Digitaltechnik
eBook - ePub

Digitaltechnik

Eine Einführung mit VHDL

  1. 486 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Digitaltechnik

Eine Einführung mit VHDL

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Das Konzept des nun in der 4. Auflage vorliegenden Lehrbuchs zur Digitaltechnik hat sich bewährt: Die Grundkonzepte der Digitaltechnik werden Schritt für Schritt zusammen mit den wesentlichen Sprachelementen der Hardwarebeschreibungssprache VHDL eingeführt. Der Leser ist nach Studium dieses Lehrbuchs in der Lage, einfache digitale Systeme zu verstehen und zu entwerfen, weil er allen Komponenten Funktion, Zeitverhalten sowie ein geeignetes VHDL-Entwurfsmuster zuordnen kann.
Inhaltlich wird der Bogen von der Boole'schen Algebra und den Zahlensystemen über kombinatorische Logikschaltungen und einfache getaktete Schaltungen bis hin zu sequenziell operierenden Zustandsautomaten gespannt. Weiterführende Kapitel widmen sich der Synchronisation digitaler Teilsysteme, dem Aufbau und der Modellierung von Speichern, sowie der inneren Struktur von (C)PLDs und FPGAs.
Der ausgezeichnete didaktische Aufbau unterstützt den Lernprozess: Jedem Kapitel sind Lernziele vorangestellt. Immer wieder werden grafische und tabellarische Übersichten sowie vertiefende Beispiele verwendet. Eine
Vielzahl von Übungsaufgaben mit Musterlösungen dient zur Lernkontrolle. Mit den Hinweisen im Anhang kann sich der Leser ein eigenes "Digitallabor" aufbauen, mit dem er die Aufgabenlösungen sowie eigene Fragestellungen selbstständig verifizieren kann.
Wesentliche Verbesserungen dieser Auflage sind neben weiter vertiefenden Abbildungen und Erläuterungen insbesondere eine Übersicht über Neuerungen im aktuellen VHDL-2008 Standard sowie eine Einführung in die Entwicklungssoftware Vivado für FPGAs der Fa. Xilinx.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Digitaltechnik von Jürgen Reichardt im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Computer Science & Systems Architecture. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2016
ISBN
9783110529975

1Einleitung

Warum schon wieder ein neues Lehrbuch zur Digitaltechnik? Diese Frage wurde mir zu Beginn dieses Buchprojektes einige Male gestellt. Die daraus resultierenden Gespräche mit Kollegen haben deutlich zu Tage gebracht, dass vielfältige Gründe für ein neues Buchkonzept vorliegen, die ich im Folgenden skizzieren werde.
Obwohl die Grundlagen der Digitaltechnik im letzten Jahrzehnt weitgehend unverändert blieben, so haben sich die Vorlesungs- und Praktikumsinhalte in diesem Fach an den Hochschulen in den letzten Jahren doch erheblich verändert. Dies liegt an neuen Methoden, die sich beim Entwurf digitaler Schaltungen und Systeme weitgehend durchgesetzt haben. Eine digitale Schaltung wird nur noch im Ausnahmefall mit diskreten Logikbausteinen aufgebaut und deren Funktion auf einer Platine nachträglich überprüft. Die stark gestiegenen Anforderungen an die Komplexität digitaler Systeme, zusammen mit den Anforderungen eines geringen Platzbedarfs und niedriger Stromaufnahme haben dazu geführt, dass in umfassendem Maße reprogrammierbare Bausteine zur Implementierung digitaler Logikfunktionen eingesetzt werden.
Bild 1.1: Entwicklung des Integrationsgrads digitaler Schaltungen (gestrichelte Linie) und Entwurfsproduktivität der Schaltungsentwickler (durchgezogene Linie). Wesentliche Veränderungen der Entwurfsmethoden sind dargestellt (nach [28])
Eine wesentliche Kraft zur Veränderung der Entwurfsverfahren war und ist bis heute das unter dem Begriff „Design Productivity Gap“ zusammengefasste Problem, dass die Produktivität der Schaltungsentwickler nicht mehr mit den technologischen Möglichkeiten bei der Halbleiterfertigung Schritt halten kann (vgl. Bild 1.1). Während durch umfangreiche technologische Innovationen der Integrationsgrad von der Medium Scale Integration MSI mit einigen 1000 Transistoren pro Chip Anfang der 1980er-Jahre über die Very Large Scale Integration VLSI auf die heutige Ultra Large Scale Integration ULSI mit einem mittleren jährlichen Produktivitätszuwachs etwa 60% auf mehr als 1 Milliarde Transistoren pro Chip angestiegen ist, konnte die Entwicklerproduktivität nicht in diesem Maße gesteigert werden. Obwohl damals bereits von jedem Entwickler pro Monat nur etwa hundert Transistoren entworfen und verdrahtet wurden und dies heute im Mittel mehr als Hunderttausend sind, reicht die jährliche Steigerung der Entwicklerproduktivität von ca. 21% bei Weitem nicht aus, um den technologischen Fortschritt ausschöpfen zu können. Wie Bild 1.1 zeigt, ist die enorme Verbesserung der Entwicklerproduktivität auf die Einführung neuer Methoden des Digitalentwurfs zurückzuführen. Dabei übernehmen Softwarewerkzeuge nicht nur die Platzierung und Verdrahtung sowie die Optimierung der Logik, sondern sie werden auch eingesetzt, um aus „Programmierdateien“, die das gewünschte Verhalten einer Schaltung beschreiben, weitgehend automatisch eine Schaltungsimplementierung zu generieren. Für den Entwurf moderner digitaler Systeme, die auf einem Chip mehrere miteinander kommunizierende Prozessorelemente besitzen, wurden in den letzten Jahren unter der Bezeichnung ESL (Electronic-System-Level) [52] besondere Entwurfsmethoden entwickelt bei denen die Entwurf der Hard- und Prozessorsoftware in der gleichen Entwicklungsumgebung angestrebt wird. Bild 1.1 zeigt auch, dass in Zukunft dringend weitere Innovationen bei den Entwurfsverfahren benötigt werden, wenn der Abstand zum technologischen Fortschritt bei der Halbleiterfertigungstechnik nicht noch größer werden soll.
Nun wird von Studierenden, die eine Grundlagenvorlesung in Digitaltechnik absolviert haben, sicher nicht erwartet, dass sie in der Lage sind, Digitalschaltungen mit einer derartigen Komplexität zu entwerfen, allerdings werden heute durchaus verbreitet im Rahmen von Diplom- oder Masterarbeiten Digitale Systeme mit mehr als 100.000 Transistoren entworfen.
Entsprechend hat dieses Lehrbuch den Anspruch, neben den unabdingbaren Grundlagen der Digitaltechnik auch eine Einführung in die Verhaltensbeschreibung digitaler Schaltungen mit der Hardwarebeschreibungssprache VHDL (Very High Speed Integrated Circuit Hardware Description Language) auf Register-Transfer-Abstraktionsniveau (Register-Transfer-Level, RTL) zu geben. Eine Einführung in die Synthese von Systemachitekturen (High-Level-Synthese) muss dagegen weiterführenden Lehrveranstaltungen und entsprechender Literatur zum Entwurf Digitaler Systeme überlassen bleiben [7], [15].
Für dieses, in meiner Lehre bereits seit vielen Jahren eingesetzte Konzept existieren nach meiner Überzeugung bisher keine geeigneten deutschsprachigen Lehrbücher. Die bisher auf dem Buchmarkt erhältlichen Lehrbücher behandeln die Einführung in VHDL in der Regel überwiegend in ergänzenden Kapiteln und nicht als integralen Bestandteil bei der Vermittlung der digitaltechnischen Konzepte.
Das nun vorliegende Lehrbuch, welches sich aus den Lehrveranstaltungen Digitaltechnik und Digitale Systeme speist, die von mir seit vielen Jahren an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg gehalten werden, soll diese Lücke füllen: Grundkonzepte der Hardwarebeschreibungssprache VHDL werden in nur zwei speziellen Kapiteln eingeführt, weitere syntaktische und semantische Erweiterungen dieser Sprache werden jeweils direkt im Zusammenhang mit dem Grundwissen über die digitalen Grundbausteine vermittelt. Entsprechend kann das Lehrbuch auch nicht den Anspruch auf eine vollständige VHDL-Darstellung erfüllen. Dazu gehört auch, dass die VHDL-Konstrukte überwiegend mit Beispielen und nicht durch vollständige Syntaxbeschreibungen vorgestellt werden.
Dieses Lehrbuch kann somit als Kompromiss zwischen einem Standardlehrbuch zur Digitaltechnik und einem Lehrbuch zur Einführung von VHDL aufgefasst werden. Dabei musste selbstverständlich auf einige Vertiefungen, wie sie sich z.B. in [5] und [6] finden, verzichtet werden. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass die gewählte Stoffauswahl einen guten Kompromiss darstellt.
Die im Buch gewählten Anwendungsbeispiele sind durch das Symbol
herausgehoben, sie wurden unter dem Aspekt ausgewählt, dass sie einen praktischen Bezug zu wichtigen Grundschaltungen der Digitaltechnik haben. Dabei konnte leider nicht in allen Fällen vermieden werden, dass ein Vorgriff auf Lehrinhalte erfolgte, die erst an späterer Stelle des Lehrbuchs umfassend erläutert werden. In jedem Fall wurde jedoch versucht, die notwendigen Informationen bereits an dieser Stelle zu vermitteln. An einigen Stellen des Textes sind durch das Symbol
markierte Aufgaben eingebettet, mit denen das gerade Erlernte vertieft werden soll. Durch das Symbol
sind Tipps markiert, die den Lehrstoff in einem erweiterten Zusammenhang erscheinen lassen. Das Ende derartiger Einschübe ist durch das Symbol
gekennzeichnet.

1.1Die Hardwarebeschreibungssprache VHDL

Als Hardwarebeschreibun...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Vorwort zur 4. Auflage
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. 1 Einleitung
  7. 2 Modellierung digitaler Schaltungen
  8. 3 Boole’sche Algebra
  9. 4 VHDL-Einführung I
  10. 5 Zahlensysteme in der Digitaltechnik
  11. 6 Logikminimierung
  12. 7 VHDL-Einführung II
  13. 8 Codes
  14. 9 Physikalische Implementierung und Beschaltung von Logikgattern
  15. 10 Datenpfadkomponenten
  16. 11 Latches und Flipflops in synchronen Schaltungen
  17. 12 Entwurf synchroner Zustandsautomaten
  18. 13 Entwurf von Synchronzählern
  19. 14 Schieberegister
  20. 15 Kommunikation zwischen digitalen Teilsystemen
  21. 16 Digitale Halbleiterspeicher
  22. 17 Programmierbare Logik
  23. 18 Anhang
  24. 19 Literaturverzeichnis
  25. 20 Sachregister
  26. Fußnoten