Thöne und Melodeyen, Arien und Canzonetten
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Thöne und Melodeyen, Arien und Canzonetten

Zur Musik des deutschen Barockliedes

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Thöne und Melodeyen, Arien und Canzonetten

Zur Musik des deutschen Barockliedes

Angaben zum Buch
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Das deutsche "Barocklied" unterscheidet sich vom "Volkslied" durch den unverzichtbaren Generalbaß und durch die speziellen Ansprüche von Text- und Melodieverfassern, die den ungeregelten Gebrauch ihrer Arbeiten verabscheuten. Außerdem verlief das neue weltliche und geistliche Lied keineswegs immer einstimmig. Das ad libitum -Verfahren erlaubte wechselnde Satzdichten. Die "Canzonette" steht als Strophenmadrigal gewissermaßen "rechts" am Rande des Liedbereichs, der "Thon" oder die anonyme Modellweise "links". Dazwischen erstreckte sich eine Fülle von Formen und Stilen. Der derbe Lebensvollzug, dem die Volkskunde nachgeht, wird durch subtilere Aufgaben in Romanen, Dramen und Festspielen ergänzt. Martin Opitz schuf die literarischen Muster. Doch die kompositorische Umsetzung erwies sich als schwierig, denn die eine Musikstrophe kann den gedanklichen Fortgang der Textstrophen nicht mitvollziehen. Das italienische Verfahren der "Durchkomposition" mittels beibehaltenem Baßmodell widersprach der deutschen Liedtradition und den neueren westlichen Einflüssen. Aus den ungezählten Autoren der Gelegenheitskunst ragen die Organisatoren und Poeten Johann Rist und Philipp von Zesen heraus. Aber überall stößt die Systematik angesichts der deklamatorischen Möglichkeiten der "Monodie", der begleitenden oder gliedernden Melodieinstrumente und der Gebote des Kontrapunkts an Barrieren. Der Ausweg heißt: "Eingrenzung und Einzelanalyse".

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Information

Jahr
2013
ISBN
9783110940343

Inhaltsverzeichnis

  1. Spezielle Abkürzungen
  2. Teil 1: Grundsatzfragen
  3. I. Einleitung
  4. 1. Gegenstand
  5. 2. »Lied«
  6. 3. Kunstcharakter
  7. 4. Forschungsstand
  8. II. Lied und Tanz
  9. 1. Latente und explizite Beziehungen
  10. 2. Singtänze
  11. 3. Alternierungen
  12. 4. Affekte und Worte
  13. III. Grundformen
  14. 1. Generalbaßgruppenlied
  15. 2. Generalbaßsololied
  16. 3. Ritornell-Lied
  17. 4. Begleitetes Lied
  18. IV. Lebensformen
  19. 1. Alltag
  20. 2. Festtag
  21. 3. Repräsentative Reihen
  22. 4. Dramatische Reihen
  23. 5. Tableaux vivants
  24. V. Musikalische Quellen
  25. 1. Handschriften
  26. 2. Sammeldrucke
  27. 3. Individualdrucke
  28. 4. Poeteneditionen
  29. VI. Worttextquellen
  30. 1. Sammlungen
  31. 2. Zum Zeit-Vertreiber
  32. 3. Individualdrucke
  33. 4. Singbarkeit
  34. VII. Lieder inmitten von Prosa
  35. 1. Romane
  36. 2. Zesen
  37. 3. Schäfereien
  38. 4. Aufführungen
  39. VIII. Dichtung und Musik
  40. 1. Setzen und Beseelen
  41. 2. Poeten und Musiker
  42. 3. Forma
  43. 4. Materia
  44. IX. Theoretisches
  45. 1. Aspekte
  46. 2. Canzonetten
  47. 3. Stilfragen
  48. 4. Kritik und Polemik
  49. Teil 2: Im Zeichen von Opitz
  50. I. Vorgeschichte
  51. 1. Alte und neue Melodie
  52. 2. Randstimmenexzerpte
  53. 3. Ad libitum-Praxis
  54. 4. Lautenlied
  55. II. Johann Hermann Schein
  56. 1. Studentisches Singen
  57. 2. Musica boscareccia
  58. 3. Zur Rezeptionsgeschichte
  59. 4. Zesens Kritik an Schein
  60. III. Martin Opitz
  61. 1. Wegbereiter
  62. 2. Modell-Thöne
  63. 3. Formal-Thöne
  64. 4. Alexandrinergedichte
  65. IV. Dresden
  66. 1. Latente Konflikte
  67. 2. Schütz und das ältere weltliche Lied
  68. 3. Nauwach
  69. 4. Kittel
  70. V. Königsberger Lied
  71. 1. Kennzeichen
  72. 2. Komponisten
  73. 3. Poeten
  74. 4. Dreistimmigkeit
  75. VI. Heinrich Albert
  76. 1. Klassiker des Sololieds?
  77. 2. Zur Forschungslage
  78. 3. Ein Beispiel
  79. 4. Fremdmaterial
  80. VII. Opitz für Nürnberg
  81. 1. Voraussetzungen
  82. 2. Johann Staden
  83. 3. Opitianischer Orpheus: Texte
  84. 4. Opitianischer Orpheus: Musik
  85. Teil 3: Neue Impulse
  86. I. Umfang des Materials
  87. 1. Die mittlere Zäsur
  88. 2. Sammlungen und Einzeltitel
  89. 3. Zeitliche Gliederung
  90. 4. Liederjahre
  91. II. Rist
  92. 1. Singender Elbschwan
  93. 2. Galathee
  94. 3. Florabella
  95. 4. »J. R.«
  96. III. Weltlich und geistlich
  97. 1. Unscharfe Grenzen
  98. 2. Kontrafakte
  99. 3. Tugendlied
  100. 4. »Tugend ist der beste Freund«
  101. IV. Evangelisches Lied
  102. 1. Konfessionen
  103. 2. Lutherisches?
  104. 3. Opitzens 104. Psalm
  105. 4. Weitere Psalmen
  106. 5. Hohe-Lied-Vertonungen
  107. V. Katholisches Lied
  108. 1. Voraussetzungen
  109. 2. »Sänger«
  110. 3. Gattungskontrafakte
  111. 4. Klangformen
  112. VI. Zesen
  113. 1. Emigrationen
  114. 2. Frühe Liederbücher
  115. 3. Spätere Liederbücher
  116. 4. Zesens Komponisten
  117. VII. »Sächsische Schule«
  118. 1. Umfang
  119. 2. Freiberger Drucke
  120. 3. »Ein getreues Herze wissen«
  121. 4. Sarabanden
  122. Teil 4: Spätgeschichte
  123. I. »Nach der Capell-Art«
  124. 1. Höfische Lieder
  125. 2. Stolle
  126. 3. Dedekind
  127. 4. »O Eitelkeit«
  128. II. Neuere Beiträge aus Nürnberg
  129. 1. Blumenorden
  130. 2. Sigmund Theophil Staden
  131. 3. Sammeldrucke
  132. 4. Löhner
  133. III. »Thüringische Liederschule«
  134. 1. Zentren
  135. 2. Die beiden Ahle
  136. 3. Löwe
  137. 4. Kanonlieder
  138. IV. Collegiales Musizieren
  139. 1. Rückkehr zum Stimmheft
  140. 2. Organisatorisches
  141. 3. Kriegerisches bei Krieger
  142. 4. Kriegers Neue Arien
  143. Teil 5: Zur Systematik
  144. I. Numeri musico-poetici
  145. 1. Metrik in der Liedmelodie
  146. 2. Tactus und Takt
  147. 3. Versfuß und Taktschlag
  148. 4. Regulierungen durch Noten
  149. II. Dreiwertigkeiten
  150. 1. »Gerade« und »ungerade«
  151. 2. Proportionales
  152. 3. Jamben im Trochaicus diminutus
  153. 4. »Auff Dactylischen Sprung«
  154. III. Musikalisierte Verse
  155. 1. Text- und Melodiezeile
  156. 2. Gliederungsmittel
  157. 3. Grenzen des Zeilenprinzips
  158. 4. Rhythmische Modelle
  159. IV. Versteile
  160. 1. Auftaktprobleme
  161. 2. Enjambement
  162. 3. Binnenzäsuren
  163. 4. Reimentsprechung
  164. V. Zeilenmontage
  165. 1. Ansatzpunkte
  166. 2. Formeltypen
  167. 3. »Hypotyposis«
  168. 4. Ort in der Melodie-Strophe
  169. VI. Strophen
  170. 1. Umgang mit der Textstrophe
  171. 2. Melodiestrophe
  172. 3. Tonsatzmodelle
  173. 4. Wiederholen und Verändern
  174. VII. Wandlungen
  175. 1. »Liedform«
  176. 2. Rahmenform
  177. 3. Finalisierung
  178. VIII. Ritornell
  179. 1. »Ritornello« und »Symphonia«
  180. 2. Typen
  181. 3. Besetzung
  182. 4. Verhältnis zum Vokalteil
  183. IX. Aufführungspraxis
  184. 1. Ausführende
  185. 2. Generalbaß
  186. 3. Tempo
  187. 4. Lautstärke
  188. Anhang
  189. 1. Ausgewählte Tonsätze
  190. 2. Quellen
  191. 3. Literatur
  192. 4. Text-Incipits
  193. 5. Musiker, Poeten und andere historische Personen