Der ganze Mensch - die ganze Menschheit
Völkerkundliche Anthropologie, Literatur und Ästhetik um 1800
- 324 Seiten
- German
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Der ganze Mensch - die ganze Menschheit
Völkerkundliche Anthropologie, Literatur und Ästhetik um 1800
Über dieses Buch
Im Zeitraum um 1800 ist ein ausgeprägtes anthropologisches Interesse europäischer Autoren an fremden Kulturen zu konstatieren. Dieses Interesse manifestiert sich nicht allein in den damals zahlreich erscheinenden Reiseberichten und in der Entstehung akademischer Disziplinen wie 'Menschheitsgeschichte' und 'physische Geographie', sondern greift auf das Gebiet der fiktionalen Literatur und der Ästhetik über. Etliche zeitgenössische Dramen, Erzähltexte und Gedichte inszenieren kulturelle Differenz, und auch innerhalb der parallel dazu entwickelten ästhetischen Theorien spielt die Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kunst- und Schönheitsvorstellungen eine eminente Rolle. In exemplarischen Analysen untersuchen die hier versammelten Beiträge vor allem mit Blick auf den deutschsprachigen Bereich, welche literarische Produktivität und ästhetische Innovationskraft sich aus der Beschäftigung mit völkerkundlich-anthropologischen Phänomenen ergab und inwieweit umgekehrt Literatur und Ästhetik einen wesentlichen Beitrag zur Menschenkunde von der Aufklärung bis zur Romantik leisteten.
Häufig gestellte Fragen
Information
Personenregister
Inhaltsverzeichnis
- linguae & litterae
- Titel
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Völkerkundliche Anthropologie, Literatur und Ästhetik um 1800 - Zur Einführung
- Amüsement und Repression - Der Stachel des Fremden im Lustspieldiskurs der Aufklärung
- Johann Gottlob Krügers ethnologischeTräume
- Mexikanische Geschichten und ägyptischePalmblätter-Konfessionen - Wielands Beyträge als Umrissskizze einer frühen ethnopsychologischen Allegorie
- J.W. L. Gleims Halladat oder Das rothe Buch:die Suren eines „neuen Korans“ oder„Lehrgedichte […] in orientalischem Stil“?
- „[D]er Deutsche wird […] immer Deutscherbleiben, und der Franzose Franzos“ - Das anthropologische ‚Wissen‘ von den europäischen ‚Nationalcharakteren‘ bei Jakob Michael Reinhold Lenz
- „Geographie der dichtenden Seele“ - Die Entwicklung einer naturalistischen Ästhetik in Herders Volkslied-Projekt
- Tugendlehre und Anthropologie - Gottlieb Konrad Pfeffels China-Gedichte
- Thaumaturgie und Kinetik - Anthropologische Aspekte der Diskussion über den orientalischen Despotismus im thematischen Umkreis von Friedrich Schillers Romanfragment Der Geisterseher
- „Was ist der Mensch, ehe die Schönheit diefreie Lust ihm entlockt?“ - Völkerkundliche Anthropologie und ästhetische Theorie in Kants Kritik der Urteilskraft und Schillers Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen
- Astronomische Gesetze der Anthropologie? - Hölderlins Poetik geographisch-klimatischer Extreme
- Kultureller Synkretismus - Völkerkundliche Anthropologie und Ästhetik in den Sizilien-Dramen Voltaires, Goethes und Schillers
- Völkerkundliche Anthropologie in AugustKlingemanns Geschichtsdrama Columbus
- Von Locarno bis St. Jago oder: alles relativ? - Heinrich von Kleists Neuigkeiten aus der Provinz
- Der Ursprung aller Kraft - Zur Zigeunerin in E.T.A. Hoffmanns Das öde Haus – mit einem magnetischen Seitenblick auf den Sandmann
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