- 428 Seiten
- German
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Toleranzdiskurse in der Frühen Neuzeit
Über dieses Buch
Noch vor kurzem erschien es kaum denkbar, dass in der westlichen Welt Konflikte entstehen könnten, die an längst vergangene Religionskriege erinnern. Der längere Zeit aus dem Theoriegespräch verschwundene Begriff der Toleranz hat sich hier als ein Konzept angeboten, mit dem nach einem Ausgleich der kulturellen Gegensätze gesucht werden kann. Hier wird nicht selten nach einer Begriffsbestimmung mit größerer historischer Reichweite gesucht. Eine historische Vergewisserung ist notwendig, da Ansätze zur Lösung der sich gegenwärtig stellenden Probleme noch immer in der auf die Frühe Neuzeit zurückgehenden naturrechtlich-politischen Diskussion und Begriffsgeschichte zu finden sind. Die Kriterien zur Rechtfertigung von Toleranz lassen sich aus den Konzeptionen entwickeln und an den Argumenten prüfen, die seit der Reformation die Auseinandersetzung über die Duldung fremder Konfessionen bestimmt haben. Auch die Grenzen der Toleranz und die mit dem Begriff verbundenen Paradoxien lassen sich vor diesem Hintergrund erörtern, wie die in diesem Band versammelten Beiträge zeigen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impression
- Inhalt
- Einleitung
- Citra pietatis dispendium
- Häresie aus juristischer Sicht
- Religionsfrieden und praktizierte Toleranz um 1600
- Naturrecht im Konflikt
- Geschichtsrevision und Radikalismus
- Pierre Bayles Kritik des Aberglaubens und Plädoyer för die Toleranz
- Die Dimension der Freiheit und der Spielraum der Toleranz
- Martin Luther im Spiegel theologischer Vorurteilskritik
- Johann Lorenz von Mosheims Ketzergeschichte oder der Söndenfall der Reformation
- „Dem witzigen Wollöstler nehme man die Feder“
- Toleranz zwischen Geist und Macht
- Toleranzidee und Emanzipationsdebatte: Moses Mendelssohn, Salomon Maimon, Lazarus Bendavid
- Gotthold Ephraim Lessing und die Toleranzdebatten der Fröhen Neuzeit
- Personenregister
- Fußnoten