Transfer und Modifikation
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Die französischen Symbolisten in der deutschsprachigen Lyrik der Moderne (1890-1923)

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Die französischen Symbolisten in der deutschsprachigen Lyrik der Moderne (1890-1923)

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Die germanistische Forschung fasste den Symbolismus bislang eher als ein transitorisches Phänomen, beschränkte ihn auf die Jahrhundertwende und betrachtete ihn aus einer engen nationalliterarischen Perspektive. Die vorliegende komparatistische Studie rekonstruiert nun erstmals systematisch die Rezeption der französischsprachigen Symbolisten in der deutschen Lyrik von 1890 bis 1923 und verdeutlicht ihre zentrale Rolle in der Modernisierung der deutschen Dichtersprache.

Die Monographie gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil ist dem französischen Symbolismus gewidmet. Die zweite Sektion dokumentiert den übersetzerischen Transfer. Der dritte Teil konzentriert sich auf die produktionsästhetische Aneignung und Modifikation der symbolistischen Poetik. Aufgrund ihrer Materialfülle, ihrer Auswertung neuer Quellen und ihrer Einbeziehung zahlreicher in Vergessenheit geratener Dichter stellt diese Monographie ein unverzichtbares Nachschlagewerk zur Geschichte der Symbolismus-Bewegung und der deutsch-französischen Literaturbeziehungen dar.

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Information

Jahr
2016
ISBN
9783110420173

Fußnoten

1Paul Hoffmann: Zum Begriff des literarischen Symbolismus. In: Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte. Tübingen 1981, S. 489–509.
2Bekanntlich meidet dagegen Hugo Friedrich den Terminus wie auch jede andere literaturhistorische Periodisierung der modernen Lyrik. So verzichtet er in seiner berühmten, von Heideggers Seinsphilosophie geprägten Darstellung Die Struktur der modernen Lyrik: von Baudelaire bis zur Gegenwart (1956) auch auf die anderen gängigen Epochenbezeichnungen wie Futurismus, Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus, Hermetismus etc.
3René Wellek: Das Wort und der Begriff ›Symbolismus‹ in der Literaturgeschichte. In: ders.: Grenzziehungen. Beiträge zur Literaturkritik. Aus dem Amerikanischen von Marlene Lohner. Stuttgart 1972, S. 64–83.
4The symbolist movement in the literature of European language. Ed. by Anna Balakian. Budapest 1982.
5Vgl. dazu den Artikel von Maria-Christina Borner: ›Symbolismus‹. In: RLW. Bd. 3, S. 555–557, bes. S. 557: »In der stark auf Goethes essentielles Symbol-Konzept bezogenen Germanistik zeigt sich immer wieder ein Vorbehalt gegenüber dem zeitlich begrenzten Epochen- oder Stilbegriff, den bereits Wellek (1972) aus Sicht der vergleichenden Literaturwissenschaft beklagte«.
6Adolf Stern: Die deutsche Nationallitteratur vom Tode Goethes bis zur Gegenwart. 4., neu bearb. u. verm. Aufl. Marburg 1901, S. 193.
7Hermann Hölzke: Zwanzig Jahre deutscher Literatur: ästhetische und kritische Würdigung der schönen Literatur der Jahre 1885–1905. Braunschweig 1905, S. 211–225 (Die Symbolisten). Dazu rechnet Hölzke George, Hofmannsthal, Julius Hart, Dehmel, Falke, Evers, Hardung, Bernstein, von Preuschen, Delle Grazie, Wedekind, Altenberg und Scheerbart.
8Adolf Bartels: Die deutsche Dichtung der Gegenwart: die Alten und die Jungen. 7. verb. Aufl. Leipzig 1907, S. 261.
9Willi Duwe: Deutsche Dichtung des 20. Jahrhunderts: vom Naturalismus zum Surrealismus. 2 Bde. Zürich 1962, Bd. 1, S. 83–112.
10Viktor Žmegač: Geschichte der deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bd. II/2. 2., unver. Aufl. Königstein/Ts. 1985, S. 303–341, hier S. 303.
11Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870–1900. Von der Reichsgrün-dung bis zur Jahrhundertwende. München 1998, S. 118 (›Impressionismus‹, ›Ästhetizismus und Symbolismus‹ sowie ›Décadence und Fin de siècle‹). Dagegen spricht Helmut Kiesel (Geschichte der literarischen Moderne. München 2004, S. 237–247) fast nur von ›Ästhetizismus‹.
12Ingo Leiß und Hermann Stadler (Hg.): Wege in die Moderne 1890–1918. München 1997, S. 64–67. Auch Dieter Hoffmann widmet dem Symbolismus einen Abschnitt (Deutschsprachige Lyrik 1890–1916: Tübingen/Basel 2001, S. 96–127).
13Handbuch Fin de siècle. Hg. von Sabine Haupt und Stefan Bodo Würffel. Stuttgart 2008, S. 302–307.
14Wolfgang Kayser: Der europäische Symbolismus. Versuch einer Einführung. In: Deutsche Literatur der Jahrhundertwende. Hg. von Viktor Žmegač. Königstein/Ts. 1981, S. 49–59.
15Einen frühen, wiewohl rudimentären Versuch, die produktive dichterische Symbolismus-Rezeption überblicksartig zu kartieren, repräsentiert der informative Aufsatz von Kurt Wais von 1982 (German poets in the proximity of Baudelaire and the symbolists. In: The symbolist movement in the literature of European languages. Ed. by Anna Balakian. Budapest 1982, p. 145–156).
161892 erscheint Max Nordaus äußerst populäres, in vielen europäischen Sprachen übersetztes Traktat Entartung, das den Symbolisten ein ausführliches Kapitel widmet und sie pathologisiert (Entartung. 2. Aufl. Berlin 1893, S. 180–256).
17So heißt es im ersten Heft der Blätter für die Kunst: »Zwar werden wir auch belehrend und urteilend die neuen strömungen der literatur im in- und ausland einführen, uns dabei aber so sehr wie möglich aller schlagworte begeben (Symbolismus Dekadentismus Okkultismus u. s. w.) die auch bei uns schon auftauchten und dazu angethan sind die köpfe zu verwirren« (Blätter für die Kunst. 1. Folge [1892]. Bd. 1, S. 1).
18Dass ›Jugendstil‹ als Analysekategorie für die Lyrik nicht besonders tauglich ist, belegen die diffusen Ausführungen zur Lyrik bei Dominik Jost (Literarischer Jugendstil. Stuttgart 1969, S. 47–52). So trifft für Hofmannsthals und Rilkes Lyrik die Bezeichnung ›lebensphilosophisch aufgeladener Symbolismus‹ eher zu als die Bezeichnung ›Jugendstil‹.
19Dazu Michael Titzmann: »Jede Periodisierung der Literatur hat nach literaturinternen Kriterien zu verfahren« (ders.: Epoche und Literatursystem. Ein terminologisch-methodologischer Vorschlag. In: Epochen. Hg. von Peter Strohschneider und Friedrich Vollhardt. Bielefeld 2002, S. 294–307, hier S. 300f.).
20Im Folgenden wird der Terminus ›Diskurs‹ nicht im Sinne der soziologischen Diskurstheorie verwendet. Vielmehr wird ›Diskurs‹ als die Gesamtheit der ästhetischen Faktoren verstanden, welche einer Gruppe literarischer Texte gemeinsam sind und als kohärenzbildende Elemente diese Gruppe konstituieren.
21Paul Hoffmann: Symbolismus. München 1987.
22Vgl. neuerdings die Bielefelder Ausstellung: Schönheit und Geheimnis – Der deutsche Symbolismus. Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld vom 24. März bis 07. Juli 2013. Hg. von Jutta Hülsewig-Johnen. Bielefeld/Berlin 2013. Zu nennen ist auch die umfangreiche Studie von Inga Rossi-Schrimpf über die deutsche Rezeption des belgischen Bildhauers und Zeichners George Minne (dies.: George Minne – Das Frühwerk und seine Rezeption in Deutschland und Österreich bis zum Ersten Weltkrieg. Weimar 2012.
23Lene Mravlag: Der Symbolismus in Frankreich, der Symbolismus in Deutschland und Ver-such einer Gegenüberstellung: eingeschränkt auf die Lyrik der Dichter Baudelaire, Mallarmé, Verlaine, George, Hofmannsthal und Rilke. Diss. Wien 1938.
24Darunter gehört etwa die Betonung der tektonischen Abgeschlossenheit der französischen symbolistischen Lyrik im Gegensatz zu der tendenziellen Offenheit, die bei den deutschen Dichtern vorherrscht (ebd., S. 145).
25So stellt Mravlag etwa die egoistische und zugleich leichtsinnige Einstellung des französischen Nationalcharakters der Aufopferungsbereitschaft und Tiefe des deutschen Wesens gegenüber: »Es entspricht der französischen Art, alles Leidvolle zu übergehen und sich möglichst leicht darüber hinwegzusetzen. Die Lebensauffassung ist hier egozentrisch, während es deutscher Wesensart entspricht, dass der einzelne sich einer höheren ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Einleitung
  6. I Die Lyrik des französischen Symbolismus – Periodisierung und Poetik
  7. II Literaturkritische und übersetzerische Rezeption
  8. III Die dichterische Rezeption des französischen Symbolismus in der Lyrik des Fin de siècle
  9. IV Symbolismus und Lebensphilosophie
  10. V Symbolismus in der Präavantgarde
  11. Ausblick: Symbolismus in der Avantgarde
  12. Schlussbetrachtung
  13. Anhang
  14. Bibliographie
  15. Siglenverzeichnis
  16. Register
  17. Fußnoten