Humanismus und Geschichtsschreibung am Mittelrhein
Das "Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis" des Hermannus Piscator OSB
- 541 Seiten
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Humanismus und Geschichtsschreibung am Mittelrhein
Das "Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis" des Hermannus Piscator OSB
Über dieses Buch
Im Vergleich zu anderen 'humanistischen Landschaften' Deutschlands blieb der Humanismus im Gebiet des historischen Mittelrheins in manchen Feldern der Forschung lange vernachlässigt. Im besonderen trifft dies auf den monastischen Bereich zu, dessen verstärkte Beachtung in seiner Gesamtheit nicht zuletzt P.O. Kristeller mit Nachdruck für die Humanismusforschung gefordert hat. Durch die Wiederauffindung der verlorengeglaubten, hier erstmals vorgestellten Chronik des Mainzer Benediktinerhumanisten Hermannus Piscator ist es jetzt möglich geworden, das Phänomen des Humanismus (mittel-)rheinischer Benediktinerklöster auf neugewonnener Überlieferungsbasis eingehend zu untersuchen. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage nach Entstehungssituation, Überlieferung, Strukturen und Quellen des über 500 Seiten umfassenden Geschichtswerkes, in dem Piscator über sein eigentliches Thema einer Geschichte von Stadt und Bistum Mainz weit ausgreift und im besonderen auch nach der Vergangenheit Deutschlands in Altertum und Mittelalter fragt. Ein Schwerpunkt der Monographie liegt auf der Untersuchung von Quellenverwendung und Arbeitsweise des Humanisten, die Licht auch auf jenen Kreis gleichgesinnter Dichter und Historiographen in den umliegenden Benediktinerklöstern wirft, in dem Piscator sich bewegte. Zugleich zeigt sich - dies das wohl überraschendste Ergebnis -, daß Hermannus Piscator der erste nachzuweisende Geschichtsschreiber ist, der ein Geschichtswerk in fortlaufend gezählte Jahrhunderte eingeteilt hat, was die Forschung bislang den späteren, berühmten Magdeburger Zenturiatoren zugeschrieben hat, durch die dieses Einteilungsschema in der neuzeitlichen Geschichtsschreibung verbreitet wurde.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Formale Hinweise
- Verzeichnis der Graphiken
- Einführung
- TEIL I: Zu Thema und Forschungslage
- I. ABSCHNITT: Zur forschungsgeschichtlichen Einordnung des Themas
- II. ABSCHNITT: Der bisherige Wissensstand
- TEIL II: Entstehungsfeld und Entstehungsgeschichte des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ – Zu Leben und Werk des Hermannus Piscator und Petrus Sorbillo
- I. ABSCHNITT: Der Initiator des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ Leben und Werk des Petrus Sorbillo
- Kapitel 1: Biographie des Petrus Sorbillo
- 1. Geburt und Herkunft
- 2. Das Leben im Kloster Johannisberg im Rheingau
- 2.1. Die Persönlichkeit des Petrus Sorbillo in der Erinnerung des ehemaligen Klosterschneiders Johannes Butzbach: Die Jahre 1496 bis 1498
- 2.2. Der Lebensweg Petrus Sorbillos im Spiegel der Geschichte des Klosters Johannisberg
- 3. Gelehrte Freunde und Bekannte
- 3.1. Mitbrüder im Kloster Johannisberg – Verwandte im Rheingau
- 3.2. Johannes Trithemius
- 3.3. Mönche in Maria Laach
- 3.4. Mönche in St. Jakob bei Mainz
- Kapitel 2: Das Werk des Petrus Sorbillo
- 1. Poetische Werke
- 2. Prosaschriften
- 2.1. Werke der Jahre 1497 bis 1514
- 2.2. Der Brief Petrus Sorbillos an Hermannus Piscator über die Gründung von Mainz von (wahrsch.) 1517
- II. ABSCHNITT Hermannus Piscator, der Autor des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- Kapitel 1: Biographie des Hermannus Piscator
- 1. Herkunft
- 2. Der Lebensweg Hermannus Piscators und die Geschichte des Klosters St. Jakob bei Mainz
- 2.1. Die Lebensdaten Hermannus Piscators
- 2.2. Zur Geschichte des Klosters St. Jakob bis 1466
- 2.3. Zur Geschichte des Klosters St. Jakob zu Zeiten Hermannus Piscators: Die Äbte Hermann Preus (1466–1510) und Johannes Manger von Gerau (1510–1551)
- 3. Der Bekanntenkreis
- 3.1. Wolfgang Trefler und die Ordensbrüder in St. Jakob und Sponheim
- 3.2. Weitere Bekannte
- Kapitel 2: Übersicht über das Werk des Hermannus Piscator – Zur Entstehung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ –
- TEIL III: Die Überlieferung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- I. ABSCHNITT: Überblick über die Überlieferung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- II. ABSCHNITT: Die Überlieferungsträger des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- Kapitel 1: Die Hauptzeugen des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1. Der Codex Latinus Monacensis 28200
- 2. Der Codex Vindobonensis 8996
- 3. Die Handschrift M. ch. f. 67 der Universitätsbibliothek Würzburg
- Kapitel 2: Weitere Zeugen des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1. Fragmente des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ in zwei Handschriften der Mainzer Bistumschronik des Wilhelm Werner von Zimmern
- 1.1. Vorbemerkung
- 1.2. Die Handschrift mit der Signatur Mz. Urk., Weltl. Schrank, L 68/100 des Bayerischen Staatsarchives Würzburg
- 1.3. Die Handschrift III 34 der Stadtbibliothek Mainz
- 2. Auszüge aus dem ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ bzw. aus dem Brief Hermannus Piscators an Petrus Sorbillo von (wahrsch.) 1517 in den ›Moguntiacarum rerum [...] libri quinque‹ des Nicolaus Serarius
- III. ABSCHNITT: Das Verhältnis der Überlieferungsträger des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ zueinander
- Kapitel 1: Das Verhältnis der Hauptzeugen des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ zueinander
- 1. Die Überlieferungsverhältnisse des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ in den Codices Latinus Monacensis 28200 und Vindobonensis 8996
- 1.1. Grundlegende Beobachtungen
- 1.2. Das verwandtschaftliche Verhältnis zwischen dem Codex Latinus Monacensis 28200 und dem Codex Vindobonensis 8996
- 1.3. Ergebnis
- 2. Das Überlieferungsverhältnis des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ in der Handschrift M. ch. f. 67 der Universitätsbibliothek Würzburg
- 2.1. Grundlegende Beobachtungen
- 2.2. Zur Bewertung der Auslassungen in der Handschrift M. ch. f. 67 der Universitätsbibliothek Würzburg im Vergleich zu den Codices Latinus Monacensis 28200 und Vindobonensis 8996
- 2.3. Zur Bewertung der Erweiterungen in der Handschrift M. ch. f. 67 der Universitätsbibliothek Würzburg im Vergleich zu den Codices Latinus Monacensis 28200 und Vindobonensis 8996
- 2.4. Weitere Beobachtungen zur Beurteilung der Überlieferung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ in der Handschrift M. ch. f. 67 der Universitätsbibliothek Würzburg
- 2.5. Ergebnis
- Kapitel 2: Das Verhältnis der weiteren Zeugen zur Gesamtüberlieferung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1. Das Verhältnis der Fragmente in den Handschriften der Mainzer Bistumschronik des Wilhelm Werner von Zimmern zur Gesamtüberlieferung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1.1. Vorbemerkung
- 1.2. Zur überlieferungsgeschichtlichen Einordnung des Fragmentes des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ in der Handschrift mit der Signatur Mz. Urk., Weltl. Schrank, L 68/100 des Bayerischen Staatsarchives Würzburg
- 1.3. Zur überlieferungsgeschichtlichen Einordnung des Fragmentes des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ in der Handschrift III 34 der Stadtbibliothek Mainz
- 2. Das Verhältnis der Auszüge aus dem Brief Hermannus Piscators an Petrus Sorbillo von (wahrsch.) 1517 in den ›Moguntiacarum rerum [...] libri quinque‹ des Nicolaus Serarius zur Gesamtüberlieferung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- IV. ABSCHNITT Stemma der Überlieferungsträger des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis
- TEIL IV: Aufbau, Quellen und Quellenverwendung im ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis› – Beobachtungen zur Geschichtsschreibung des Hermannus Piscator
- I. ABSCHNITT: Komposition und Thematik des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- Kapitel 1: Zur Konzeption des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- Kapitel 2: Der chronologische Aufbau des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1. Vorbemerkung
- 2. Die chronologische Gesamtanlage: Die sechs Weltalter
- 3. Der chronologische Aufbau in der Zeit nach Christi Geburt
- 3.1. Das annalistische Schema
- 3.2. Die Reihe der Jahrhunderte
- 4. Kurze Zusammenfassung
- Kapitel 3: Der inhaltliche Aufbau des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1. Grundlegendes
- 2. Piscators Darstellung der Anfänge der Geschichte von Mainz (Teil I des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹)
- 3. Piscators Darstellung der Geschichte von Mainz im historischen Kontext von den Zeiten Cäsars bis 1518 (Teil II des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹)
- 3.1. Vorüberlegung
- 3.2. Piscators Bild der Geschichte der Stadt Mainz und ihrer Kirche von den Zeiten Cäsars bis 1518
- 3.3. Piscators Einordnung der Geschichte der Stadt Mainz und ihrer Kirche von den Zeiten Cäsars bis 1518 in den historischen Kontext
- 4. Nachbemerkung
- II. ABSCHNITT: Mainzer Geschichte im historischen Kontext: Quellen und Quellenverwendung im ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- Kapitel 1: Aspekte der Arbeitsweise des Hermannus Piscator – Methodische Überlegungen zur Quellenanalyse
- Kapitel 2: Grundlegende Quellen des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1. Quellen zum historischen Kontext
- 1.1. Weltchroniken
- 1.2. Geschichtswerke mit eingegrenzter Thematik
- 2. Quellen zur Geschichte von Stadt und Bistum Mainz
- 2.1. Historische Werke
- 2.2. Hagiographische Werke
- 2.3. Nachbemerkung: Zwei Hinweise auf Quellen Piscators über die Anfange von Mainz in der Forschungsliteratur des 19. Jahrhunderts
- Kapitel 3: Ergänzende Quellen des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- 1. Archivalien
- 2. Literarische (und sachgebundene) Quellen
- 2.1. Vorbemerkung
- 2.2. Christliche Schriftsteller der Antike und Autoren des Mittelalters
- 2.3. Humanisten und heidnische Schriftsteller der Antike
- TEIL V: Zur Bedeutung des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹: Ergebnisse, Folgerungen, Perspektiven
- I. ABSCHNITT: Rekurs auf Hermannus Piscators Prolog
- Kapitel 1: Grundzüge
- Kapitel 2: »postquam supputationem temporum veteris instrumentj [...] descripseram«
- Kapitel 3: »caepi perquirere [...], si quid [...] vel codicum vel literarum vsquam inuenirem«
- Kapitel 4: »de verbo pene ad verbum [...], ne sensum variarem, transferens, elucidaui, vt sequitur«
- Kapitel 5: Weiterführende Betrachtungen
- II. ABSCHNITT: Das ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ des Hermannus Piscator: Themen, Quellen, Publikum
- Kapitel 1: Hermannus Piscator als Geschichtsschreiber des Benediktinerklosters St. Jakob bei Mainz: Petrus Sorbillo und das monastische Umfeld am Mittelrhein
- Kapitel 2: Hermannus Piscator als Geschichtsschreiber der kurfürstlichen Universitätsstadt Mainz
- Kapitel 3: Hermannus Piscator als Geschichtsschreiber des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
- III. ABSCHNITT: Ausblick auf die Wirkungsgeschichte des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹
- Kapitel 1: Zur Nachwirkung Hermannus Piscators im Erzbistum Mainz
- Kapitel 2: Zur Nachwirkung Hermannus Piscators in Deutschland
- Resümee
- Anhang
- 1. Exkurs: Zur Überlieferung des Kataloges der Äbte des Klosters St. Jakob bei Mainz des Johannes Manger von Gerau aus dem Jahre 1510
- 2. Liste der in den ›Moguntiacarum rerum [...] libri quinque‹ des Nicolaus Serarius aus dem Jahre 1604 gedruckten Auszüge aus dem Brief Hermannus Piscators an Petrus Sorbillo von (wahrsch.) 1517
- 3. Hierarchisierendes Verzeichnis der tragenden gliedernden Überschriften des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ in den Codices Latinus Monacensis 28200 und Vindobonensis 8996
- 3.1. Die tragenden gliedernden Überschriften des Teiles I des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ (Clm 28200, fol. 2r-35r/Cod. Vind. 8996, fol. 2r-27r)
- 3.2. Die tragenden gliedernden Überschriften des Teiles II des ›Chronicon urbis et ecclesiae Maguntinensis‹ (Clm 28200, fol. 35r–253v[= bis a. 1009] /Cod. Vind. 8996,fol. 27r–168v [entspricht Clm 28200, fol. 35r-157v])
- 4. Abbildungen
- Verzeichnis der Abkürzungen
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- 1. Quellen- und Regestenwerke
- 1.1. Ungedruckte Quellen
- 1.2. Gedruckte Quellen- und Regestenwerke
- 2. Sekundärliteratur
- 2.1. Abgeschlossene Spezialbibliographien und gedruckte Katalogwerke (Bibliothekskataloge des 18. bis 20. Jahrhunderts, Repertorien, moderne Handschriften- und Inkunabelverzeichnisse, Initienverzeichnisse etc.)
- 2.2. Sonstige Sekundärliteratur
- Register
- 1. Personen und Werke
- 2. Ortsnamen