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Aron Freimann und die Wissenschaft des Judentums
Über dieses Buch
Prof. Dr. Aron Freimann (1871-1948) war eine der herausragenden Persönlichkeiten der Wissenschaft des Judentums zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Als Forscher und Bibliothekar hat er die Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek zu einer der bedeutendsten ihrer Art in Europa entwickelt und die Grundlagen des heutigen Sammelschwerpunktes für Jüdische Studien geschaffen. Freimann war über Jahre gemeindepolitisch aktiv und übernahm als letzter Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde vor ihrer Auflösung durch die Gestapo die Verantwortung. Diese Arbeit bindet die Entwicklung der Jüdischen Studien in den Kontext der Kultur- und Literaturgeschichte sowie der allgemeinen Wissenschaftsgeschichte ein. Gleichzeitig stellt sie am Beispiel der orthodoxen Frankfurter Juden den Integrationsprozeß in die Bürgerkultur und somit einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Juden in Deutschland vor dem Nationalsozialismus dar.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1 Einleitung
- 1.1 Die Bedeutung der Bibliographie für die Entwicklung der Wissenschaft des Judentums am Beispiel Aron Freimanns
- 1.2 Vorgehensweise
- 1.3 Die Quellenlage
- 2 Die Entstehung der Wissenschaft des Judentums in Deutschland im 19. Jahrhundert
- 3 Aron Freimann – die Biographie eines Gelehrten
- 3.1 Kindheit und Studium (1871–1897)
- 3.1.1 Der Stammbaum von Freimann – eine Familie von Rabbinern
- 3.1.2 Der traditionelle Charakter der jüdischen Gemeinden in Posen
- 3.1.3 Kinder- und Jugendjahre in Ostrowo
- 3.1.4 Studienjahre in Berlin – Die Verbindung von religiöser Tradition und säkularer Bildung
- 3.2. Jahre in Frankfurt (1898–1939)
- 3.2.1 Die Schaffung der größten Hebraica- und Judaica-Sammlung auf dem europäischen Kontinent in den Jahren 1898 bis 1933
- 3.2.2 Ausharren in der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1939)
- 3.2.3 Die Ehefrau Therese – Tochter des Gemeinderabbiners Markus Horovitz
- 3.2.4 Ein deutscher Jude im Zirkel hebräischer Schriftsteller
- 3.2.5 Der letzte Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt vor der Vernichtung
- 3.3 Emigration in die USA
- 3.3.1 Die langwierigen Bemühungen um eine Einreise in die USA
- 3.3.2 Das Schicksal der Privatbibliothek
- 3.3.3 Lehr- und Forschungstätigkeit in den USA
- 4 Die Entstehung der hebräischen Bibliographie
- 4.1 Die Begründung der hebräischen Bibliographie durch christliche Hebraisten des 17. und 18. Jahrhunderts
- 4.1.1 Johannes Buxtorf der Ältere (1564–1629) – die Anfänge der hebräischen Bibliographie
- 4.1.2 Giulio Bartolocci (1613–1687)
- 4.1.3 Johann Christoph Wolf (1683–1739)
- 4.2 Die frühen jüdischen Bibliographen
- 4.2.1 Sabbatai Bass (1641–1718) – der erste jüdische Bibliograph
- 4.2.2 Julius Fürst (1805–1873) – der erste Versuch einer Gesamtbibliographie des jüdischen Schrifttums
- 4.2.3 Isaac Benjacob (1801–1863) – die Erstellung einer wissenschaftlichen Hebraica-Gesamtbibliographie
- 4.3 Moritz Steinschneider – das große Vorbild für Aron Freimann
- 5 Das Werk des Bibliographen und Historikers
- 5.1 Die Bibliographie als Fundament der Wissenschaft
- 5.1.1 Die »Zeitschrift für Hebräische Bibliographie« – das deutschsprachige Fachorgan der Wissenschaft des Judentums
- 5.1.2 Personalbibliographien
- 5.1.3 Thematische Bibliographien
- 5.2 Hebräische Handschriften
- 5.2.1 Die Verzeichnung der hebräischen Handschriften des Vatikan
- 5.2.2 Die Erstellung des ersten Gesamtkataloges hebräischer Handschriften
- 5.3 Die Bearbeitung hebräischer Wiegen- und Frühdrucke
- 5.3.1 Eine erste Bestandsaufnahme der hebräischen Inkunabeln
- 5.3.2 Das Verzeichnis der hebräischen Inkunabeln der Frankfurter Stadtbibliothek
- 5.3.3 Das erste Typenrepertorium hebräischer Inkunabeln
- 5.3.4 Das Gesamtverzeichnis der hebräischen Erstdrucke
- 5.4 Bibliothekskataloge von Hebraica- und Judaica-Sammlungen in Frankfurt am Main
- 5.4.1 Kataloge jüdischer Bibliotheken in Frankfurt
- 5.4.2 Der Judaica-Katalog der Frankfurter Bibliothek – der Fachkatalog der Wissenschaft des Judentums
- 6 Die Organisation der Wissenschaft des Judentums
- 6.1 Die Organisation von Großprojekten der deutsch-jüdischen Geschichtswissenschaft
- 6.1.1 Die Herausgabe des historisch-topographischen Handbuchs »Germania Judaica«
- 6.1.2 Die Gründung der »Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland«
- 6.2 Die Wiederbelebung des Vereins Mekize Nirdamim
- 6.3 Der Einsatz für die jüdische Bibliophilie
- 7 Schlußbetrachtung
- Anhang: Aron Freimann-Bibliographie
- Tabellen
- Subjektive Personalbibliographien
- Objektive Personalbibliographien
- Thematische Bibliographien
- Literaturverzeichnis
- 1 Ungedrucktes Material
- 2 Nachschlagewerke
- 3 Gedruckte Quellen
- 4 Literatur
- Personenregister