Unbestimmte Rhetorik
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Unbestimmte Rhetorik

Friedrich Schlegel und die Redekunst um 1800

  1. 424 Seiten
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Unbestimmte Rhetorik

Friedrich Schlegel und die Redekunst um 1800

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Im 18. Jahrhundert verliert die Rhetorik ihre herausragende Stellung im Bildungssystem, ihre Kraft gegenüber der Philosophie und ihre Bedeutung für die Poesie. Und doch erweist sie sich als unverzichtbar. Friedrich Schlegel (1772-1829) setzt sich intensiv und kritisch mit der Rhetorik auseinander. Sein romantischer Rhetorikbegriff bildet das Ende der Rhetorikgeschichten im 18. Jahrhundert. Der erste Teil dieser Studie untersucht systematisch Schlegels Vorstellungen von Rhetorik. Erläutert wird Schlegels Kenntnis und Rezeption des Kanons. Beantwortet werden Fragen nach der Bedeutung seiner 'absoluten Rhetorik' innerhalb des romantischen Theoriegebäudes, im Spiel mit romantischen Wechselbegriffen und Gedankenfiguren. Schlegels Rhetorikbegriff verläßt den rhetorischen Wirkungsrahmen: Rhetorik wird poetisiert, potenziert, verliert an konkreter Absichtlichkeit. Aber diese Romantisierung bestätigt nicht die Behauptung, Rhetorik sei um 1800 untergegangen. Im zweiten Teil der Arbeit werden - im Hinblick auf die Romantik - die Gegenläufigkeiten in der Rhetorikgeschichte und die jeweils zugrundeliegenden Rhetorikbegriffe dargestellt. Die konträren Thesen 'Verfall' oder 'Weiterleben' der Rhetorik im 18. Jahrhundert betreffen unterschiedliche Aspekte des rhetorischen Phänomens. So sehr einerseits rhetorische Intentionalität aufgehoben wird, werden andererseits in der Romantik Bedingungen für eine 'rhetorische Vernunft' neu ermöglicht. Schlegels 'unbestimmte Rhetorik' steht am Anfang der Transformation der Rhetorik in die moderne Literatur sowie einer Berufung auf Rhetorizität - und also auch am Beginn der gegenwärtigen Entgrenzung des Rhetorikbegriffs.

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783110958348

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Teil I: Friedrich Schlegel und die Rhetorik
  3. 1. Doctrina
  4. 2. Dresden. Die Zeit des docere
  5. 3. Das erste Jenaer Jahr. Schlegel und das probare
  6. 4. Schlegel im Umkreis von conciliare, delectare, und movere
  7. 5. Romantische Beredsamkeit. Die Zeit nach der Jahrhundertwende
  8. Antike Rhetorik IV
  9. Von der falschen und von der hinreißenden Beredsamkeit
  10. Das neue System der Künste
  11. »Freiheit durch Rhetorik«
  12. Teil II: Rhetorik und Romantik
  13. 1. Rede-Räson und Schweige-Räson
  14. 2. Die Beredsamkeit im Zeitalter der neuen Wissenschaften
  15. 3. Das alte System der Bildung und der Schwund der Latinität
  16. 4. Das Ende der Regelpoetik. Entrhetorisierung der Rhetorik
  17. 5. Humanitas oder Eine maßlose Kunst
  18. 6. Moderne Aufklärung und zwiespältige platonische Tradition
  19. 7. Herrschaft der neuen Methode - Gebändigte Affekte
  20. 8. Das Ende der Rhetorik in den Wissenschaften
  21. 9. Wahrheit oder Wirkung. Ästhetik und Rhetorik
  22. 10. Rhetorik versus Philosophie
  23. 11. Plato und Aristoteles
  24. 12. Transzendentale Rhetorik
  25. Bibliographie