Zwischen Tradition und Wandel
Zum Wortschatz des politischen Diskurses in Spanien seit 1976
- 471 Seiten
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Zwischen Tradition und Wandel
Zum Wortschatz des politischen Diskurses in Spanien seit 1976
Über dieses Buch
Die Monographie untersucht die Herausbildung und Entwicklung der neueren politischen Sprache Spaniens seit der Transición Democrática unter lexikologischem, semantischem und diskursanalytischem Gesichtspunkt. Die Genese sowie der Prozeß der Ausdifferenzierung und Entfaltung des Bedeutungspotentials des zeitgenössischen politischen Wortschatzes, insbesondere die Fixierung und Habitualisierung spezifischer Lesarten, werden vor dem Hintergrund bis ins 19. Jahrhundert zurückreichender Bedeutungs- und Diskurstraditionen freigelegt und nachgezeichnet. Behandelt wird der ideologische Wortschatz der politischen Parteien - die Lexik politischer Ideen, Anschauungen, Einstellungen, Haltungen und Mentalitäten. Desweiteren wird das Augenmerk auf die sozio-ökonomische Lexik mit den ihr eigenen klassifikatorischen und analytischen Bezeichnungskategorien sowie der sich neu konstituierenden administrativen Spezialterminologie gerichtet. Die Studie wendet sich schließlich auch der politischen Metaphorik als einem systematisch verwendeten, analogiebasierten Rekonzeptualisierungsverfahren zu, das den Hintergrund für die Ausprägung kohärenter politischer Diskurse abgibt, aber insbesondere auch den Kristallisationsraum für die similaritätsbasierte Lexikogenese. Der dreifache Zugriff läßt im diskursgeschichtlichen Längsschnitt den besonderen Charakter der politischen Sprache des Landes, besonders ihren stark pseudo-philosophischen, dezidiert technokratischen und nicht zuletzt auch euphemistischen Zug verständlich werden. Deutlich zeichnet sich aber auch eine Dynamik in Richtung auf eine Europäisierung und vor allem Standardisierung der politischen Sprache ab, kurzum: die Herausbildung einer koine der maßgeblichen politischen Kräfte des Landes als Zeichen eines erfolgreichen demokratischen Konsolidierungsprozesses.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Theoretischer Teil
- 2 Der Wortschatz politischer Ideen, Anschauungen, Einstellungen, Haltungen und Mentalitäten
- 2.1 Zur Einleitung: «Ismen»-Bildungen in der politischen Sprache Spaniens – Charakteristik eines Phänomens in Geschichte und Gegenwart
- 2.2 Bezeichnungen für politisches Denken und politische Programmatik in Spanien
- 2.3 Der Wortschatz zur Bezeichnung politischer Anschauungen, Haltungen, Einstellungen und Positionen der Rechten
- 2.4 Bezeichnungen für rechtsextreme Einstellungen im Bedeutungswandel
- 2.5 Ideologie und Programmatik der Rechten in der Sprache ihrer Kontrahenten: Politische Lexik zwischen nationaler Tradition und internationalem Diskurs der 80er und 90er Jahre
- 2.6. Ideologie und Programmatik des politischen Gegners im «Begriffsraster» der Rechten
- 2.7 Die Miranda des Partido Comunista Español zwischen Kontinuität und «Aggiornamento»
- 2.8 Zum Identitätswortschatz des PSOE
- 2.9 Wider den Dogmatismus: (Neue) Bezeichnungen für alte Denkmuster
- 2.10 Die «neuen Ideologien» – der Kritikwortschatz wider den Pragmatismus der Macht
- 2.11 Geschichte zweier «mots clés» der 80er und 90er Jahre: «Felipismo» und «hegemonismo»
- 2.12 Als Fazit – ein Klassifikationsversuch
- 3 Die sozioökonomische Sprache der Parteien im Wandel
- 3.1 Soziale und sozioökonomische Bezeichnungskategorien
- 3.2 Wortschatzbereich: Gesellschaftspolitisches Handeln
- 3.3 Die Lexik der «Einrichtungen des sozioökonomischen Ausgleichs»
- 3.4 Gesellschaftlicher Zerfall – der Wortschatz sozialer Krisenhaftigkeit
- 3.5 Ein Zwischenergebnis: Der Wortschatz der sozioökonomischen «Diagnose» als Teilindikator für Entwicklungstendenzen der zeitgenössischen politischen Lexik
- 4 Politische Metaphorik in Spanien
- 5 Schluss
- 6 Literaturverzeichnis
- 7 Register