Goethes Rätselparodie der Romantik
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Goethes Rätselparodie der Romantik

Eine neue Lesart der "Wahlverwandtschaften"

  1. 225 Seiten
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Goethes Rätselparodie der Romantik

Eine neue Lesart der "Wahlverwandtschaften"

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Die Untersuchung gründet sich auf einen flexiblen Begriff der Parodie als intertextuelle und metaliterarische Schreibweise, deren Ursprünge von der Parodietheorie der Gegenwart über den russischen Formalismus bis zur Literaturtheorie der Frühromantik und deren Kenntnisnahme durch Goethe zurückverfolgt werden. Entgegen der einschränkenden Assoziation der Parodie mit der Satire wird die Anwendbarkeit des Begriffs auf Goethes subtilen Roman aus der Affinität der Parodie zum Begriff der romantischen Ironie deduziert. Die Textanalyse geht von der auffallenden Metatextualität der Namengebung aus, um deren parodistische Machart aus den Belegen einer bisher nicht ausgewerteten, weil nicht namentlich ausgetragenen Fehde zwischen dem zum Katholizismus bekehrten Wortführer der Jenaer Romantik Friedrich Schlegel und dem Weimarer Klassiker abzuleiten. Obwohl die unmittelbare Provokation in den Schriften des Konversionsjahres lag - F. Schlegels Abhandlung "Über die Sprache und Weisheit der Inder" und seine Rezensionen für die "Heidelberger Jahrbücher" -, hatte der Romantiker bekannterweise den Kampf gegen den Klassizismus auf kunsttheoretischem Feld bereits in seinen Pariser "Gemäldebeschreibungen" eröffnet. Die versteckte Art der Schlegelschen Polemik bestimmte die verrätselte Art der Goetheschen Replik. Gezeigt wird, wie raffiniert sein parodistischer Roman sämtliche sprach- und kunsttheoretischen Verbote und Gebote des Gegners buchstäblich zu erfüllen und gleichzeitg ironisch umzuwandeln vermochte. Anhand dieses intertextuellen Vorgehens kann nicht nur die Schreibweise der "Wahlverwandtschaften" präzis beschrieben werden, sondern Goethes rätselhafter Roman läßt sich auch erstmalig in seine literaturhistorischen Zusammenhänge konkret einordnen.

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783110938920

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. 1. Einleitung
  3. 1.1. Goethe und die romantische Parodie-Theorie
  4. 1.2. Spielarten und Funktionen der Parodie: Ein Forschungsbericht
  5. 1.3. Apotheose, Zeichenhaftigheit oder Parodie: Ottilies Tod in der Wahlverwandtschaften-Forschung
  6. 2. Das parodistische Versteckspiel der Namen und Buchstaben
  7. 2.1. Eduard
  8. 2.2. Otto
  9. 2.3. Mittler
  10. 2.4. Eduards Gleichnisrede
  11. 2.5. Das Kelchglasrätsel
  12. 3. Die Bildung des Majors
  13. 4. Die Prosopopöie der Poesie Goethes
  14. 4.1. Die Herrin des Haushaltes
  15. 4.2. Der Retter und Wegweiser deutscher Poesie
  16. 4.3. Ein Freund der Kunst und des Altertums
  17. 4.4. Die malerische Erstarrung der Poesie
  18. 5. Die rousseauistische Doppelparodie
  19. Literaturverzeichnis
  20. Verzeichnis der Abkürzungen
  21. Quellen
  22. Darstellungen
  23. Namenregister