Literarische Räume der Herkunft
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Literarische Räume der Herkunft

Fallstudien zu einer historischen Narratologie

  1. 412 Seiten
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Literarische Räume der Herkunft

Fallstudien zu einer historischen Narratologie

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Über dieses Buch

Ob in homerischen Epen, antiken Romanen, Epen und höfischen Romanen des Mittelalters, frühneuzeitlichen Prosaromanen, Bildungsromanen, historischen Romanen, Autobiographien, multimodalen oder postkolonialen Romanen – der Raum, aus dem die Hauptfigur stammt, spielt innerhalb der erzählten Welt häufig eine entscheidende Rolle. Der Band wirft anhand von Fallbeispielen aus der erzählenden europäischen Literatur von der Antike bis heute Schlaglichter auf die je spezifischen Zusammenhänge von Raum und Herkunft. Der thematische Fokus der Frage nach Räumen der Herkunft lenkt den Blick darüber hinaus immer auch auf handlungs-, figuren- und zeitspezifische Momente.
Die Fallstudien des Bandes untersuchen einzeltextspezifisch und ebenendifferenziert Herkunftsräume und versuchen von den Texten, ihren Darstellungsstrategien und Erzählinhalten ausgehend, narratologische Beschreibungskategorien für die methodisch kontrollierte, historisch adäquate Deutung von Texten fruchtbar zu machen. Dass im Zusammenspiel von Zeit, Raum, Figuren und Ereignissen die Räume der Herkunft eine wesentliche Schnittstelle darstellen, mag dabei nicht nur als allgemein, sondern gerade auch als fallweise zu begründende These gelten.

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Information

Jahr
2016
ISBN
9783110436228
Auflage
1

Fußnoten

1
Vgl. für das Mittelalter in phänomenologischer Perspektive Kelly 2009.
2
Mit Gattungen beschäftigen sich vor allem die Beiträge von Felix Mundt (antiker Roman), Markus Stock (mhd. Roman), Fabian Lampart (historischer Roman) und Wolfgang Hallet (multimodaler Roman).
3
Eva von Contzen hat erst jüngst in ihren 10 Thesen zu einer mediävistischen Narratologie explizit eine transdisziplinäre Zusammenarbeit von Mediävisten mit Neuphilologen eingefordert, um die narratologische Begrifflichkeit anzupassen bzw. zu erweitern (vgl. von Contzen 2014, 16).
4
Vgl. DWB, Bd. 10, Sp. 1110.
5
Bewusst wurde nicht das Konzept der ‚Heimat‘, sondern das strukturelle Konzept des Herkunftsraumes zum Ausgangpunkt gemacht. Zum Heimatbegriff vgl. Gebhard u. a. 2007, zur komparatistischen Untersuchung von Heimatkonzepten in der Literatur des 19. bis 21. Jahrhunderts vgl. Bauer u. a. 2014.
6
Dies zeigt Antje Ziethen mit Blick auf Abdourahman A. Waberis Transit und Brian Chikwavas Harare North.
7
So zeigt Julia Weitbrecht, dass in der ‚heterotopen‘ Verschaltung von Herkunftsraum und Fremde im König Rother und im Herzog Ernst (B) feudale Konflikte und Probleme von Herrschaft verhandelt werden.
8
Vgl. besonders die Beiträge von Cornelia Heinsch (Odysseus und Ithaka), Dominik Hey (Dietrich und Bern), Franziska Hammer (Tristan und Parzival mit ihren je mehrfachen Herkunftsräumen), Markus Stock, Coralie Rippl, Sebastian Wilde, Fabian Lampart, Christine Knoop, Michael C. Frank und Antje Ziethen.
9
Vgl. Luhmann 1989, wobei das Luhmann’sche Modell der vormodernen Situation kaum gerecht wird: Vgl. von Moos 2004, 2–3.
10
Vgl. Müller 2007, 46–106.
11
So zeigt Dominik Hey, dass in den Texten der historischen Dietrichepik im Widerspruch zu dem, was man über Theoderich den Großen weiß, Dietrich nicht als Eroberer dargestellt, sondern in eine Ahnenreihe eingeordnet und seine genealogisch gesicherte Position in der Zuordnung zu Bern verdichtet werde.
12
Dies zeigt neben dem Beitrag von Franziska Hammer besonders deutlich die Argumentation Markus Stocks, der betont, dass für mittelalterliche Zusammenhänge das Territorium der Herkunft keine große Bedeutung hat, die Identität des Protagonisten aber in den spannungsreichen Bezügen „zwischen Herkunftsraum, alternativen Räumen und dem Weg des Protagonisten ausgehandelt“ werde.
13
Vgl. Kaube 2011.
14
Vgl. Winkler u. a. 2012.
15
Vgl. zu E. D. Hirschs Unterscheidung von ‚significance‘ und ‚meaning‘ Jannidis u. a. 2003, 9.
16
Zur Unterscheidung von erzählter Zeit und Erzählzeit vgl. grundlegend Müller 1968. Genettes Ausgestaltung dieser Unterscheidung findet sich in Genette 1994, 21–114.
17
Genette 1994, 132–138. Ein hilfreicher Überblick über die Diskussin zu dieser Terminologie findet sich bei Schmid 2014, 109–114.
18
Vgl. für eine erste, verdienstvolle Systematisierung die Einleitung in Werner 2010, einer Rezension des Bandes von Haferland und Meyer.
19
Vgl. Ernst 2000.
20
Vgl. Fludernik 2003.
21
Vgl. Erll und Roggendorf 2002.
22
Vgl. etwa Haferland und Meyer 2010.
23
Vgl. Martínez 2011.
24
Literaturgeschichte beginnt ja nicht erst dort, wo literarische Texte in große Entwicklungen eingeordnet werden, sondern bereits bei der Sichtung relevanter Texte und mit Analysen entlang der späteren Ordnungskriterien (ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, Literaturgeschichte zu betreiben – von der bio-bibliographischen Darstellung über d...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Maximilian Benz, Katrin Dennerlein Zur Einführung
  6. Cornelia Heinsch „Nichts Süßeres sonst als das eigene Land“. Ankunftsraum und Herkunftsraum im 13. Buch der Odyssee
  7. Felix Mundt Jüngling trifft Mädchen – Leser trifft Welt. Herkunftsräume im griechischen Liebesroman
  8. Therese Fuhrer Korinth – Rom – Madauros: Zur Semantik der Herkunftsräume in Apuleius’ Metamorphosen
  9. Julia Weitbrecht Heterotope Herrschaftsräume in frühhöfischen Epen und ihren Bearbeitungen. König Rother, Herzog Ernst B, D und G
  10. Dominik Hey Dietrichs Bern. Überlegungen zur mittelhochdeutschen Dietrichepik
  11. Franziska Hammer wer oder wannen ist diz kint, des site sô rehte schœne sint? Die räumliche Multiplikation der Herkunft im höfischen Roman am Beispiel von Wolframs von Eschenbach Parzival und Gottfrieds von Straßburg Tristan
  12. Markus Stock Herkunftsraum und Identität: Heterotopien der Herkunft im mittelhochdeutschen Roman. Lanzelet, Tristan, Parzival, Trojanerkrieg
  13. Coralie Rippl Raum der Herkunft, Ort des Erzählens. Zum Phänomen der anderweltlichen Herkunft im Roman der Frühen Neuzeit
  14. Erik Schilling Addio, monti. Zur dynamischen Semantisierung des Raumes in Alessandro Manzonis I promessi sposi
  15. Sebastian Wilde „Wo gehn wir denn hin?“ „Immer nach Hause“. Zu Funktion und Bedeutung des Herkunftsraums in Friedrich von Hardenbergs Heinrich von Ofterdingen
  16. Fabian Lampart Herkunftsräume im historischen Roman des 19. und 20. Jahrhunderts
  17. Christine A. Knoop Ausgangspunkte neu erzählen. Der Raum der Herkunft in Jean Genets Journal du Voleur
  18. Wolfgang Hallet Die Re-Semiotisierung von Herkunftsräumen im multimodalen Migrationsroman
  19. Michael C. Frank The place for me. Karibische London-Texte der Nachkriegszeit im Spiegel von Michel de Certeaus Gehen in der Stadt
  20. Antje Ziethen Heteropolis. Paris und London in afrikanischer Migrationsliteratur
  21. Register
  22. Fußnoten