten gefangen genommen, wird er mit „abgeschnittenen Daumen an Händen und Füßen“ nach Jerusalem gebracht, wo er stirbt. Seine Person dient als Exempel: Da Adoni Besek seinen Gefangen Finger und Zehen abschnitt, ereilt ihn dasselbe Schicksal.
Jdc 2,1-5 berichtet, ein Engel Gottes habe Israel an den Bund mit Gott erinnert, dass die Bewohner des Landes und ihre Altäre zu vernichten sind. Da dies nicht geschehen sei, werde Gott es einrichten, dass die Bewohner des Landes für Israel zum Fallstrick werden.
Jdc 2,6-23 fasst in einem Rückblick zusammen, dass Israel zu Josuas Lebzeiten Gott diente. Nachdem aber Josua mit 110 Jahren gestorben und im Gebirge Efraim begraben worden war, wuchs allmählich eine Generation heran, die sich nicht mehr an den Auszug aus Ägypten und die damit verbunden Wunder Gottes erinnerte. Man fing an, Baal und Astarte zu verehren. Darüber erzürnt, lässt Gott Räuber und Bedränger über die Israeliten kommen. Als er Richter zu ihrer Hilfe erstehen lässt, lässt sich Israel aber nicht auf den rechten Weg führen, weswegen Gott sein Urteil bestätigt, Israel durch die übrigen Völker zu prüfen.
Nach Jdc 3,1-6 sind die fünf übrig gebliebenen Völker: die Kanaaniter, Sidonier, Hewiter, Amoriter und Peresiter. Nach Jdc 3,8-11 fällt Israel acht Jahre lang in die Hände von Kuschan Rischatajim, dem König von Mesopotamien. Als über Otniel (Jdc 3,9), ein Sohn des Kenas, des jüngeren Bruders von Kaleb, der Geist Gottes kommt, wird er zum Richter und zieht siegreich gegen Kuschan Rischatajim in den Kampf. Unter ihm hat das Land 40 Jahre Ruhe.23 Nach seinem Tod rüstet Eglon, der König von Moab, mit Ammonitern und Amalekitern gegen Israel, das wieder von Gott abgefallen ist. Nachdem Israel Eglon 18 Jahre tributpflichtig war, fleht es Gott um Hilfe an, der den linkshändigen Benjaminiter Ehud als Richter erweckt. Ehud, der es arrangiert, mit Eglon allein in einem Raum zu bleiben, nachdem er den Tribut abgeliefert hat, erdolcht Eglon und entkommt. In einer Eilaktion führt er die Israeliten siegreich gegen die Moabiter, von denen 10.000 Mann geschlagen werden. Unter Ehud hat das Land 80 Jahre Ruhe.
Nach Jdc 3,31 schlägt nach Ehuds Tod Schamgar 600 Philister. Er wird aber nicht als Richter bezeichnet, noch kommt der Geist Gottes über ihn (Jdc 3,21).
An dritter Stelle steht daher die Richterin Debora (Jdc 4-5), die, nachdem Jabin, der König von Kanaan, und dessen Feldherr Sisera Israel 20 Jahre lang unterdrückt haben, die Belange Israels ordnet. Von ihr heißt es erstmals, dass sie für die Israeliten Recht spricht (Jdc 4,5).24 Sie schenkt Israel 40 Jahre Ruhe (Jdc 5,31).
Als vierter Richter wird Gideon (Jerubbaal) berufen (Jdc 6,11-8,35), und zwar durch den Engel Gottes, der eine direkte Verbindung zwischen Gott und Mensch herstellt. Er ist mit einem Stab unterwegs, mit dem er Feuer für ein Opfer entfacht und so sein nichtmenschliches Wesen bezeugt (Jdc 6,22). Der Geist JHWHs nimmt aber erst von Gideon Besitz, als es zur Schlacht gegen die Feinde kommt (Jdc 6,34). Interessant ist, dass Gideon für jeden Schritt, den er unternimmt, ein Zeichen von Gott fordert. Er ist nicht wie Debora in der Lage, allein die Zeichen der Zeit zu deuten. Gott muss direkt zu ihm sprechen und ihm konkrete Handlungsanweisungen geben (Jdc 7). Dennoch schenkt auch Gideon dem Land 40 Jahre Ruhe (Jdc 8,28).
Nach Gideons Tod stehen erstmals innenpolitische Probleme im Vordergrund: die Erbnachfolge ist zu klären. Von Gideon heißt es, er habe 70 Söhne gezeugt, denn er hatte viele Frauen (Jdc 8,30). Diese Nachkommen tötet Abimelch, der Sohn einer Nebenfrau Gideons in Sichem (Jdc 9,1-5). Nur Jotam, der jüngste Sohn Gideons, überlebt in einem Versteck (Jdc 9,5). Von den Männern von Sichem und allen Bewohnern aus Millo lässt Abimelch sich zum König einsetzen (Jdc 9,6). Damit ist Abimelch die erste Person in Israel, die diesen Titel beansprucht. Dies aber geschieht zu Unrecht, wie Jotam mit seiner Fabel von den Bäumen, die den Dornbusch zum König bestimmen, verdeutlicht (Jdc 9,7-21). Nach drei Jahren zerbricht die Allianz Abimelechs mit Sichem. Abimelch, der die Stadt vernichtet und alle ihre Bewohner tötet (Jdc 9,22-49), wird vor den Toren der Festung von Tebez durch die Hand einer Frau erschlagen (Jdc 9,52-55):
Da kam Abimelech zur Burg und kämpfte gegen sie und näherte sich dem Burgtor, um es mit Feuer zu verbrennen. Aber eine Frau warf einen Mühlstein Abimelech auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel. Da rief Abimelech eilends seinen Waffenträger herbei und sprach zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, dass man nicht von mir sage, eine Frau hat ihn erschlagen. Da durchstach ihn sein Waffenträger, und er starb.
Als aber die Israeliten, die mit ihm waren, sahen, dass er tot war, ging ein jeder heim.
Über den fünften und sechsten Richter ist nur bekannt, dass Tola Israel 23 Jahre (Jdc 10,1) und Jair es 22 Jahre richtete (Jdc 10,3).
Jiftach (Jdc 11-12,7), der siebte Richter, ist ein illegitimer Nachkomme Gideons. Er wird vom Volk zum Oberhaupt eingesetzt (Jdc 11,11) und richtet sechs Jahre in Israel (Jdc 12,7). Über ihn kommt erst nachträglich der Geist JHWHs, bevor er in die Schlacht gegen die Ammoniter zieht (Jdc 11,29). Trotz dieses Zeichens Gottes ist er unsicher, ob er gegen den Feind siegreich sein wird. Er versucht, Gott mit einem Gelübde für sich einzunehmen (Jdc 11,30-31):
Und Jiftach gelobte JHWH ein Gelübde und sprach: Gibst du mir die Ammoniter in meine Hand, so soll, was mir aus meiner Haustüre entgegengeht, wenn ich von den Ammonitern heil zurückkomme, JHWH gehören. Und ich will es als Brandopfer darbringen.
Jiftach ist siegriech gegen die Ammoniter, aber als er nach Hause zurückkehrt, kommt ihm seine Tochter, sein einziges Kind, zuerst entgegen. Jiftach löst sein Gelübde ein (Jdc 11,34-40).
Achter Richter ist Izban (Jdc 12,8), der sieben Jahre lang richtet (Jdc 12,9) und 30 Söhne und 30 Töchter hatte, zu denen 30 Schwiegertöchter hinzukamen.
Neunter Richter ist Elon (Jdc 12,11), der Israel zwölf Jahre lang richtet (Jdc 12,11), zehnter Richter ist Abdon (Jdc 12,13), der es acht Jahre lang richtet (Jdc 12,13-15), 40 Söhne hatte und 30 Enkel, die auf „70 Eseln ritten“.
Simson (Jdc 13-16), den Gott noch vor seiner Geburt auserwählt, ist der elfte Richter, der 20 Jahre lang richtet (Jdc 15,20; 16,31). Er ist ein Nasiräer, ein auf Lebenszeit Gottgeweihter. Auf ihm liegt das Gelübde seiner Mutter, keinen Alkohol zu trinken, nichts Unreines zu essen und das Haar seines Hauptes nicht zu scheren. Simson, von außergewöhnlicher Größe, Schönheit und Kraft wird durch Delila zu Fall gebracht und von ihr an die Philister ausgeliefert, von denen er 3.000 mit in den Tod reißt, als er eine Halle zum Einstürzen bringt.
Der zwölfte Richter in Israel ist Samuel, der außerdem als Prophet25 in Israel anerkannt ist (I Sam 3,20). Samuel besiegt die Philister (I Sam 7,13), die die Bundeslade erbeutet hatten (I Sam 4-7). Er richtet sein ganzes Leben lang in Israel (I Sam 7,15). Am Ende seiner Tage setzt er seine beiden Söhne als Richter über Israel ein (I Sam 8,1). In Erbfolge aber bewährt sich das Amt nicht. Die Söhne Samuels sind bestechlich. Die Israeliten fordern nun einen König, der sie richten soll. Samuel salbt Saul aus dem Stamme Benjamin zum König und tritt danach als Richter ab (I Sam 12). Nach zweijähriger Regierungszeit Sauls sammeln sich die Philister erneut, um gegen Israel in den Kampf zu ziehen (I Sam 13).
Im Anschluss an die Geschichte von Simson erzählt das Buch der Richter die Begebenheit um Micha, der sich im Auftrag seiner Mutter ein Götzenbild anfertigen lässt (Jdc 17,1-4). Dieses stellt er in seinem Haus auf und erklärt seine Söhne zu Priestern. Als ein Levit aus Betlehem vorbeikommt, stellt er diesen für jährlich 10 Silberstücke bei gestellter Kleidung und Nahrung als Priester an (Jdc 17,7-13).
Jdc 18 berichtet dann über die Suche des Stammes Dan nach einem Gebiet, um sich dort niederzulassen. Fünf Kundschafter werden entsandt, die im Hause Michas den levitischen Priester befragen, ob der Weg, den sie einschlagen, zum Ziel führt. Der Levit bejaht dies. Die Daniter sammeln sich, ziehen mit einem Heer von 600 Mann mit Frauen, Vieh und Kindern zu Michas Haus, nehmen Götzenbild, Ephod und den Hausgötzen sowie den Leviten mit, der nun nicht mehr für eine Familie, sondern für den Stamm Dan als Priester fungieren soll. Dan erobert Laisch, „ein Volk, das ruhig und sicher wohnte“ (Jdc 18,27), brennt die Stadt nieder, baut sie erneut auf und nennt sie „Dan“. Nach Jdc 18,30 stellen die Daniter Michas Götzenbild auf und Michas Levit, hier namentlich benannt als Jonatan, der Sohn Gerschoms, ein Sohn Manasses, und seine Söhne dienen als Priester. Das Kapitel schließt mit dem Hinweis, dass das Götzenbild Michas solange bestand wie das Haus Gottes zu Schilo. Nach Jdc 20,18 versah Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, den Dienst für Gott in Bet El, wo sich auch die Lade befand.
Jdc 19 berichtet über die Schandtat der Benjaminiter, die Vergewaltigung der Nebenfrau eines Leviten aus Betlehem. Der Levit zerteilt den Leichnam seiner zu Tode geschändeten Frau in zwölf Teile, um jedem Stamm ein Stück mit der Botschaft zuzuschicken (Jdc 19,30): „Solches ist nicht geschehen, noch gesehen worden, seitdem Israel aus dem Land Ägypten ausgezogen ist bis auf diesen Tag. Denkt darüber nach, beratet und sprecht!“
Jdc 21 schildert dann das Strafgericht an dem Stamm Benjamin durch die Israeliten, die mit 400.000 Mann zu Fuß, die das Schwert führen (Jdc 20,2), wie ein Mann ausziehen, um Recht zu schaffen. Israel, dem 26.000 Benjaminiter sowie 700 linkshändige Männern aus Gibea (Jdc 20,15) gegenüber stehen, wird in Zehn-, Hundert, Tausend-, und Zehntausendschaften eingeteilt (Jdc 20,10). Die Israeliten befragen Gott in Bet El (Jdc 20,18), wer zuerst in den Kampf gegen die Benjaminiter ziehen solle. Gott verweist auf den Stamm Juda (Jdc 20,18). Die Israeliten stellen sich vor der Stadt Gibea auf, aber die Benjaminiter greifen von hinten an und erschlagen 22.000 Mann (Jdc 20,21). Eine erneute Befragung Gottes, ob man erneut gegen Benjamin in den Kampf ziehen soll, wird von Gott bejaht. Die Benjaminiter greifen wiederum in einem Ausfall an, sodass 18.000 Israeliten umkommen (Jdc 20,23-25). Israel zieht ein drittes Mal nach Bet El, fastet, bringt Opfer, befragt Gott und erhält zur Antwort, dass die Benjaminiter in ihre Hände fallen werden (Jdc 20,26-28). Diesmal legt Israel einen Hinterhalt, in dem 25.100 Benjaminiter getötet werden und Gibea niedergebrannt wird (Jdc 20,29). Nach Jdc 20,44 werden weitere 18.000 Mann von Benjamin getötet, nach Jdc 20,46 fallen 25.000 Mann, sodass nur 600 Benjaminiter übrigbleiben. Alle Städte in Benjamin werden in Schutt und Asche gelegt (Jdc 20,48).
Jdc 21 berichtet von der Klage der Männer Israels, einen Stamm verloren zu haben. In Bet El erbittet man von Gott eine Antwort, warum das Ganze geschehen ist (Jdc 21,3). Die Männer Israels schwören in Mizpa, keine ihrer Töchter an einen Benjaminiter zu verheiraten. Bis auf Jabesch in Gilead sind alle in Mizpa vertreten (Jdc 21,9). Zur Strafe werden 12.00 Israeliten nach Jabesch entsendet, um alle Männer und Frauen dort zu töten, nur 400 Jungfrauen werden am Leben gelassen (Jdc 21,12), nach Schilo gebracht und dann den verbliebenen Benjaminitern übergeben. In einer weiteren Aktion werden Mädchen aus Schilo für die Benjaminiter geraubt, die noch frauenlos waren (Jdc 21,15-23). Die Städte der Benjaminiter werden wieder aufgebaut und jeder zieht zurück zu seinem Stamm und zu seinem Erbteil. Das Buch Richter schließt mit den Worten (Jdc 21,25): „Zu der Zeit gab es keinen König in Israel. Jeder tat, was in seinen Augen recht war.“

1.1Jalkut Schimoni zu Richter

Der Jalkut Schimoni zu Richter besteht aus 135 Einzeltexten aus Talmud und Midrasch, die zu einem fortlaufenden Kommentar zum Buch Richter zusammengefügt wurden:
Tab. 2: Anzahl der in Jalkut Schimoni Richter benutzen Quellen
Mit 50 Texten stammt der größte Textanteil aus dem babylonischen Talmud. Die zweithäufigste Quelle ist Genesis Rabba, die mit 18 Textstellen vertreten ist. Tanchuma ist 15, die Mekhilta 6 Mal a...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Inhalt
  6. 1 Einleitung
  7. 2 Jalkut Schimoni Richter
  8. 3 Register
  9. 4 Abkürzungen