Syntax des Bairischen
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Syntax des Bairischen

Studien zur Grammatik einer natürlichen Sprache

  1. 298 Seiten
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Syntax des Bairischen

Studien zur Grammatik einer natürlichen Sprache

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Die Arbeit ist die erste umfassend systematische Studie zur Syntax eines deutschen Dialektes, in der die Erkenntnisse der modernen Syntaxforschung (generative Grammatik) zusammen mit anderen linguistischen Teilbereichen (Diachronie, Morphologie, Semantik, Diskursrepräsentationstheorie) zur Analyse zahlreicher syntaktischer Erscheinungen genutzt werden.

In Kapitel 1 wird der theoretisch grundlegende Unterschied zwischen natürlichen Sprachen erster und zweiter Ordnung in die linguistische Diskussion eingeführt und begründet, warum Dialekte prototypische Vertreter der ersten Kategorie sind. Dialekte sind Modelle natürlicher Sprachen und daher bestens geeignet als Untersuchungsgegenstand für eine Theorie der natürlichen Sprache wie die generative Grammatik. Kapitel 2 stellt wesentliche Teile der bairischen Satz- und Phrasensyntax dar. Neben bekannten Phänomenen wie den Doppel-COMPs wird erstmals auch die bairische Kasussyntax (die syntaktisch-pragmatischen Reflexe der Kasusmorphologie und ihre Systematik) behandelt. Ausführliche Abschnitte sind der extensiven Artikelverwendung und pränominalen Dativkonstruktionen gewidmet. Kapitel 3 bis 5 sind systematische Studien zu einzelnen Phänomenen. Kapitel 3 enthält eine syntactico-pragmatische Erklärung der Syntax klitischer Personalpronomem. In Kapitel 4 wird am Beispiel der doppelten Negation im Bairischen eine Theorie dieses in vielen Sprachen anzutreffenden Phänomens entworfen, die erstmals deren Funktion an der Schnittstelle von Syntax und Semantik eindeutig festmacht und die damit auch erklären kann, warum es in keiner bekannten Sprache Ausdrücke wie nalle ( nicht + alle ) gibt. Kapitel 5 gibt eine neuartige Analyse erweiterter Infinitivkonstruktionen im Bairischen.

Die Arbeit ist der Versuch, Dialektsyntax als Forschungsgegenstand der Linguistik theoretisch zu begründen und ihre praktische Durchführbarkeit durch eine Vielzahl konkreter Einzelanalysen unter Beweis zu stellen.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783110912487

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort und Danksagung
  2. I. Der Begriff ‘natürliche Sprache’ als generativer Grundbegriff
  3. 1. Klärung der Begriffe
  4. 1.1. Dialekt vs. Hochsprache: Differenzen
  5. 1.1.1. N1-vs.N2-Sprachen
  6. 1.1.2. Natürlicher vs. seminatürlicher Sprachwandel
  7. 1.2. Dialekt vs. Hochsprache: Interferenzen
  8. 1.3. Exemplifizierung der Begriffe: Hochdeutsch vs. Dialekte
  9. 2. Gegenstand und Methode
  10. II. Eine kurze Satz- und Phrasensyntax des Bairischen
  11. 1. Einleitung
  12. 2. Satzsyntax
  13. 2.1. Der CP-Komplex
  14. 2.1.1. Das Reis’sche Dilemma
  15. 2.1.2. Von unechten und echten Doppel-COMPs
  16. 2.1.3. Fokuskonstruktionen
  17. 2.2. Der Restsatz
  18. 2.2.1. Zur Abfolge nominaler Satzglieder
  19. 2.2.2. Verbalkomplex
  20. 2.2.3. Das Nachfeld
  21. 2.3. Von V/1-Sätzen, subjektlosen Sätzen etc
  22. 2.4. Aktivsätze ohne Agens
  23. 2.5. Lack of Agreement (Diskordanz)
  24. 2.6. PPs als Subjekte
  25. 3. Phrasensyntax
  26. 3.1. Die Determiner Phrase (DP)
  27. 3.2. Einige weitere Phänomene
  28. III. Die Pronominalsyntax des Bairischen
  29. 1. Exposition
  30. 2. Datenlage
  31. 2.1. Serialisierung
  32. 2.2. Bewertung der Daten
  33. 3. Daten aus anderen deutschen Dialekten
  34. 4. Syntaktische Analyse
  35. 4.1. Die Wackernagel-Position und die Struktur des Mittelfeldes
  36. 4.2. Einzelne Besonderheiten
  37. 4.2.1. es
  38. 4.2.2. man
  39. 4.2.3. Die Höflichkeitspronomina
  40. 4.2.4. Clitic-climbing (Fernklise)
  41. 4.2.5. Clitic-doubling
  42. 4.2.6. COMP-Flexion und Pro-drop
  43. 4.2.7. Einige weitere Erscheinungen
  44. 5. Erklärungen für die Klitisierung
  45. 5.1. Allgemein
  46. 5.2. Für das Bairische
  47. 5.3. Schwachtonige Pronomina als Klitika
  48. 5.4. Eine minimalistische Analyse
  49. IV. Negationssyntax: Die Doppelnegation im Bairischen
  50. 1. Exposition
  51. 2. Diachronie und Jespersens Zyklus
  52. 3. Typologie
  53. 4. Die Negation im Bairischen
  54. 4.1. Negationsausdrücke
  55. 4.2. Funktion der doppelten Negation
  56. 4.2.1. DN als Skopus- und Fokusmarkierung
  57. 4.2.2. Quantifikation und Negation
  58. Exkurs: Referenz, Denotation (etc.) und INQs
  59. 4.3. Syntax der doppelten Negation
  60. 4.3.1. NC als NEG-Absorption
  61. 4.3.2. Das Neg-Kriterium
  62. 4.4. Die doppelte Negation im Bairischen
  63. 4.4.1. Struktur der NegP
  64. 4.4.2. Mehrfachnegationen
  65. 4.4.3. Zur Adjazenz zwischen Negator und Verb
  66. 4.4.4. Die Funktion der doppelten Negation
  67. 4.4.5. Das Lexem koa im Bairischen
  68. 4.4.6. Die Syntax der einfachen Negation
  69. 5. Resumee
  70. IV. Der bairische Infinitiv
  71. 1. Einleitung
  72. 1.1. Forschungssituation und Untersuchungsaufbau
  73. 1.2. Über das Verhältnis von zum und z’
  74. 2. Das ältere System
  75. 2.1. Typ I
  76. 2.2. Typ II und III
  77. 2.3. Typ VI: Argumentinkorporation
  78. 2.4. Typ V
  79. 2.5. Typ IV
  80. 2.6. Zwischenresumee
  81. 3. Das neue System
  82. 4. Zusammenfassung
  83. Literatur