Des Dandys Wort als Waffe
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Des Dandys Wort als Waffe

Dandyismus, narrative Vertextungsstrategien und Geschlechterdifferenz im Werk Jules Barbey d'Aurevillys

  1. 224 Seiten
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Des Dandys Wort als Waffe

Dandyismus, narrative Vertextungsstrategien und Geschlechterdifferenz im Werk Jules Barbey d'Aurevillys

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

In Barbeys (1808-1889) literarischem Werk kommt dem Dandy eine zentrale Rolle zu: Er ist als Protagonist in den Romanen und Novellen des Autors allgegenwärtig und definiert als Erzähler die narrativen und ästhetischen Strukturen dieses Werks. Sowohl des Dandys subtile Revolte gegen die bürgerliche Gesellschaft als auch sein Ringen mit der sinnlichen und eigenmächtigen Heldin bestimmen das Produktionsprinzip des Barbeyschen Textes. Dem erzählenden Dandy dient hierbei das Wort eindeutig als 'Waffe': Der Autor und seine narrateurs suchen den Diskurs einer bürgerlichen Öffentlichkeit und einer realistischen und naturalistischen Literatur zu unterminieren, indem sie statt des gedruckten das gesprochene Wort, statt Natürlichkeit artistische Preziosität, statt Transparenz und Offenheit Ambiguität und Uneindeutigkeit feiern. Sie wollen den traditionellen Leser und bourgeois verblüffen, irritieren und verspotten, zugleich aber auch mit narrativem Geschick verführen und beherrschen. Ergreift Barbey in diesem diskursiven Duell für eine aristokratische und gegen eine bürgerliche Ästhetik, Sprache und Ideologie Partei, so erweist er sich jedoch zugleich als Garant des antagonistischen Geschlechtermodells, das die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts charakterisiert. Er stilisiert den Salon zu einer virilen Welt des Wortes, in der die salonnière als Blaustrumpf geschmäht wird und die sinnliche Heldin, begehrt und gefürchtet, der narrativen Gewalt des Dandys zum Opfer fällt.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783110923407

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. 1. Barbey und der Dandyismus
  3. 1.1 Der Dandyismus im XIX. Jahrhundert
  4. 1.2 Die französischen Theoretiker des Dandyismus
  5. 1.3 Barbeys Essay Du dandysme et de George Brummeil
  6. 2. Barbey und der «roman catholique»
  7. 2.1 Barbey als ‹katholischer› Schriftsteller
  8. 2.2 Leidenschaft, Sünde und Verbrechen: die Faszination des Bösen
  9. 3. Buße, Krieg und Kunst: drei Formen der Revolte und der Erneuerung
  10. 3.1 Die Frau als Büßerin und Märtyrerin
  11. 3.2 Der Mann als Krieger
  12. 3.3 Die Kunst als Kriegsersatz
  13. 4. Der Dandy als Held
  14. 4.1 Vom Krieger zum Dandy
  15. 4.2 Der Dandy als Salonlöwe und Verführer
  16. 5. Der Dandy als Erzähler
  17. 5.1 Der Salon und die Kunst der Unterhaltung
  18. 5.2 Der Dandy als literarischer Erneuerer
  19. 5.3 Die Erzähl- und Sprachlücke
  20. 5.4 Das Erzählen als Spiel
  21. 5.5 Das Erzählen als Paradox: voiler/dévoiler
  22. 5.6 Die narrative Macht des Dandy-Erzählers
  23. 5.7 Die Lust am Text: «désirer l’histoire»
  24. 6. Androgynie, Virilität und Geschlechterdifferenz
  25. 6.1 Androgynie in der französischen Literatur des XIX. Jahrhunderts
  26. 6.2 Dandyismus und Androgynie: Barbeys Dandy und Krieger als Androgyn
  27. 6.3 Zur Geschlechterdifferenz bei Barbey
  28. 7. Virile Weiblichkeit als Monstrosität
  29. 7.1 Der Blaustrumpf
  30. 7.2 Die diabolische Frau
  31. 7.3 Der weibliche Körper und der Dandy-Text
  32. 7.4 Sexualität und narrative Gewalt
  33. Des Dandys Wort als Waffe: Schlußbemerkungen
  34. Verzeichnis der Illustrationen
  35. Bibliographie
  36. Namenregister