Credit Analyst
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Credit Analyst

  1. 419 Seiten
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Über dieses Buch

Die Eskalation der Finanzkrise hat in kaum einem anderen Bereich so schnell Veränderungen gebracht wie in der Kreditanalyse. Die bankenaufsichtsrechtlichen Vorgaben aus Basel setzen nach der Finanzkrise neue Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft der Banken. Gleichzeitig haben an den Kapitalmärkten die unterschiedlichsten Kreditprodukte stark an Bedeutung gewonnen, von Unternehmensanleihen bis hin zu Verbriefungen. Die Kredit- und Kapitalmärkte wachsen im Globalisierungsprozess immer enger zusammen. Kreditrisiken müssen analysiert und gemanagt werden – in Banken ebenso wie am Kapitalmarkt, bei institutionellen wie bei privaten Anlegern. Durch mehr Professionalität schützen sich Marktteilnehmer vor den Folgen von Kreditkrisen.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783110397345

Vorwort zur 1. Auflage

Wenn Freunde der deutschen Sprache ein deutschsprachiges Buch mit einem englischen Titel veröffentlichen, geschieht dies aus guten Gründen. Mit dem Titel „Credit Analyst“ wird weder der Versuch unternommen, lediglich den aktuellen Zeitgeschmack zu treffen, noch ein Experiment, alten Wein in neuen Schläuchen zu verkaufen.
Das Berufsprofil des Credit Analyst ist heute in den Blickpunkt sogar einer breiteren Öffentlichkeit geraten wie kaum je zuvor. Die Kreditkrise an den US-amerikanischen Kapitalmärkten erreichte die Aufmerksamkeit der Massenmedien rund um den Globus. Die ökonomischen Konsequenzen der Krise wurden nicht nur in Bankbilanzen und bei institutionellen Investoren spürbar, sondern auch in den ausbleibenden Anlageerfolgen eines breiten Anlegerpublikums. Die Krise hat vor Augen geführt, dass traditionelle Instrumente der Kreditwürdigkeitsprüfung kaum noch mit den analytischen Anforderungen konform gehen, die heute an Entscheidungen über die Investition in teils komplex strukturierte Finanzierungen zu stellen sind.
Das Berufsprofil des Credit Analyst, der heute in einem globalen Kontext eine maßgebliche Rolle bei der analytischen Flankierung von Entscheidungen über die Allokation der Ressource „Kapital“ wahrnimmt, hat wenig mit dem Berufsprofil des Kreditanalysten oder des Kreditsachbearbeiters der Vergangenheit gemein.
§ 1 Abs. 1 Nr. 2 des Gesetzes für das Kreditwesen (KWG) bezeichnet die Gewährung von Gelddarlehen und Akzeptkrediten als Kreditgeschäft. Wird es gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreiben, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, ist es Bankgeschäft und muss u. a. den von der Bankenaufsicht gestellten Mindestanforderungen genügen. Der allgemeinere Begriff des Kredits wird abgeleitet vom lateinischen credere, „glauben“, und creditum, „das auf Treu und Glauben Anvertraute“, und hat schon im Deutschen einen doppelten Inhalt: Einerseits wird unter Kredit das „Vertrauen“ gegenüber einem Partner verstanden. Andererseits bedeutet bei jemandem „Kredit haben“ auch „etwas guthaben“ im Sinne von Vertrauen genießen, dass man zahlungsfähig und damit kreditwürdig sei.
Das Wort „Kredit“ bezeichnet meist die Gebrauchsüberlassung von Geld (Banknoten, Münzen, Giralgeld) oder vertretbaren Sachen (Warenkredit) auf Zeit. Darlehnsverträge, Abzahlungskäufe, Stundungen oder Wechsel stellen Beispiele für Kredite dar, die zwar z. B. Gegenstand der Arbeit von Kreditsachbearbeitern sein können, nicht aber Gegenstand dieses Buches sind. Bei Geldkrediten hat der Kreditnehmer den Nennbetrag der kreditierten Geldsumme und bei Warenkrediten eine der kreditierten Ware gleiche Ware zurückzugewähren. Dem Buchkredit (Darlehen im rechtlichen Sinne, z. B. §§ 607 ff. BGB) steht der verbriefte Kredit (Kaufvertrag über Kredittitel, z. B. §§ 433 ff. BGB) gegenüber.
Die Kreditwürdigkeitsbeurteilung wurde noch bis Ende des 20. Jahrhunderts verbreitet in der Art einer Prüfung praktiziert, die „bestanden“ oder „nicht bestanden“ zum Ergebnis hat, im Falle von Kreditgeschäften „solvente“ von „nicht solventen“ bzw. „nicht ausfallgefährdete“ von „ausfallgefährdeten“ Kreditnehmern unterscheidet. Dieses Schwarz-Weiß-Denken wird der Komplexität der Realität ebenso wenig gerecht wie dem Bedürfnis von Banken wie auch institutioneller Investoren, ihre Kredit- und Anleiheportfolien aktiv zu managen.
Bonitätsveränderungen, Veränderungen der Ausfallwahrscheinlichkeit von Anleiheschuldnern z. B., wirken sich ebenso wie weitere Faktoren auf die Preisbildung für die betroffenen Finanztitel aus. Während bei Anlegern früher so genannte Kaufen-und-Halten-Strategien dominierten, steht bei vielen heute das Bedürfnis im Vordergrund, Kursverluste zu vermeiden und an möglichen Kursgewinnen zu profitieren. Dies bedingt neue analytische Instrumente, insbesondere Expertise im Rating, um auch Veränderungen von Bonitätsnuancen richtig zu erkennen.
Die Verordnung über die angemessene Eigenmittelausstattung von Instituten, Institutsgruppen und Finanzholding-Gruppen (Solvabilitätsverordnung – Solv V) vom 14. Dezember 2006 sowie die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) gemäß Rundschreiben 5/2007 vom 30. Oktober 2007 der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verlangen von allen betroffenen Instituten die Einhaltung deutlich höherer Mindeststandards, die insbesondere an Ratingsystemen festgemacht werden. Seit der Jahrtausendwende wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit in allen Ländern, die sich zur Umsetzung des in Basel ausgehandelten Regelwerks der Bankenaufsicht (Basel II) verpflichteten, intensiv an der Fortentwicklung bestehender Ansätze und Systeme gearbeitet.
Aus diesen Veränderungen resultieren verschiedene Qualifizierungsoffensiven, die sich nicht nur auf Aus- und Weiterbildung von Bankmitarbeitern mit dem Ziel richten, die personellen Voraussetzungen für die Einhaltung der neuen Anforderungen zu schaffen, sondern darüber hinaus sowohl dem wachsenden Interesse von Banken und anderen Unternehmen an einer Professionalisierung des Managements von Bonitäts- und Kreditrisiken zu entsprechen.
Zu den auf diesem Gebiet maßgeblichen Angeboten gehört die Ausbildung und Zertifizierung von Credit Analysts durch die DVFA – Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management. Das vorliegende Buch bietet nicht nur eine Einführung in das Fachgebiet des Credit Analyst, sondern korrespondiert auch mit dem von der DVFA geschaffenen, gleichnamigen Curriculum.
Der Certified Credit Analyst (CCrA) ist ein Postgraduierten-Programm für Kreditanalysten, Fixed Income-Spezialisten und Kreditrisikomanager in Deutschland. Die DVFA ist der Berufsverband der Investment Professionals mit aktuell ca. 1.100 persönlichen Mitgliedern. Sie sind als Fach- und Führungskräfte bei über 400 Investmenthäusern, Banken sowie Fondsgesellschaften oder als unabhängige Kapitalmarktdienstleister tätig. Der DVFA e. V. ist in Zusammenarbeit mit der DVFA GmbH seit zwei Jahrzehnten Ausbildungsinstitut für den Kapitalmarkt. Mit Postgraduierten-Programmen und einem Kompaktprogramm mit tausenden Absolventen mit Berufsdiplom, internationalen Kooperationspartnern und zahlreichen namhaften Referenten aus Wissenschaft und Praxis bietet die DVFA die führende Ausbildung für Kredit- und Kapitalmarktspezialisten.
Die oben genannten Vorgaben von Basel II setzen völlig neue Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft. Gleichzeitig haben an den Kapitalmärkten die unterschiedlichsten Kreditprodukte stark an Bedeutung gewonnen, von Unternehmensanleihen bis hin zur Verbriefung. Die Kredit- und Kapitalmärkte wachsen dabei immer enger zusammen. Kreditrisiken müssen analysiert und gemanagt werden – in Banken ebenso wie am Kapitalmarkt. Das Postgraduierten-Programm CCrA – Certified Credit Analyst umfasst beide Bereiche – das klassische sowie das kapitalmarktorientierte Kreditgeschäft – und bietet damit eine umfassende und praxisnahe Qualifizierung für Fach- und Führungskräfte.
Das Buch richtet sich – gleich dem CCrA-Programm der DVFA – an Personen mit wirtschaftlichem bzw. unternehmensanalytischem Hintergrund, die typischerweise auch Teilnehmer der Ausbildung sind, wie zum Beispiel aus den Bereichen Kredit- und Ratinganalyse, Kreditrisikomanagement, Marktfolge Kredit, Votierung, Basel II- und MaRisk-Projekte, Treasury, Credit Research und Portfolio Management.
Das Buch eignet sich für die Zielgruppen zur Sondierung des eigenen Interesses am Berufsfeld, zur Vorbereitung der Teilnahme am Programm der DVFA, als steter Begleiter zum Studiengang der DVFA, zur Vertiefung von anderen Aus- und Weiterbildungsangeboten der DVFA. zur Ergänzung der Ausbildung von Kredit- und Kapitalmarktspezialisten, zur Auffrischung von Kenntnissen für Praktiker bzw. Anwender oder einfach zur Erweiterung des finanzwirtschaftlichen Wissens um Kenntnisse in der Kreditanalyse.
Bei den Beiträgen handelt es sich daher nicht um den Abdruck der Charts und Lehrmaterialien, die Gegenstand des CCrA-Programms sind. Trotz des erreichten Umfangs kann mit dem Buch nur ein Überblick über die Themengebiete gegeben werden. Und vor allem kann es nicht die Diskussionen, Behandlung von Detailfragen sowie Aktualisierungen, die eine Präsenzveranstaltung bietet, ersetzen. Das Buch ist deshalb nicht in substitutiver Konkurrenz, sondern komplementär im Markt mit dem Ziel positioniert, das Profil des „Credit Analyst“ im Anspruch und in der Wahrnehmung zu stärken.
Unser Herausgeberwerk ist nur durch das Zusammenwirken zahlreicher Personen möglich geworden. An vorderster Stelle danken wir den Autoren, die durch ihre fachlichen Beiträge verschiedene Aspekte des Themas beleuchtet haben, wie auch Herrn Dr. Jürgen Schechler aus der Leitung des Lektorats Wirtschafts- und Sozialwissenschaften beim Oldenbourg Wissenschaftsverlag. Kommentare und Anregungen unserer Leser greifen wir gern auf: Bitte zögern Sie nicht, die Herausgeber per E-Mail an [email protected] zu kontaktieren!
 
Frankfurt am Main im August 2008
 
Dr. Oliver Everling, Klaus Holschuh, Prof. Dr. Jens Leker

Inhaltsverzeichnis

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Titel
Impressum
Vorwort zur 3. Auflage
Vorwort zur 2. Auflage
Vorwort zur 1. Auflage
Übersicht der Zeichnungen
Übersicht der Tabellen
Autorenverzeichnis
Kapitel 1 - Aufsichtsrechtliche Regulierung
1.1 Kreditgeschäft im Kontext des Baseler Regelwerkes
Lernziele
Zusammenfassung
1.1.1 Einführung
1.1.1.1 Regelungsbereiche von Basel II und Basel III
1.1.1.2 Prinzipal-Agenten-Beziehungen im Kreditgeschäft
1.1.2 Konsequenzen für den Wertbereich des Kreditgeschäftes
1.1.2.1 Basel II/III: Gefahr für die Kreditversorgung?
1.1.2.2 Von der Kreditrationierung zur risikoadäquaten Bepreisung
1.1.3 Konsequenzen für den Betriebsbereich des Kreditgeschäftes
1.1.3.1 Konsequenzen für die Ausgestaltung von Rating Systemen
1.1.3.2 Das Rating als Diener zweier Herren
1.1.3.3 Aufbau- und ablauforganisatorische Aspekte
1.1.3.4 Kultur- und Anreizprobleme
1.1.4 Konsequenzen für den Wettbewerb im Kreditgeschäft
1.1.4.1 Die klassische Hausbankbeziehung
1.1.4.2 Rating – eine private Information?
1.1.5 Rückkopplungseffekte zwischen Finanz- und Güterwirtschaft?
Übungsaufgaben
Literaturverzeichnis
1.2 Baseler Regulatorik:Basel I, II und III im Überblick
1.2.1 Einleitung
1.2.2 Von Basel I zu Basel II
1.2.3 Basel II – Die erste Säule: Eigenkapitalanforderungen
1.2.3.1 Der Kreditrisiko-Standardansatz (KSA)
1.2.3.2 Aufbau und Grundlagen des IRB-Ansatzes
1.2.3.3 Kreditrisikominderungstechniken
1.2.3.4 Operationelle Risiken
1.2.4 Basel II – Der aufsichtsrechtliche Überprüfungsprozess (SRP)
1.2.5 Basel II – Die dritte Säule: Marktdisziplin
1.2.6 Basel III – Eigenkapitalanforderungen
1.2.7 Basel III – Leverage Ratio
1.2.8...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Vorwort zur 3. Auflage
  4. Vorwort zur 2. Auflage
  5. Vorwort zur 1. Auflage
  6. Inhaltsverzeichnis
  7. Übersicht der Zeichnungen
  8. Übersicht der Tabellen
  9. Autorenverzeichnis
  10. Kapitel 1 - Aufsichtsrechtliche Regulierung
  11. Kapitel 2 - Bankinterne Ratingverfahren
  12. Kapitel 3 - Kreditanalyse – Kernaufgabe des bankinternen Unternehmensratings
  13. Kapitel 4 - Credit Rating
  14. Kapitel 5 - Credit Management und Credit Products