Markierte Verbvalenzen im Sprachvergleich: Lizenzierungs- und Linkingbedingungen
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Markierte Verbvalenzen im Sprachvergleich: Lizenzierungs- und Linkingbedingungen

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Markierte Verbvalenzen im Sprachvergleich: Lizenzierungs- und Linkingbedingungen

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

In dieser Arbeit wird im Rahmen der multidimensionalen Valenztheorie und einem Modell thematischer Proto-Rollen eine universelle Theorie des Linkings von Kasus mit thematischen Rollen entwickelt, die nicht nur Voraussagen über unmarkierte Valenzen, z.B. Nominativ-Akkusativ bzw. Absolutiv-Ergativ, sondern auch über markierte, z.B. Nominativ- bzw. Absolutiv-Dativ, macht. Anhand umfangreicher Datensammlungen aus 11 Sprachen wird gezeigt, daß markierte Valenzen sprachübergreifend häufig bei Verben mit bestimmten Bedeutungen auftreten und dabei z.T. gegenüber unmarkierten präferiert sind. In der Literatur wurde bisher nur ein Teilbereich dieses Phänomens berücksichtigt, nämlich Dativ-Experiencer-Verben wie z.B. gefallen, deren Linkingverhalten zumeist durch die Funktion des Dativs, den Experiencer zu kodieren, erklärt wird. Solche Ansätze werden jedoch den Daten nicht gerecht, da die vielfältigen markierten Valenzen bei Psychverben oft keinen Dativ enthalten. Zudem wurde bislang den sprachübergreifend verbreiteten agentiven Verben mit markierten Valenzen, z.B. Interaktionsverben wie helfen und folgen nicht Rechnung getragen (umfangreiche Listen solcher Verben finden sich im Anhang) bzw. die Kasuswahl dieser Verben als idiosynkratisch behandelt. Es wird eine Markiertheitstheorie für Valenzen eingeführt, die die unterschiedliche Frequenz der belegten Valenzen vorhersagt, und es wird nachgewiesen, daß markierte Valenzen nicht durch die Affinität bestimmter Kasus zu bestimmten thematischen Rollen zustandekommen, sondern als Ganzes zur morphosyntaktischen Markierung von Verben dienen, deren Argument- und Situationsstruktur von dem für transitive Verben üblichen Muster abweicht.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783110924817

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. 0. Einleitung
  3. 1. Die Daten
  4. 2. Valenztheorie
  5. 2.1 Traditionelle Valenztheorien
  6. 2.1.1 Valenz bei Tesnière
  7. 2.1.2 Alternative Vorschläge
  8. 2.1.3 Fazit
  9. 2.2 Das multidimensionale Valenzmodell
  10. 2.2.1 Die Valenzdimensionen
  11. 2.2.2 Die Unabhängigkeit der Valenzdimensionen
  12. 2.2.3 Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Valenzdimensionen
  13. 2.2.4 Die Repräsentation von Verbvalenzen
  14. 2.2.5 Unmarkiertheitsbedingungen für syntaktische Valenzen
  15. 2.3 /Nom/Dat-Verben im multidimensionalen Valenzmodell
  16. 2.4 Fazit
  17. 3. Theorien zur Funktion des Dativs
  18. 3.1 Wegeners Ansatz
  19. 3.1.1 Die Rolle des BETR
  20. 3.1.2 Gegenüberstellung dreistelliger und zweistelliger Verben mit Dativ-Komplementen
  21. 3.1.3 Verben mit /Nom/Dat- Valenzen in Wegeners Beschreibungsmodell
  22. 3.2 Schöfers Ansatz
  23. 3.2.1 Das Prototypenkonzept der Dativfunktion
  24. 3.2.2 Das operative Valenzmodell
  25. 3.2.3 Kritik der operativen Valenzgrammatik
  26. 3.2.4 Prototypische Dativfunktionen bei /Nom/Dat-Verben
  27. 3.3 Fazit
  28. 4. Struktureller und lexikalischer Dativ
  29. 4.1 Haiders Kasustheorie
  30. 4.1.1 Die drei Grundprinzipien der Kasustheorie Haiders
  31. 4.1.2 Ausnahmen zu Haiders 'Realisation Principle' (PP)
  32. 4.1.3 Unterschiedliches syntaktisches Verhalten struktureller und lexikalischer Kasus
  33. 4.1.4 Fazit
  34. 4.2 Kasuslinking in der LDG
  35. 4.2.1 'Default-Linking'
  36. 4.2.2 /Nom/Dat bzw. /Abs/Dat-Verben in der LDG
  37. 4.3 Fazit
  38. 5. Argumentlinking und thematische Proto-Rollen
  39. 5.0 Thematische Rollen
  40. 5.1 Dowtys Proto-Rollen-Modell
  41. 5.2 Primus' Wettbewerbsmodell
  42. 5.3 Entwicklung eines alternativen Wettbewerbsmodells
  43. 5.3.1 Proto-Rollen
  44. 5.3.2 Die Repräsentation von Proto-Rollen-Eigenschaften
  45. 5.3.3 Linking im Wettbewerbsmodell
  46. 5.3.4 Semantische Lizenzierung von markierten Valenzen im Wettbewerbsmodell
  47. 5.4 Zusammenfassung
  48. 6. Proto-Rollen im Situationsstrukturmodell und semantische Transitivität
  49. 6.1 Situationsstrukturen im Lexikon
  50. 6.1.1 Interne temporale Gliederung komplexer Situationen in Lexembedeutungen
  51. 6.1.2 Semantische Beschränkungen für lexikalische Situationsstrukturen
  52. 6.1.3 Wohlgeformtheit von Teilsituationen
  53. 6.1.4 Wohlgeformtheit komplexer Situationsstrukturen
  54. 6.1.5 Zusammenfassung
  55. 6.2 Transitivität
  56. 6.2.1 Syntaktische Transitivität
  57. 6.2.2 Semantische Transitivität
  58. 6.2.3 Zusammenfassung
  59. 6.3 Eingeschränkte semantische Transitivität als Lizenzierungsbedingung für /Nom/Dat- bzw. /Abs/Dat-Valenzen
  60. 6.4 Zusammenfassung
  61. 7. Verben mit markierten Valenzen im Sprachvergleich
  62. 7.1 Typische und weniger typische Verben mit zweistelligen markierten syntaktischen Valenzen
  63. 7.1.1 Häufig vorkommende Verben mit markierten Valenzen
  64. 7.1.2 Übergeneralisierungen der Lizenzierungsbedingung für markierte Valenzen
  65. 7.1.3 Idiosynkratische markierte Valenzen
  66. 7.1.4 Fazit
  67. 7.2 Universelles Linking unmarkierter und markierterValenzen im Situationsstrukturmodell
  68. 7.2.1 Markierte Valenzen bei semantisch eingeschränkt transitiven Verben im Sprachvergleich
  69. 7.2.2 Linking
  70. 7.2.3 Zusammenfassung
  71. 8. Fazit
  72. Anhang
  73. Literatur