Die Grammatik der Metapher
Eine gebrauchstheoretische Untersuchung des metaphorischen Sprechens
- 248 Seiten
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Die Grammatik der Metapher
Eine gebrauchstheoretische Untersuchung des metaphorischen Sprechens
Über dieses Buch
Die Arbeit beschäftigt sich mit grundlegenden Aspekten des metaphorischen Sprechens. Methodologisch liegt der Untersuchung das Konzept einer kommunikativen Grammatik zugrunde, das im Anschluß an die sprachanalytische Philosophie Eingang in die Linguistik gefunden hat. Ausgehend von einer intensiven Diskussion gängiger Begriffe und Theoreme widmet sich die Arbeit der Frage, wie das Bilden und Verstehen von Metaphern auf dem Hintergrund eines pragmatischen Modells adäquat beschrieben werden kann. An Beispielmaterial aus dem Multimedia-Diskurs wird exemplarisch aufgezeigt, wie eine Metapher in den Sprachgebrauch eingeführt wird und unter welchen Bedingungen es von der wiederholten Verwendung zur Habitualisierung und schließlich zur Konventionalisierung einer metaphorischen Lesart kommt. Die auf der Grundlage eines umfangreichen Zeitungskorpus vorgenommenen Analysen belegen für den untersuchten Zeitraum einen Sprachwandelprozeß auf der "Mikroebene" und dokumentieren, wie sich eine zunächst okkasionell gebildete Metapher über den Prozeß der Aneignung von wechselseitigem Wissen allmählich zu einer stabilen Gebrauchsweise entwickelt hat.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Der erweiterte Begriff ‚Grammatik‘ im Rahmen einer pragmatischen Sprachbetrachtung
- 2.1. Die Erweiterung des Begriffs ‚Grammatik‘ in der Philosophie des Wiener Kreises
- 2.2. Der Begriff ‚Grammatik‘ in der Tradition einer pragmatisch orientierten Sprachwissenschaft
- 2.3. Ein Präzisierungsversuch: Regeln und ihr Status in gebrauchstheoretisch orientierten Ansätzen
- 3. Überlegungen zum systematischen Ort der Metapher
- 3.1. Eine grammatische Betrachtung der Metapher
- 3.2. Eine kritische Sichtung traditioneller Begriffe
- 3.3. Die Metapher im Rahmen einer gebrauchstheoretischen Bedeutungstheorie
- 4. Sinnverdacht und Musterwissen
- 4.1. Metaphorisches Sprechen als Sprechen nach einem Verfahrensmuster
- 4.2. Exkurs: Die Herausbildung konventioneller Formen am Beispiel des Textmusters ‚Heiratsgesuch‘
- 4.3. ‚Kommunikative Settings‘ im Bereich des metaphorischen Sprechens
- 5. Das metaphorische Verfahren: Das kommunikative Setting in Phase 3
- 5.1. Zur Identifikation des metaphorischen Verfahrens
- 5.2. Der Kern des Verfahrens
- 5.3. Zur Funktion des metaphorischen Sprechens
- 5.4. Zusammenfasssung
- 6. Habitualisierung und Typisierung von Metaphern
- 6.1. Das kommunikative Setting in Phase 4 und 5
- 6.2. Die Etablierung und Konventionalisierung sprachlicher Bezugsbereiche: Das kommunikative Setting in Phase 6 und 7
- 7. Eine Metapher von der Entstehung bis zu ihrer Konventionalisierung: Datenautobahn – eine Metapher in einem komplexen Handlungsfeld
- 7.1. Die Materialsammlung
- 7.2. Entstehung der Metapher
- 7.3. Vergleichstheorien auf dem Prüfstand
- 7.4. Motivationsstruktur
- 7.5. Sprachliche Bezugnahme
- 7.6. Kommunikative Etablierung
- 7.7. Zusammenfassung
- 8. Resümee
- Anhang: Materialsammlung Datenautobahn
- Literatur