Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit
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Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit

Die ersten deutschen Frauenzeitschriften im späten 18. Jahrhundert und ihr Publikum

  1. 700 Seiten
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Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit

Die ersten deutschen Frauenzeitschriften im späten 18. Jahrhundert und ihr Publikum

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Mit dem raschen Anwachsen und der zunehmenden Ausdifferenzierung des literarischen Marktes erschienen im deutschsprachigen Raum in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zahlreiche literarische Zeitschriften, die sich ausdrücklich an Frauen wandten. Unter der erklärten Voraussetzung, lediglich das eigene Geschlecht unterhalten und belehren zu wollen, betätigten sich nun auch etliche Frauen als selbständige Herausgeberinnen. Sie alle waren bemüht, ihren ungewöhnlichen Schritt an die Öffentlichkeit mit der 'häuslichen Bestimmung' der Frau und dem Gebot weiblicher Bescheidenheit in Einklang zu bringen. Diese sozialgeschichtliche, diskursanalytische Studie zeigt erstmals, wer diese Publizistinnen waren, wie sie sich in ihren Zeitschriften präsentierten, unter welchen Bedingungen sie ihre Blätter produzierten und vertrieben, mit welchen Argumenten und Schreibstrategien sie sich in die damals rege Diskussion über eine zweckmäßige Ordnung der Geschlechter mischten und wie Leserinnen und Literaturkritiker darauf reagierten. Deutlich wird, daß der häusliche Raum der gebildeten Stände und die literarische Öffentlichkeit im 18. Jahrhundert keineswegs klar voneinander abgegrenzte, gegensätzliche Sphären waren. Die spätaufklärerische Geschlechterdebatte erscheint nicht länger als eine monotone restriktive Rede von Männern über Frauen, sondern als ein vielstimmiger Diskurs, in dem geschlechtsspezifische Handlungsräume erst noch ausgehandelt wurden.

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783110936483

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. I. Einleitung
  3. II. Die Frauenzeitschriften und ihre Herausgeberinnen
  4. 1. Die Entstehung von Zeitschriften für ein weibliches Publikum
  5. 2. Die Frauenzeitschriften weiblicher Herausgeber
  6. 2.1 Ernestine Hofmann: Für Hamburgs Töchter, 1779
  7. 2.2 Charlotte Hezel: Wochenblatt für 's Schöne Geschlecht, 1779
  8. 2.3 Sophie von La Roche: Pomona für Teutschlands Töchter, 1783/1784
  9. 2.4 Caroline Friederike von Kamiensky: Luna, für die Gönner meiner Muse, 1788-1790
  10. 2.5 Das Museum für Frauenzimmer »von einigen ihrer Mitschwestern«, 1790
  11. 2.6 Marianne Ehrmann: Amaliens Erholungsstunden, 1790-1792 und Die Einsiedlerinn aus den Alpen, 1793/1794
  12. 2.7 Die Unterhaltungen in Abendstunden von einer »Gesellschaft baierischer Frauenzimmer«, 1792/1793
  13. 3. Verschollene Frauenzeitschriften weiblicher Herausgeber
  14. 3.1 Johanne Katharine Schulze und Christine Dorothea Gürnth: Oekonomisches, moralisches und gemeinnütziges Journal für Frauenzimmer, 1794/1795
  15. 3.2 »Die vier Schwestern v. R.***«: Archiv der weiblichen Belehrung und Unterhaltung, 1796
  16. 4. Von Frauen (mit-)herausgegebene Zeitschriften für ein gemischtes Publikum
  17. 4.1 Dorothea Lilien: Papiere einiger Freunde, 1780/1781
  18. 4.2 Friederike Helene Unger: Vermischte Erzählungen und Einfälle zur allgemeinen Unterhaltung, 1783-1786
  19. 5. Fiktive weibliche Redaktionen
  20. 5.1 Publizistischer Geschlechterkampf in Wien und Prag
  21. 5.2 Die »deutsche Damengesellschaft« des Franz Rudolph Grossing
  22. 6. Zwischenbetrachtung: Die Herausgeberinnen, ihre Frauenzeitschriften und ihr Umgang mit ›Feder und Nadel‹
  23. III. Die Frauenzeitschriften auf dem literarischen Markt
  24. 1. Die Autorinnen: Chancen und Grenzen einer Professionalisierung
  25. 1.1 Von der Alleinverfasserin zur Frauenredaktion
  26. 1.2 Fiktive Mitarbeiterinnen
  27. 1.3 Einsendungen und Fremdbeiträge
  28. 2. Verlag und Vertrieb: Schwierigkeiten mit der Kommerzialisierung
  29. 2.1 Der Selbstverlag Sophie von La Roches und ihr Ärger über unbefugte Nachdrucker
  30. 2.2 Die Probleme Charlotte Hezels mit dem Postvertrieb
  31. 2.3 Der Konflikt der Ehrmanns mit der Cottaischen Verlagsbuch¬handlung
  32. 3. Zwischenbetrachtung: Die kurze Blüte des Frauenjournalismus
  33. IV. Das Publikum der Frauenzeitschriften
  34. 1. Lesen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
  35. 2. Die Subskribentinnen und Subskribenten der Frauenzeitschriften
  36. 2.1 Soziale Zusammensetzung
  37. 2.2 Weibliche und männliche Subskribenten
  38. 2.3 Regionale Verbreitung und Zentren der Lektüre
  39. 2.4 Lesegesellschaften und Leihbibliotheken
  40. 2.5 Überschneidungen der Subskribentenkreise
  41. 3. Abgedruckte Leserbriefe
  42. 3.1 Leserinnen: Bestätigung der Herausgeberin und Selbstvergewisserung
  43. 3.2 Leser: Kritische Einwände
  44. 3.3 Abwehr männlicher Einflußnahme: Der Streit um die Thomson- Abdrucke in der Pomona
  45. 4. Die »gedoppelte Aufmerksamkeit« der professionellen Literaturkritik
  46. 4.1 Lob für die Lehrerinnen des eigenen Geschlechts
  47. 4.2 Verpflichtung zu Galanterie?
  48. 4.3 Tadel bei Überschreitung des geschlechtsspezifischen Bildungs¬auftrags
  49. 5. Zwischenbetrachtung: Bewegung im Publikum
  50. V. Verständigungstexte in den Frauenzeitschriften
  51. 1. Räsonnement über die Ordnung der Geschlechter in der Gegenwart
  52. 1.1 Instruktionen zur Organisation des Hauses und Versorgung der Familie
  53. 1.2 Das offene Haus: Stimmen für und wider die Geselligkeit
  54. 1.3 Erlaubte Öffentlichkeit: patriotische, wohltätige Initiativen
  55. 2. Frauengeschichtsschreibung
  56. 2.1 Gelehrte Frauen: Wissenschaftlerinnen und Schriftstellerinnen
  57. 2.2 Mächtige Frauen: Fürstinnen und Mätressen
  58. 2.3 Kämpfende Frauen: Amazonen und Kriegsheldinnen
  59. 3. Zwischenbetrachtung: Die Vielstimmigkeit des Diskurses
  60. VI. Schlußbetrachtung
  61. VII. Anhang
  62. 1. Liste der Frauenzeitschriften im 18. Jahrhundert
  63. 2. Tabellen und Karten zur Subskription
  64. 3. Abkürzungen
  65. VIII. Quellen- und Literaturverzeichnis
  66. IX. Register