Brüder, Geister und Fossilien
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Brüder, Geister und Fossilien

Eduard Mörikes Erfahrungen der Umwelt

  1. 184 Seiten
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Eduard Mörikes Erfahrungen der Umwelt

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Drei in sich geschlossene Aufsätze beleuchten spezifische, unter dem gemeinsamen Nenner "Umwelterfahrung" zusammengefaßte Erlebniswelten eines Schriftstellers, der sich den Zwängen und Bedingtheiten seiner familiären Situation sowie den Fremdbestimmungen seiner geistigen und literarischen Entwicklung durch Schule, Universität und staatliche Obrigkeit anpassen mußte und doch trotz aller Deformationen des äußeren Lebens literarische Werke hervorbrachte, an denen formale Ungezwungenheit und stilistische Brillanz gerühmt wurden. Im aufopferungsvollen Zwist mit den straffälligen Brüdern Karl und Alois trat Eduard Mörike (1804-1875) als ausdauernder Kämpfer und letztlich dominierendes Familienoberhaupt auf. Auch gegenüber Justinus Kerner, der zunächst die Rolle eines geistigen Übervaters spielte, dann zeitweise auf okkultistischem Gebiet ein Gleichgesinnter war, um schließlich als Leitbild abzudanken, vollzog sich - parallel zu Mörikes schriftstellerischer Sozialisation - eine deutliche Entwicklung von Passivität zur Aktion. Mörikes anfänglich starker Autoritätsglaube wich mit der Zeit immer mehr dem Autoritätszweifel, in der Beziehung zum älteren Bruder Karl, in der ungleichen Freundschaft zu Justinus Kerner sowie im Dialog zu naturwissenschaftlichen Koryphäen wie Kurr, Quenstedt oder Oppel. Bei der Betrachtung des scheinbar harmlosen Fossiliensammelns und der obskuren Beschäftigung mit parapsychischen Phänomenen werden nebenbei aus interdisziplinärer Perspektive Grundoperationen der Mörikeschen Poetik sichtbar - etwa das Benennen und Beschreiben von Dingen und Sinneseindrücken, das teilweise pseudoreligiöse Züge trägt.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783110925746

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Brüderlich geteiltes Unglück. Karl, Eduard, August, Louis und Adolph Mörike
  3. Der Bruderschwur zu Ludwigsburg
  4. Hoffnungsvoller Beginn
  5. Mystes’ Tod (August Mörike 1807-1824)
  6. »Der Amtmann hat Läuse« (Karl Mörike 1797-1848)
  7. »Wo will all das noch naus?« (Adolph Mörike 1813-1875)
  8. Konstant im Schatten (Louis Mörike 1811-1886)
  9. Ganz gewöhnliches Elend
  10. »Apropos was halten Sie von Gespenstern?« Mörikes Beziehung zu Kerner im Schwarzlicht privater Geisterkunde
  11. Der peinliche Geister-Mörike
  12. Philosophie, Geister und Kerner
  13. Ein Geistesverwandter (1824-1834)
  14. Kryptobiographie und Krankenbesuche (1835-1836)
  15. »Rabausch«-Gespräche (1837-1840)
  16. Poltergeister in und um Cleversulzbach (1841-1843)
  17. Nachklang
  18. »Willkommene Fragmente« Eduard Mörikes Versteinerungssammlung
  19. Biedermeier sammelt
  20. Der Pensionär vermißt den »Zwölffaecherkasten« (Wermutshausen 1843 -1844)
  21. »Weil aber doch einmal klassifiziert sein muß ...« (Schwäbisch Hall 1844)
  22. Studien eines angehenden Petrefaktensammlers
  23. »[...] ich verlange ja auch nicht ganze oder halbe Ichthyosauren« (Mergentheim 1844-1850)
  24. Handlanger der Wissenschaft?
  25. Antediluvianische Gelegenheiten
  26. Studien eines angehenden Petrefaktensammlers Schwäbisch Hall 1844/45. Abbildung und Beschreibung einiger in der Umgegend von Schwäbisch] Hall gefundenen Petrefakten mit Bemerkungen von Prof. Kurr
  27. Literaturverzeichnis
  28. Texte Eduard Mörikes
  29. Weitere Literatur
  30. Namenregister
  31. Abbildungsnachweise