- 279 Seiten
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Über dieses Buch
Der Band enthält die Beiträge einer internationalen Fachtagung anläßlich des 200. Todestages Friedrich von Hardenbergs (= Novalis, 1772–1801). Der Blick auf Einbildungskraft, Poetik, Anthropologie und die Dichtungen zeigt, daß die Problemstellungen Hardenbergs sich aus denen der Aufklärung ergeben und auch die Lösungsentwürfe in den Problemzusammenhang der neunziger Jahre gehören. Die zentrale Rolle der "produktiven Einbildungskraft" weist aber gleichzeitig in die spätere Moderne: Sie ermöglicht u.a. die Konkurrenz von Religion und Kunst, eine Interpretation der Evolution als nicht-teleologischer Rückkopplung von "Geist" und "Natur", eine Selbsterfindung des Ich im "intermediären Raum" (Winnicott) sowie ein Bewußtsein von Symbolisierungen im Geschlechterdiskurs und führt zu einer Antizipation der Begründung der kubistischen Abstraktion des 20. Jahrhunderts.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- In memoriam Hans-Joachim Mähl 1923–2001
- Einbildungskraft und Poesie bei Novalis
- »Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt.« Novalis’ Poesiebegriff im begriffs- und literaturgeschichtlichen Kontext
- ›Heinrich von Ofterdingen‹ oder Die Macht der Musik
- Poesie als Poetik oder Poetik als Poesie? Zur späten Lyrik von Novalis
- Der Schleier des Novalis
- Die Auferstehung Sophie von Kühns in den ›Hymnen an die Nacht‹
- Die Poetik der Aufmerksamkeit bei Novalis
- ›Poëtisirung d[es] Körpers‹. Der Poesiebegriff Friedrich von Hardenbergs (Novalis) und die anthropologische Tradition
- Das poetische Subjekt, der ›intermediäre Raum‹ und die Ästhetisierung der Frau
- Poesie und Poetik bei Novalis und die Signaturenlehre der Naturmystik
- Novalis und die Poetisierung des Weiblichen
- Die Poetik der Androgynie in Novalis’ ›Heinrich von Ofterdingen‹
- Novalis und die moderne Bildästhetik
- Die Poetik des Novalis im Vergleich mit japanischer Dichtung und Poetologie