Frühneuzeitliche Selbsterhaltung
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Frühneuzeitliche Selbsterhaltung

Telesio und die Naturphilosophie der Renaissance

  1. 449 Seiten
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Frühneuzeitliche Selbsterhaltung

Telesio und die Naturphilosophie der Renaissance

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Im 17. Jahrhundert wird der Begriff der conservatio sui (Selbsterhaltung) durch Hobbes und Spinoza zu einem der philosophischen Leitkonzepte der Neuzeit. Doch wie ist es zu dieser Konjunktur gekommen? Das Buch verfolgt die Entwicklung des Begriffs innerhalb der Naturphilosophie der Renaissance, insbesondere bei Bernardino Telesio (1509-1588). Gegen die Interpretationen von Dilthey und Blumenberg und die Schlagworte von 'Stoa-Rezeption', 'Renaissance-Pantheismus' und '-Animismus' wird die Herkunft von Telesios Denken aus der Transformation des Aristotelismus seit dem 15. Jahrhundert vorgeführt. Ausführlich die Kontexte von Medizin, Optik, Astronomie und Theologie berücksichtigend, schlägt die Studie einen Bogen von den 'Oxford Calculatores' und ihrer Rezeption in Italien bis zu den naturphilosophischen Metaphysikern von Patrizi, Bruno und Campanella. Begriffe wie Spiritus, Antiperistasis, Species oder Calidum innatum (Lebenswärme) stellen sich als Impulsgeber für die philosophische Theoriearbeit dar. Und es wird deutlich: neuzeitliche Selbsterhaltung entsteht als 'defensive Modernisierung', nämlich als Naturalisierung spiritualistischer Entwürfe im Norditalien des frühen 16. Jahrhunderts.

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Information

Jahr
2013
ISBN
9783110967319

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Abkürzungen
  3. Einleitung
  4. 1. Biographische Notiz: Telesio und seine Generation
  5. 2. Selbsterhaltung: ein Zugang über das 17. Jahrhundert
  6. 3. Rationalität in der Renaissance
  7. 4. Transformation des Aristotelismus
  8. 5. Rationale Unternehmungen
  9. ERSTER TEIL. PARADIGMEN DER TRANSFORMATION VON ARISTOTELISMUS UND GALENISMUS
  10. I. Konjunktur einer wissenschaftlichen Ideologie: Antiperistasis
  11. 1. Ein marginaler Anfang
  12. 2. Modellwechsel durch die Oxford Calculatores
  13. 3. Zur Rezeption der Calculatores in Italien: Jacobo da Forlì und Gaetano da Thiene
  14. 4. Antiperistasis und die Logik der Gegensätze: Exkurs über Charles de Bovelles
  15. 5. Pietro Pomponazzi und die Folgen
  16. 6. Die medizinische Tradition der Antiperistasis
  17. 7. Die Aphorismen-Kommentierung in der Mitte des 16. Jahrhunderts
  18. 8. Nach Pomponazzi: Gasparo Contarini und Girolamo Fracastoro
  19. 9. Bernardino Telesio
  20. II. Telesios Theorie des Lichts: species vel fades
  21. 1. Die Jahre 1544-1552
  22. 2. Porzio und die Reichweite einer Theorie von Licht und Farben
  23. 3. Telesios De coloribus
  24. 4. Die Herkunft der Theorie
  25. 5. Modifikation des Lichts und der Wärme als Konstituierungsprinzip
  26. III. Defensive Modernisierung: Homöozentrik, Astrologiekritik und frühneuzeitliche Selbsterhaltung
  27. 1. Homöozentrik und Kosmogonie
  28. 2. Das theologische Komplement
  29. 3. Die Konstruktion der Welt
  30. 4. Skepsis und Sinnlichkeit
  31. 5. Okkultismus, Astrologiekritik und defensive Modernisierung
  32. 6. Telesianische und cartesische Selbsterhaltung
  33. IV. Zur Geschichte von Wärme und Seele in der Renaissance: calidum innatum und calor coelestis
  34. 1. Unscharfe Begriffe
  35. 2. Die Konjunktur von De generatione animalium II,3
  36. 3. Physiologie in Kommentaren zu Aristoteles, Galen und Avicenna
  37. 4. Der Hintergrund der De anima-Diskussion, Ficino, Fernel und Cardano
  38. 5. Transformation des Galenismus
  39. 6. Telesio und die Verschiebungen in der Bedeutung des Begriffs calor
  40. 7. Persios De natura ignis et caloris
  41. V. Strategien der Innovation: Spiritus
  42. 1. Die Abwesenheit des Bewußtseins
  43. 2. Telesio, Argenterio und die These von der Einheit des Spiritus
  44. 3. Puls
  45. 4. Affektphysiologie als Kern
  46. 5. Der sonnenhafte Spiritus
  47. 6. Monistische Reformulierung der Medizin
  48. 7. Affektbestimmung, Erkenntnis und Individuation
  49. 8. Naturalismus, Selbsterhaltung und die Ethik des Sublimen
  50. 9. Exkurs: Subjektivität und Entmächtigung
  51. ZWEITER TEIL. METAPHYSIK UND PHYSIK: ZUR IDENTITÄT DER NEUEN NATURPHILOSOPHIE
  52. VI: Die theoretische Praxis der neuen Naturphilosophie
  53. 1. Nach Telesio
  54. 2. Theologia Parmenidis: Die Frage nach der Einheit und die Bildung von Allianzen
  55. 3. Aristoteliker? Antiaristoteliker? Eklektik gegen Synkretismus
  56. 4. Ignem esse humidum: Kollektive Abwehr und die Verengung des Telesianismus als These
  57. VII: Verneinung der Metaphysik und ihre Wiederkehr
  58. 1. Telesios Philosophie als Katalysator
  59. 2. Elementenlehre, Monismus und spekulative Philosophie: Die Wasser über dem Himmel
  60. 3. Das Projekt eines telesianischen Pythagoreismus
  61. 4. Inversionen und Prioritätsverlagerungen
  62. 5. Antiperistasis bei Campanella und die Metaphysik der Selbsterhaltung
  63. 6. Wärme als primäre Evidenz
  64. Zusammenfassung und Ausblick
  65. 1. Magie, Gnade, Rationalität: Die Entscheidungen der Generation 1520-1540
  66. 2. Metaphysische Auslegungen der defensiven Modernisierung in der Generation 1580–1600
  67. 3. Religion und die Purifizierung der neuen Naturphilosophien: Auslegungen von Selbsterhaltung in der Generation 1640-1660
  68. Literaturverzeichnis
  69. Namenregister