Untersuchungen zur Theorie der Grammatikalisierung am Beispiel des Westmitteldeutschen
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Untersuchungen zur Theorie der Grammatikalisierung am Beispiel des Westmitteldeutschen
Über dieses Buch
Die Ergebnisse der Grammatikalisierungsforschung werden zunehmend auch seitens der germanistischen Sprachwissenschaft zur Kenntnis genommen. Gleichwohl haben die sprachtypologisch-universalistische Ausrichtung der Grammatikalisierungsforschung sowie ihr methodischer und beschreibungstheoretischer Pluralismus einer angemessenen Rezeption im Rahmen einer einzelsprachlichen Disziplin bislang im Wege gestanden. In der vorliegenden Monographie wird nun eine Grammatikalisierungstheorie vorgelegt, die die Vielfalt der Methoden und Sprachbeschreibungsebenen in einem homogenen Modell zusammenführt und zugleich in eine umfassendere Sprach- bzw. Sprachwandeltheorie einbettet. Ihre empirischen Grundlagen gewinnt die Arbeit vorrangig aus der Analyse gesprochener Sprache im Westmitteldeutschen. So sind es in erster Linie die Dialekte des Deutschen, die bislang kaum genutzte Perspektiven der Erfoschung von Grammatikalisierungsprozessen eröffnen. Die areale Dimension der untersuchten Grammatikalisierungsphänomene wird auf insgesamt 16 Sprachkarten dokumentiert. Neben dem Nachweis unterschiedlicher Grammatikalisierungsareale lassen sich wertvolle Einsichten über die Progression und Motivation von Grammatikalisierungsprozessen erzielen. Durch den Einbezug diachroner Daten werden die für das Westmitteldeutsche dokumentierten aktuellen Grammatikalisierungsprozesse in einen umfassenderen Zusammenhang gestellt und auf diachronen Grammatikalisierungskanälen eingeordnet.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Der Grammatikalisierungsansatz
- 2.1 Der Grammatikalisierungsbegriff: Eine erste Annäherung
- 2.2 Zur Entwicklung und aktuellen Situation der Grammatikalisierungsforschung
- 2.3 Der Grammatikalisierungsansatz in der germanistischen Sprachwissenschaft
- 3. Voraussetzungen einer integrativen Grammatikalisierungstheorie
- 3.1 Der Grammatikbegriff
- 3.2 Grammatikalisierung und Sprach(wandel)theorie
- 4. Innovation und Grammatikalisierung
- 4.1 Voraussetzungen einer Theorie der Innovationen
- 4.2 Eine sprecherorientierte Innovationstheorie
- 4.3 Eine hörerorientierte Innovationstheorie
- 5. Progression und Grammatikalisierung
- 5.1 Die linguistische Progression
- 5.2 Die areale Progression
- 6. Einzelanalysen zur Grammatikalisierung am Beispiel des Westmitteldeutschen
- 6.1 Vom Lexikon zur Grammatik
- 6.2 Die lokaldeiktischen Doppelpartikeln hinein- und herein-
- 6.3 Die Relativanschlüsse der, wo und der wo
- 6.4 Von der Syntax zur Morphologie: Klitisierungs- und Affigierungsprozesse
- 6.5 Morphologisierung, Demorphemisierung und Schwund: Pluralmarkierungsprozesse
- 6.6 Das verbale Flexionsgrammem -en
- 7. Zusammenfassung und Ausblick
- 7.1 Zusammenfassung
- 7.2 Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Sachregister