Kognitive Grundlagen lexikalischer Hierarchien
Untersucht am Beispiel des Französischen und Spanischen
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Kognitive Grundlagen lexikalischer Hierarchien
Untersucht am Beispiel des Französischen und Spanischen
Über dieses Buch
Begriffshierarchien auf der Basis von Inklusionsbeziehungen sind seit der Antike ein unverzichtbares Element abendländischer Wissensstrukturen und werden als zentrales lexikalisches Organisationsprinzip betrachtet. In den letzten Jahrzehnten wurde nun beobachtet, dass Konzepte der Basisebene bildhaft und autonom sind, nicht aber durch Inklusion über ihre Oberbegriffe konstituiert werden. Diese Arbeit deckt am Beispiel des Französischen, Spanischen und weiterer Sprachen auf der Grundlage von Korpora und lexikographischen Daten die Konsequenzen der Basisebene für die Organisation des Alltagswortschatzes auf. So sind Substantive unterhalb der Basisebene häufig von Basislexemen abgeleitet oder zeigen ihre Abhängigkeit in sekundär erworbenen sprachlichen Eigenschaften. Übergeordnete Substantive beruhen ebenfalls auf Basiskonzepten - nämlich auf Konjunktionen mehrerer Basiskonzepte, was diachron in ihrer Entstehung aus Kollektiva, synchron in ihrem überwiegend pluralischen Gebrauch sichtbar wird. Dem Inklusionsprinzip gehorchen lediglich Fachtermini, die unabhängig von Basiskonzepten definiert werden können, jedoch bei Aufnahme in den Alltagswortschatz ebenfalls eine Verankerung in der Basisebene erfahren, die typisch für Lexikalisierungsprozesse ist. Von dieser Tendenz unberührt sind dagegen generische Substantive wie >Ding
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungen und typographische Konventionen
- Vorwort
- 1 Lexeme - lexikalischer Wandel - lexikalische Relationen
- 1.1 Ein neuer Blick auf lexikalische Hierarchien
- 1.2 Methodik
- 1.3 Das Lexikon
- 1.4 Substantive
- 1.5 Grammatikalisierung vs. Lexikalisierung
- 1.6 Lexikalische Relationen
- 1.7 Fazit
- 2 Basisebene und untergeordnete Ebenen
- 2.1 Die Basisebene
- 2.2 Die untergeordnete Ebene
- 2.3 Fazit
- 3 Hyperonyme gemeinsprachlichen Ursprungs oberhalb der Basisebene
- 3.1 Kognitive Eigenschaften von Oberbegriffen
- 3.2 Die Repräsentation von Oberbegriffen
- 3.3 Sprachliche Eigenschaften der Hyperonyme
- 3.4 Kollektiva
- 3.5 Kollektiva vs. Individuati va - Meronymie vs. Hyponymie
- 3.6 Die Entstehung von Hyperonymen in der Gemeinsprache
- 3.7 Fazit
- 4 Hyperonyme fachsprachlichen Ursprungs
- 4.1 Wissenschaftliche Oberbegriffe und Taxonomien
- 4.2 Die sprachliche Fixierung wissenschaftlicher Konzepte
- 4.3 Die Entterminologisierung fachsprachlicher Entlehnungen
- 4.4 Fazit
- 5 Semilexikalische Substantive oberhalb der Basisebene
- 5.1 Passe-partout-Substantive: ein Paradoxon
- 5.2 Die Entstehung von Passe-partout-Substantiven
- 5.3 Vom gesichtwahrenden Substantiv zum syntaktischen Platzhalter
- 5.4 Passe-partout-Substantive: grammatische Substantive?
- 5.5 Delokutiver Wandel von Passe-partout-Substantiven
- 5.6 Indefinitpronomina: eine neue Etappe der Grammatikalisierung
- 5.7 Fazit
- 6. Die „Dekonstruktion“ logischer Hierarchien: Fazit und Ausblick
- 7. Literaturverzeichnis