Europäische Wissenschaftskulturen und politische Ordnungen in der Moderne (1890-1970)
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Europäische Wissenschaftskulturen und politische Ordnungen in der Moderne (1890-1970)
Über dieses Buch
Um 1900 treffen in den europäischen Industriegesellschaften zwei revolutionäre Prozesse aufeinander: Die Wissenschaften werden zur zentralen Weltdeutungsmacht; die Demokratisierung der modernen Lebenswelt wird zum zentralen politisch-kulturellen Ordnungsrahmen. Das macht Europa zu einem Experimentierfeld für sehr unterschiedliche Verbindungen von wissenschaftlicher Selbstbeobachtung und politischem Ordnungsdenken. Die Beiträge dieses Bandes analysieren die nationalkulturellen Eigenheiten wie die transnationale Wissenszirkulation, die das Labor der Moderne prägen. Drei epochale Phasen stehen im Mittelpunkt: die Kulturschwelle um 1900, die Zeitdiagnostik zwischen den Weltkriegen, die Zivilisationsdeutungen unter den Vorzeichen des Kalten Krieges mit einem Ausblick in die Gegenwart. Mit Beiträgen von B. Choluj, W. Feuerhahn, M. Gierlak, E. Hanke, A. Harrington, G. Hübinger, U. Puschner, S. Middendorf, T. B. Müller, B. Picht, L. Raphael, K. Sauerland, K. Steffen, B. Stuchtey, M. Tokarzewska.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Vorwort
- Verzeichnis der Tagungsteilnehmer
- Wissenschaften, Zeitdiagnosen und politisches Ordnungsdenken. Zur Einführung
- Zwischen Sozialaufklärung und radikalem Ordnungsdenken. Die Verwissenschaftlichung des Sozialen im Europa der ideologischen Ex reme
- Massenwissenschaften in Frankreich und Deutschland um 1900. Erfahrungsgeschichtliche Perspektiven
- Zwischen Individualismus und Sozialismus: Durkheims Soziologie und ihr deutsches Pantheon
- Sozialdarwinismus als wissenschaftliches Konzept und politisches Programm
- Suche nach Ordnung und Freude an der Vielheit. Der staatspolitische Hintergrund der philosophischen Debatten im Polen der zwanziger und dreißiger Jahre
- Georg Simmels Soziologie im polnischen Kontext
- Zygmunt Lempicki und der deutsch-polnische Kulturtransfer in der Zwischenkriegszeit
- Migration, Transfer und Nation. Die Wissensräume polnischer Naturwissenschaftler im 20. Jahrhundert
- Was leistet die Soziologisierung der Wissenschaften bei Ludwik Fleck?
- Social Science ‘Beyond Methodological Nationalism’?. A Defence of Concepts of Nationhood in German Liberal Social Thought of the Weimar Years
- Liberalismus und Russlandbild bei Isaiah Berlin
- Konvergenz und Kritik im Kalten Krieg. Sozialwissenschaftliche Gegnerforschung und intellektuelle Selbstbeobachtung in den USA
- Wissenschaft als Auftrag. Ernst Robert Curtius, Werner Krauss, Czeslaw Milosz und die europäischen Neuordnungen nach 1945
- Max Weber weltweit. Zur Bedeutung eines Klassikers in Zeiten des Umbruchs
- Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren
- Personenregister