Controlling-Kennzahlen für ein nachhaltiges Management
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Controlling-Kennzahlen für ein nachhaltiges Management

Ein umfassendes Kompendium kompakt erklärter Key Performance Indicators

  1. 405 Seiten
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Controlling-Kennzahlen für ein nachhaltiges Management

Ein umfassendes Kompendium kompakt erklärter Key Performance Indicators

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Kennzahlen als "komprimierte Aussagen über komplexe Zusammenhänge" sind im betrieblichen Arbeitsalltag selbstverständlicher Bestandteil des Handelns in allen Unternehmensbereichen. Sie dienen vor allem als Orientierungsgrößen zur Zielerreichung der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit, aber zunehmend auch zur Gewährleistung der sozialen Akzeptanz und ökologischen Tragfähigkeit der unternehmerischen Tätigkeit (sog. Drei-Klang der Nachhaltigkeit).

Das Instrumentarium der Kennzahlen ist somit nicht mehr ein Monopol des Controllings, sondern für Verantwortliche auf allen Unternehmensebenen ist die fundierte Kenntnis geeigneter Kenngrößen von grundlegender Bedeutung.

Im vorliegenden Kompendium werden mehr als 170 Kennzahlen in einer einheitlichen Profil-Struktur verständlich und kompakt nach folgendem Muster erläutert: Fragestellung, Definition, Ermittlung/Herleitung, Betriebswirtschaftlicher Aussagewert, Handlungsanregungen, Verwandte Kennzahlen/Zusätzliche Anmerkungen.

Ein wertvoller Ratgeber für Praktiker ohne wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung sowie für alle Studierenden der Betriebswirtschaftslehre in Bachelor- und Master-Programmen.

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Information

Jahr
2016
ISBN
9783110469165

1 Basis-Kenngrößen

1.1 Technische Produktivität

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Fragestellung

Wie groß ist die technische Ergiebigkeit einer Inputgröße (gemessen in Mengeneinheiten) bezüglich einer bestimmten Outputgröße (gemessen in Mengeneinheiten)?

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Definition

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oder
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Beispiele: Material-, Arbeits-, Kapital-, Betriebsmittel-, Energie-, Flächenproduktivität.
Als Mengeneinheiten kommen grundsätzlich in Frage: Stückzahl, Längen-, Flächenund Volumeneinheiten, Gewichts-/Masse-, sonstige physikalische Leistungs- und Zeitraumangaben.
Daraus ergibt sich die jeweilige Dimension u. a. als „Stck./Std.”(z. B. produzierte Stückmenge in 60 Minuten), „Std./Kunde”(z. B. Zeitverbrauch pro Kundenberatung); „m2/Stck.”(z. B. benötigte Verpackungsmaterialmenge pro Maschine); „kg/Std.”(z. B. erzeugte chemische Substanzmenge, gemessen nach Gewicht, in 60 Minuten).

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Ermittlung / Herleitung

Die erforderlichen Informationen sind im Wesentlichen von der Kosten- und Leistungsrechnung – mit Hilfe der vorgelagerten Betriebsdatenerfassungssysteme (BDE) – auf der Grundlage von Plan- bzw. Ist-Daten zu erheben sowie über die Aufbereitung in der Kostenarten-, -stellen- und -trägerrechnung den Entscheidern zur Verfügung zu stellen.

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Betriebswirtschaftlicher Aussagewert und Größenordnung

Mit der Kennzahl der „technischen Produktivität”wird eine Maßgröße für die mengenmäßige Ergiebigkeit von sog. betrieblichen Produktionsfaktoren ermittelt.
Da für den unternehmerischen Leistungsprozess jedoch gerade die Kombination unterschiedlicher Produktionsfaktoren typisch ist, die zudem noch in differierenden Dimensionen gemessen werden, und in der Regel mehr als eine Produkt- und/oder Dienstleistungsart erstellt wird, können stets nur Einzel- bzw. Partialproduktivitäten erhoben werden.
Daher ist eine generalisierende Vorgabe zur Größenordnung dieser Kennzahl nicht einfach bestimmbar. Eine sinnvolle Interpretation ist jedoch im Zeitablauf möglich, wenn unternehmensinterne oder -externe Vergleiche über mehrere Perioden vorgenommen werden. Auf internationaler Ebene sind zudem sorgfältig auch andere Werttreiber zu beachten, wie z. B. Änderungen des Wechselkurses.
Die Quotientenbildung bei diesem Kennzahlentyp unterstellt ferner einen Wirkungszusammenhang, der – vereinfachend – als proportional angenommen wird, es aber keinesfalls stets sein muss. Da die Einsatzfaktoren in der Regel knapp sind, wird eine möglichst hohe Ergiebigkeit, d. h. Produktivität, angestrebt.

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Handlungsanregungen

Die Forderungen nach gezielten Produktivitätserhöhungen in Unternehmen werden meist mit der Begründung erhoben, eine Verbesserung der zukünftigen Wettbewerbs-position zu erlangen. Über ein gesteigertes mengenmäßiges Output-Input-Verhältnis sollen die eingesetzten Produktionsfaktoren wegen ihrer Knappheit maximal genutzt werden. Produktivitätssteigerungen konzentrieren sich auf eine Erhöhung des monetären Ergebnisses der einbezogenen Input-Ressourcen. Somit ist die systematische Produktivitätsmessung im Zeitablauf ein wichtiger Schritt der Prozessoptimierung. Das kann u. a. durch das gezielte Vermeiden von Leerlaufzeiten und Energieverschwendung erreicht werden.
Zusätzlich ist zu beachten: Falls die Produktionsfaktoren substituierbar sind, kann aus der Steigerung einer Teilproduktivität nicht zwingend auf eine Verbesserung der Gesamtproduktivität geschlossen werden, zumal eine Produktivitätserhöhung eines Faktors auch auf den verstärkten Einsatz eines anderen Produktionsfaktors zurückführbar sein kann.
Veränderungen dieser relativen Kennzahl können durch über- bzw. unterproportionale Entwicklung der in Beziehung gesetzten Größe im Zähler und der Größe im Nenner erreicht werden – siehe dazu im Grundsätzlichen die weiter systematisierenden, ausführlichen Erläuterungen zu Kennzahlen als Quotienten im Anhang I.

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Verwandte Kennzahlen / Zusätzliche Anmerkungen

Als Synonyme für die Kennzahl „technische Produktivität”sind gebräuchlich: „Technizität”und „technische Ergiebigkeit“. In manchen Fällen werden die als Produktivität beschriebenen Sachverhalte mit dem Begriff „Effizienz”bezeichnet (also z. B. Materialeffizienz).
Der Kehrwert der „technischen Produktivität“, also der gleiche Sachverhalt dargestellt mit getauschtem Zähler und Nenner (Inputmenge/Outputmenge), wird auch mit dem Namen „Produktionskoeffizient”versehen.
In enger Beziehung zum hier beschriebenen Kennzahlentyp der „technischen Produktivität”steht der Kennzahlentyp der „wirtschaftlichen Produktivität“, bei der im Zähler die Outputgröße als Wertangabe, im Nenner die Inputgröße als Mengenangabe verwendet wird.
Um verschiedene Leistungsprozesse angemessen beurteilen zu können, ist es sinnvoll, die Outputgröße in Geldeinheiten zu bewerten: Das führt dann zu den Kennzahlen der sog. „wirtschaftlichen Produktivität“. Werden zusätzlich auch die in heterogenen Dimensionen zu messenden Einsatzmengen der Produktionsfaktoren durch die Bewertung in Geldeinheiten vergleichbar gemacht, so nähert man sich der Kennzahl „Wirtschaftlichkeit“.

1.2 Wirtschaftliche Produktivität

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Fragestellung

Wie groß ist die wirtschaftliche Ergiebigkeit einer Inputgröße (gemessen in Mengeneinheiten) bezüglich einer bestimmten Outputgröße (gemessen in Geldeinheiten)?

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Definition

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Beispiele: Umsatz je m2 Verkaufsfläche; Deckungsbeitrag je Kunde; Materialkosten pro Erzeugniseinheit; Energiekosten pro Maschinenstunde.
Als Mengeneinheiten kommen grundsätzlich in Frage: (Stück-)Zahl, Längen-, Flä-chen- und Volumeneinheiten, Gewichts-/Masse-, sonstige physikalische Leistungsbzw. Zeitraumangaben.
Daraus ergibt sich die jeweilige Dimension z. B. als „€/m2“, „€/Kunde“; „€/Stck.“; „€/Std.“.

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Ermittlung / Herleitung

Die erforderlichen Informationen sind im Wesentlichen von der Kosten- und Leistungsrechnung – mit Hilfe der vorgelagerten Betriebsdatenerfassungssysteme (BDE) – auf der Grundlage von Plan- bzw. Ist-Daten zu erheben sowie über die Aufbereitung in der Kostenarten-, -stellen- und -trägerrechnung den Entscheidern zur Verfügung zu stellen.

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Betriebswirtschaftlicher Aussagewert und Größenordnung

Mit der Kennzahl der wirtschaftlichen Produktivität wird eine Maßgröße für die wertmäßige Ergiebigkeit von sog. betrieblichen Produktionsfaktoren ermittelt.
Da für den unternehmerischen Leistungsprozess jedoch gerade die Kombination unterschiedlicher Produktionsfaktoren typisch ist, die zudem noch in differierenden Dimensionen gemessen werden, und in der Regel mehr als eine Produkt- und/oder Dienstleistungsart erstellt wird, können stets nur Einzel- bzw. Partialproduktivitäten erhoben werden.
Daher ist eine generalisierende Vorgabe zur Größenordnung dieser Kennzahl nicht einfach bestimmbar. Eine sinnvolle Interpretation ist jedoch im Zeitablauf möglich, wenn unternehmensinterne oder -externe Vergleiche über mehrere Perioden vorgenommen werden. Auf internationaler Ebene sind zudem sorgfältig auch andere Werttreiber zu beachten, wie z. B. Änderungen des Wechselkurses.
Die Quotientenbildung bei diesem Kennzahlentyp unterstellt einen Wirkungszusammenhang, der – vereinfachend – als proportional angenommen wird, es aber keinesfalls stets sein muss. Da die Einsatzfaktoren in der Regel knapp sind, wird eine möglichst hohe Ergiebigkeit, d. h. Produktivität, angestrebt.

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Handlungsanregungen

Die Forderungen nach gezielten Produktivitätserhöhungen in Unternehmen werden meist mit der Begründung erhoben, eine Verbesserung der zukünftigen Wettbewerbs-position zu erlangen. Über ein gesteigertes wertmäßiges Output-Input-Verhältnis sollen die eingesetzten Produktionsfaktoren wegen ihrer Knappheit maximal genutzt werden. Produktivitätssteigerungen konzentrieren sich auf eine Erhöhung des monetären Ergebnisses der einbezogenen Input-Ressourcen. Somit ist die systematische Produktivitätsmessung im Zeitablauf ein wichtiger Schritt der Prozessoptimierung. Das kann u. a. durch das gezielte Vermeiden von Leerlaufzeiten und Energieverschwendung erreicht werden.
Zusätzlich ist zu beachten: Falls die Produktionsfaktoren substituierbar sind, kann aus der Steigerung einer Teilproduktivität nicht zwingend auf eine Verbesserung der Gesamtproduktivität geschlossen werden, zumal eine Produktivitätserhöhung eines Faktors auch auf den verstärkten Einsatz eines anderen Produktionsfaktors zurückführbar s...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Einleitung
  7. 1 Basis-Kenngrößen
  8. 2 Finanz-Perspektive
  9. 3 Kunden-Perspektive
  10. 4 Geschäftsprozess-Perspektive
  11. 5 Potenzial-Perspektive
  12. Literaturhinweise – eine Auswahl
  13. A.I Systematische Analyse der Veränderungsmöglichkeiten relativer Kennzahlen
  14. A.II ROI-Kennzahlensystem und Balanced Scorecard-Konzept als kennzahlenbasierte Führungsinstrumente – ei n Exkurs
  15. A.III Sustainability Value Chain: Kenngrößengestützte Operationalisierung von nachhaltigem Management in Unternehmensnetzwerken
  16. Stichwortverzeichnis
  17. Fußnoten