Du Bellay und Petrarca
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Du Bellay und Petrarca

Das Rom der Renaissance

  1. 264 Seiten
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Du Bellay und Petrarca

Das Rom der Renaissance

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Das Verhältnis der Renaissance zur Antike läßt sich am eindrücklichsten in all seinen Ambivalenzen an Rom illustrieren. Um Rom als Dreh- und Angelpunkt aller Hoffnung auf Veränderung kreist das Denken der Humanisten in Euphorie und Melancholie. Francesco Petrarca (1304–1374) schreibt als Vergil ohne Rom in weltreformistischer Perspektive gegen die Selbstvergessenheit Roms an, das aus dem Exil durch eine restauratio Romae zurückgeholt werden soll. Die Wiedergeburt Roms, die durch ein Überblenden von Stein- und Textcorpus in Petrarcas Schriften gelingen soll, ist das sine qua non einer geschichtswürdigen Geschichte.

Joachim Du Bellay (1522–1560) hingegen geht es in seinen römischen Gedichtzyklen nicht um eine Wiedergeburt Roms, sondern um dessen endgültige Grablegung. Das im Namen Roms geschriebene Versprechen unsterblichen Ruhms läßt er in den Worten der Alten zu Wort kommen, um sie im Wiederaufrufen zu widerrufen. Seine Gedichte illustrieren Rom nicht lebendig, sondern verewigen durch eine negative Poetik die unbelebte Todheit und fördern so römische Wahrheit zu Tage. Während Du Bellays römische Dichtung irdische Geschichte als Ent-täuschung (sic!) lesbar macht, erlöst Marguerite, Schwester des französischen Königs, Muse und Dichterin, als Nova Pandora von Roma Prima Pandora. Marguerite ist der von Du Bellay poetisch begründete Antitypus zu Rom, die jedenfalls für den Moment der Poesie von römischem Fluch befreit.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783110923414
Auflage
1

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung - Idolatrie und Kritik
  2. I Illustralo und Translatio: Erasmus, Speroni, Du Bellay
  3. Imitatio - theoretische Vorgaben (Erasmus)
  4. Energeia - produktive Umbesetzung (Speroni)
  5. Translatio - exemplarische Ausarbeitung (Du Bellay)
  6. II Auctoritas und Imperium: Petrarca gegen Augustinus
  7. Romana Laus - Tropen und Topoi
  8. Prosopopeia - Ad Clementem sextum romanum pontificem
  9. An Imperium Romanum - Sine nomine
  10. Ad fontes - Invectiva contra eum qui maledixit Italie
  11. Ad memoriam - Familiares
  12. III Antiquitez und Songe: Negative Poetik
  13. Par tibi, Roma, nihil - Hildebert de Lavardin
  14. Endlich begrabene Stadt - Zerschriebene Antike
  15. Durchkreuzte Ekphrasis - Die Poetik der Olive
  16. Verkehrte Heilsgeschichte - Lucan versus Vergil
  17. Verhindertes Epos - Via Augustinus
  18. Bienheureux presage - Prophezeiung und Fluch
  19. Topos der Vanitas - Die Poetik des Songe
  20. IV Regrets und Entr’escriture: Du Bellay versus Ronsard
  21. Ovide dé-moralisé - Irrfahrt und Exil
  22. Marguerite Nova Pandora - Ankunft und Erlösung
  23. Bibliographie