Minderheitenschutz im Aktienrecht beim "kalten" Delisting
eBook - PDF

Minderheitenschutz im Aktienrecht beim "kalten" Delisting

Gesellschafts- und kapitalmarktrechtliche Überlegungen zum interessengerechten Liquiditätsschutz von Minderheitsaktionären beim Börsenrückzug

  1. 321 Seiten
  2. German
  3. PDF
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - PDF

Minderheitenschutz im Aktienrecht beim "kalten" Delisting

Gesellschafts- und kapitalmarktrechtliche Überlegungen zum interessengerechten Liquiditätsschutz von Minderheitsaktionären beim Börsenrückzug

Angaben zum Buch
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Das sogenannte "Delisting", der Rückzug eines Emittenten vom Börsenhandel, ist durch einen gesellschaftsrechtstypischen Interessengegensatz von Mehrheits- und Minderheitsaktionären geprägt: Hält die Mehrheit einen Börsenrückzug für wirtschaftlich sinnvoll, sind Minderheitsaktionäre regelmäßig an der Aufrechterhaltung der Börsennotierung und der dadurch gewährleisteten besonderen Verkehrsfähigkeit oder Fungibilität ihres Aktieneigentums interessiert. Die erst 1998 durch das Dritte Finanzmarktförderungsgesetz eingeführte Delisting-Vorschrift des § 38 Abs. 4 BörsG löst diesen Konflikt nur partiell, da ihr Anwendungsbereich auf nach dem Börsengesetz durchgeführte "reguläre" Delistingverfahren beschränkt ist. Ist das Delisting dagegen Folge einer gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung, wie etwa der Verschmelzung einer börsennotierten auf eine nicht notierte Aktiengesellschaft, erfolgt es also auf "kaltem" Wege, gilt der Anlegerschutzstandard des § 38 Abs. 4 BörsG nicht. Diese Diskrepanz zwischen kapitalmarktrechtlich und gesellschaftsrechtlich induziertem Delisting untersucht das Werk. Ausgehend von einer Analyse des gemeinschafts- und verfassungsrechtlichen Hintergrundes wird ein Lösungskonzept entwickelt, das im Gegensatz zur zum "regulären" Delisting ergangenen "Macrotron"-Rechtsprechung eine einseitige Interessengewichtung vermeidet und die Minderheitsaktionäre nur in dem Maße schützt, wie sie tatsächliche Liquiditätseinbußen durch den Wegfall der Börsennotierung erleiden.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Minderheitenschutz im Aktienrecht beim "kalten" Delisting von Sabine B. Funke im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Law & Financial Law. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2011
ISBN
9783110893007
Auflage
1
Thema
Law

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Problem
  2. Erster Teil – Abgrenzung und Gegenüberstellung von börsen- und gesellschaftsrechtlichem Delisting
  3. § 1 Grundlagen
  4. I. Praktische Bedeutung des Delisting
  5. II. Motive für ein Delisting
  6. III. Interessen der Minderheitsaktionäre
  7. § 2 Das Delisting nach § 38 Abs. 4 BörsG
  8. I. Varianten des regulären Delisting
  9. II. Voraussetzungen des regulären Delisting
  10. III. Probleme des regulären Delisting-Verfahrens
  11. IV. Zwischenergebnis
  12. § 3 Das kalte Delisting
  13. I. Vorteile des kalten Delisting
  14. II. Varianten des kalten Delisting
  15. III. Gesellschaftsrechtlicher Minderheitenschutz beim kalten Delisting
  16. IV. Fazit: Schutzdefizite beim kalten Delisting
  17. Zweiter Teil – Gemeinschafts- und verfassungsrechtliche Vorgaben für das kalte Delisting
  18. § 1 Die Kapitalverkehrsfreiheit
  19. I. Der Tatbestand des Art. 56 Abs. 1 EGV
  20. II. Rechtfertigung einer Beschränkung
  21. III. Rechtsfolge – Gemeinschaftsrechtskonforme Auslegung
  22. IV. Ergebnis
  23. § 2 Die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie
  24. I. Der Schutzbereich des Art. 14 Abs. GG
  25. II. Kaltes Delisting als Eigentumseingriff
  26. III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des kalten Delisting
  27. IV. Rechtsfolge und Ergebnis: Verfassungskonforme Auslegung
  28. Dritter Teil – Fungibilitätszuschlag bei der Verschmelzungswertrelation
  29. § 1 Konzept des Fungibilitätszuschlags
  30. § 2 Würdigung
  31. I. Bewertung nach Börsenkurs
  32. II. Grenzen der Subjektivität bei der Unternehmensbewertung
  33. III. Systemfremdheit des Fungibilitätszuschlags
  34. IV. Kein interessengerechter Minderheitenschutz
  35. § 3 Zusammenfassung und Ergebnis
  36. Vierter Teil – Austritts- und Abfindungsrechte beim kalten Delisting
  37. § 1 §§ 29 Abs. 1, 207 UmwG als Basis einer Rechtsfortbildung
  38. I. Auslegung der §§ 29 Abs. 1, 207 UmwG
  39. II. Analoge Anwendung der §§ 29 Abs. 1, 207 UmwG
  40. § 2 Austrittsrecht aus wichtigem Grund
  41. I. Anerkennung in der Aktiengesellschaft
  42. II. Dogmatische Grundlage eines außerordentlichen Austrittsrechts
  43. § 3 Kaltes Delisting als „wichtiger Grund“ im Sinne des § 314 BGB
  44. I. Unzumutbarkeit des kalten Delisting
  45. II. Subsidiarität des außerordentlichen Austrittsrechts
  46. III. Abwicklung des außerordentlichen Austritts
  47. IV. Zusammenfassung und Ergebnis
  48. Fünfter Teil – Abwehr des kalten Delisting durch Beschlußanfechtung
  49. § 1 Anfechtbarkeit wegen Rechtsmißbrauchs
  50. § 2 Sondervorteil
  51. § 3 Materielle Beschlußkontrolle beim kalten Delisting
  52. I. Das Institut der materiellen Beschlußkontrolle
  53. II. Grundsätzliche Bedenken gegen die materielle Beschlußkontrolle
  54. III. Materielle Beschlußkontrolle beim kalten Delisting
  55. IV. Zusammenfassung und Ergebnis
  56. Sechster Teil – Zusammenfassung in Thesen
  57. Literatur
  58. Stichwortverzeichnis