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Die romantische Ironie in Theorie und Gestaltung
Über dieses Buch
Textorientierte Darlegungen über die Kunsttheorie der Romantik sind wie eh und je ein Desiderat literaturwissenschaftlicher Forschung. Die vorliegende Untersuchung - als Studienausgabe unverändert nach der 2. Auflage von 1977 gedruckt - zeigt in genauer Begriffsklärung die Genese der Theorie der romantischen Ironie auf und behandelt deren Relevanz und differenzierende Weiterführung von Friedrich Schlegel über Adam Müller bis hin zu Solger. Damit wird eine durchgehende Problemintention der Romantik-Epoche sichtbar, wie denn auch spätzeitliche Rezeptionen in der Kritik von Hegel und Kierkegaard zu Worte kommen. Die thesenhaft zusammenfassende Formulierung: die romantische Ironie sei als ein "Mittel der Selbstrepräsentation von Kunst" zu verstehen, findet im Aufweis von Strukturbesonderheiten ausgewählter Werke von Novalis, Tieck und E.T.A. Hoffmann Anschaubarkeit und deutliche Bestätigung. Als Postulat und Gestaltungsprinzip erscheint diese Ironie somit in ihren verschiedenen Ausprägungen als signifikantes Beispiel intellektueller Produktivität. Demnach ist ihr unter den Möglichkeiten künstlerischer Gestaltung in der Romantik und auch über diese Epoche hinaus als dem Prinzip intellektuell-produktiver, poetischer Reflexion ein exzeptioneller Anspruch und eine nicht geringe Bedeutung zuerkannt worden.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ERSTER TEIL: DIE THEORIE DER ROMANTISCHEN IRONIE
- I. KAPITEL Der Begriff der Ironie in der Konzeption Friedrich Schlegels
- 1. Die dialektische Bestimmung der Ironie in Schlegels frühromantischen Fragmenten
- 2. Der Begriff der Ironie in Schlegels kunstphilosophischen Schriften der Jahrhundertwende
- 3. Der Begriff der Ironie in Schlegels Kunstkritik
- 4. Der Begriff der Ironie in Schlegels Alterswerk
- 5. Zusammenfassung
- II. KAPITEL Die Aufnahme des Ironie-Begriffs in der älteren Romantik
- 1. Schelling
- 2. Schleiermacher
- 3. Novalis
- 4. August Wilhelm Schlegel
- 5. Krause
- 6. Tieck
- III. KAPITEL Exkurs zum Thema: Ironie uud Humor
- 1. Jean Paul
- 2. Schubert. E.T.A. Hoffmann
- IV. KAPITEL Ausweitung und philosophische Begründung des Ironie-Begriffs
- 1. Adam Müller
- 2. Solger
- V. KAPITEL Verurteilung des romantischen Ironie-Begriffs durch Hegel und Kierkegaard
- VI. KAPITEL Überblick und Zusammenfassung
- ZWEITER TEIL: DIE ROMANTISCHE IRONIE IN DER GESTALTUNG
- Einleitung
- I. KAPITEL Die romantische Ironie in der Sprachform kurzer Prosatexte
- 1. Novalis: „Monolog“
- 2. Friedrich Schlegel: „Über die Unverständlichkeit“
- II. KAPITEL Die romantische Ironie als Gestaltungsmöglichkeit in Tiecks Lustspielen
- 1. Vorüberlegungen
- 2. Darstellungsformen und Spielintentionen
- 3. „Der gestiefelte Kater“
- 4. „Die verkehrte Welt“ und „Prinz Zerbino“: Einzelszenen und Spielprinzipien
- 5. Künstlerische Ironie und dramatische Form
- III. KAPITEL Die romantische Ironie in der Erzählkunst
- 1. Ausdruck und Gestaltung in Brentanos „Godwi“
- 2. Die Verwendung von Kunstmitteln des humoristischen Romans
- 3. Stil- und Strukturzüge von Hoffmanns Märchen
- 4. Hoffmanns Capriccio: „Prinzessin Brambilla“
- 5. Die künstlerische Ironie in der Erzählkunst
- IV. KAPITEL Zusammenfassung und Ausblick: Die Ironie als Möglichkeit und Problem künstlerischer Gestaltung
- Quellen
- Darstellungen
- Nachwort
- Register