Paracelsus und die Bilder
Über Glauben, Magie und Astrologie im Reformationszeitalter
- 392 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Der Mediziner, Naturphilosoph und Laientheologe Paracelsus (1493?1541) behandelte Bilder in verschiedenen Kontexten. In seinen frühen theologisch-polemischen Schriften, die ihn als radikalen Reformer zwischen Luther, Karlstadt und Calvin ausweisen, argumentierte er u. a. streng biblizistisch und attackierte den Bildgebrauch der alten Kirche als Aberglauben. Umfassende systematische Darlegungen finden sich im deutsch geschriebenen, doch lateinisch betitelten Traktat Liber de imaginibus. Dieser erstrangige und im Anhang abgedruckte Referenztext einer historischen Bildwissenschaft hat, bedenkt man die aus diversen Traditionen zusammengeführten und in die Zukunft ausstrahlenden Inhalte, nicht annähernd die Aufmerksamkeit erfahren, die ihm vonseiten der Natur- und Geisteswissenschaften zusteht. Er handelt von Bildern, die "Kraft" und "Tugend" haben, also nicht zum ästhetischen Genuss, sondern zum wirksamen Gebrauch einladen und als Wegweisungen ?bis hin zum Seelenheil ? verstanden werden sollen. Im Hauptwerk Astronomia magna verbindet Paracelsus naturkundliche und medizinische Elemente zu einem enzyklopädischen Wissenschaftsprogramm auf biblisch-hermetischer Grundlage. Entsprechend breit gefächert sind die Erörterungen über Bilder und Zeichen, die von der Natur, den Sternen, der Gottheit und dem Künstler als "signator perfectus" erzeugt werden.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Epochale Bezugsfelder: Martin Luther, Albrecht Dürer und Hermes Trismegistos
- 3. Reformatorische Bildkritik und exegetische Zeitdiagnose in theologisch-polemischen Schriften
- 4. Der »Liber de imaginibus«: »Die bilderkunst gehet aus der magica«
- 5. Bilder in der »Astronomia magna«
- Anhang
- Paracelsus »Liber de imaginibus«
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsnachweise
- Abbildungen
- Namensregister