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Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten
Über dieses Buch
Dieses Arbeitsheft führt Studierende der Romanistik auf einem aktuellen Stand der Theoriediskussion in die lexikalische Semantik ein. Von den zuvor in der Reihe »Romanistische Arbeitshefte« erschienenen Einführungen von H. Geckeler (»Strukturelle Semantik des Französischen«, RA 6) und von P. Wunderli (»Französische Lexikologie«, RA 32) unterscheidet es sich durch seine allgemein-romanische Orientierung sowie durch die Berücksichtigung neuerer, insbesondere kognitiver Ansätze der Semantikforschung. Von anderen aktuellen Einführungen in die Semantik und/oder Lexikologie hebt es sich durch die Aufarbeitung durchaus auch älterer Modelle, durch die ausführliche Einbeziehung der diachronischen Seite der Semantik und eben durch seine sprachvergleichend-romanistische Ausrichtung ab. Das Arbeitsheft klärt wichtige Grundlagen der Semantik wie die lexikalischen Relationen und die Unterscheidung zwischen Polysemie und Homonymie. Was die Ebene der Beschreibungsmodelle anbetrifft, so werden die strukturelle Semantik, semantische Ansätze generativer Prägung sowie die Kognitive Semantik (insbesondere in Form der Prototypentheorie und der Frames-and-Scenes-Semantik) vorgestellt. Ausführlich behandelt das Arbeitsheft die Historische Semantik: zunächst - in semasiologischer Perspektive - Grundlagen, Typik und Motive des Bedeutungswandels, sodann - in einer weiteren, onomasiologischen Perspektive - verschiedene Arten des lexikalischen Wandels einschließlich Wortbildung, Entlehnung usw. Die Vielfalt der behandelten Aspekte erlaubt abschließend die Entwicklung einer komplexen Bedeutungstheorie: der "Drei-Ebenen-Semantik".
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Typografische Konventionen und Abkürzungen
- Einleitung
- 1. Grundlagen und Aufgaben der lexikalischen Semantik
- 1.1. Wort und Lexie
- 1.2. Semantik und Semiotik
- 1.3. Inhaltsrelationen zwischen Wörtern
- 1.4. Mehrdeutigkeit sprachlicher Zeichen
- 1.5. Aufgaben der lexikalischen Semantik
- 2. Strukturelle und Generative Semantik
- 2.1. Wortfeldtheorie und Strukturelle Semantik
- 2.2. Verbsemantik und Adjektivsemantik
- 2.3. Generative Semantik
- 2.4. Lexikalische Relationen
- 2.5. Zusammenfassung
- 3. Modelle der Kognitiven Semantik
- 3.1. Die „kognitive Wende“
- 3.2. Grundlegende Wahrnehmungs- und Assoziationsprinzipien
- 3.3. Die Prototypentheorie
- 3.4. Frames-and-Scenes-Semantik und Netzwerkmodelle
- 3.5. Bedeutung in der Kognitiven Semantik
- 4. Historische Semantik
- 4.1. Grundlagen des Bedeutungswandels
- 4.2. Die Metapher
- 4.3. Metonymie und Auto-Konverse
- 4.4. Weitere Verfahren des Bedeutungswandels
- 4.5. Motive fur die semantische Innovation
- 4.6. Motive fur reduktiven Bedeutungswandel
- 5. Polysemie und Homonymie
- 5.1. Das Problem der Mehrdeutigkeit sprachlicher Zeichen
- 5.2. Polysemie als Synchronie des Bedeutungswandels
- 5.3. Kontextvarianz – Polysemie – Homonymie
- 5.4. Diskurstraditionen, Diskursregeln und regelbasierte Mehrdeutigkeit
- 5.5. Zusammenfassung: regelbasierte Mehrdeutigkeit und lexikalisierte Polysemie
- 6. Semasiologie und Onomasiologie
- 6.1. Von der semasiologischen zur onomasiologischen Perspektive
- 6.2. Lexikalische und assoziative Grundlagen einer kognitiven diachronischen Onomasiologie
- 7. Eine komplexe Bedeutungstheorie: die Drei-Ebenen-Semantik
- 7.1. Zur Problematik eindimensionaler Bedeutungstheorien
- 7.2. Die „Drei-Ebenen Semantik“
- 7.3. Ebenen des semantisch relevanten Wissens und Ebenen der Bedeutung
- 7.4. Zusammenfassung
- 8. Bibliografie
- 9. Glossar