Tillichs frühe Christologie
Eine Untersuchung zu Offenbarung und Geschichte bei Tillich vor dem Hintergrund seiner Schellingrezeption
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Tillichs frühe Christologie
Eine Untersuchung zu Offenbarung und Geschichte bei Tillich vor dem Hintergrund seiner Schellingrezeption
Über dieses Buch
Paul Tillich setzt sich von 1909-1912 intensiv mit der Philosophie Friedrich Schellings auseinander. Dieser Prozess mündet in die beiden akademischen Qualifikationsschriften Tillichs. Im Zuge seiner Beschäftigung mit diesem Typus idealistischer Philosophie kristallisieren sich die Grundzüge seiner frühen Christologie heraus, zu deren Explikation sich Tillich derjenigen Kategorien bedient, die auch schon im Zentrum der Christologie Schellings gestanden haben – Offenbarung und Geschichte. Es ist die Aufgabe dieser Studie, die Herausbildung der frühen Christologie Tillichs vor dem Hintergrund von Schellings christologischem Ansatz historisch-genetisch zu interpretieren, zu welchem Zweck bisher unveröffentlichtes Quellenmaterial hinzugezogen wird, das im Anhang publiziert ist. Ausgehend von der kategorialen Durchdringung des frühen christologischen Programms Tillichs gilt es, dessen systematische Reichweite bis in das Spätwerk hinein auszuloten. Auf diesem Wege wird ein Terrain erschlossen, von dem aus das intellektuelle Profil dieses großen Außenseiters der Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts bewertet wird.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- a. Problemexposition
- b. Stand der Forschung
- c. Aufbau der Arbeit
- A. Die Christologie Friedrich W. J. Schellings
- I. Einleitung
- II Der geschichtsphilosophische Ansatz des frühen Schelling
- 1. Einleitung
- 2. Von der Mythentheorie zur Geschichtsphilosophie
- 3. Die Geschichte des Selbstbewusstseins
- 4. Die Geschichtsphilosophie im frühen >System< (1800)
- 5. Ertrag
- III. Der Weg von der Geschichtsphilosophie zur Christologie
- 1. Einleitung
- 2. Die Grundzüge der Identitätsphilosophie
- 3. Der wissenschaftstheoretische Ort der Theologie
- 4. Christentum und Geschichte
- 5. Die Christologie der Methodenvorlesungen
- 6. Ertrag
- IV. Die Christologie der Freiheitsschrift
- 1. Einleitung
- 2. Die Problemexposition der Freiheitsschrift
- 3. Die Prinzipien der Freiheit zum Guten und zum Bösen
- 4. Die Schöpfungsmittlerschaft des Logos
- 5. Christologie und Geschichtsphilosophie
- 6. Ertrag
- V. Die Vollendung der Christologie
- 1. Einleitung
- 2. Der Weg von der negativen zur positiven Philosophie
- 3. Der Übergang zur positiven Philosophie
- 4. Das Geschichtsverständnis der positiven Philosophie
- 5. Die universale Dimension der Christologie
- 6. Übergeschichte und Geschichte
- 7. Ertrag
- VI. Christologie als spekulative Geschichtsphilosophie
- 3. Tillichs Schellingrezeption und die Entfaltung seiner frühen Christologie
- I. Die philosophische Promotion (1910)
- 1. Einleitung
- 1.1 Tillichs Hinwendung zu Schelling
- 1.2 Das Breslauer Promotionsverfahren
- 1.3 Der Einfluss Ernst Troeltschs
- 2. Aufbau und Aufgabenstellung der Dissertation
- 3. Der Grundansatz der Schellinginterpretation Tillichs
- 4. Tillichs Analyse des Religionsbegriffs
- 5. Die Entzündung des christologischen Problems
- 6. Ertrag
- II. Die Thesenreihe von 1911
- 1. Einleitung
- 2. Ansatz und Aufbau der Thesenreihe
- 3. Tillichs Kritik an der Christologie Wilhelm Herrmanns
- 4. Das christologische Programm der Thesenreihe
- 4.1 Die Prinzipienreflexion
- 4.2 Der geschichtsphilosophische Ansatz
- 4.3 Autonomie und Rechtfertigung
- 4.4 Tillichs geisttheologisches Verständnis der Christologie
- 4.5 Die religionsgeschichtliche Verortung der Christologie
- 5.Ertrag
- III. Die theologische Lizentiaten-Dissertation (1912)
- 1. Einleitung
- 1.1 Die Fragestellung
- 1.2 Das hallesche Promotions verfahren
- 1.3 Die Gutachten und Rezensionen
- 2. Tillichs Periodisierung der Philosophie Schellings
- 3. Das Identitäts- und das Wider Spruchsprinzip
- 4. Die Funktion der Christologie
- 5. Ertrag
- IV. >Die systematische Theologie von 1913<
- 1. Einleitung
- 2. Die prinzipientheoretische Entfaltung der Christologie
- 2.1 Intuition und Reflexion
- 2.2 Das Paradox
- 2.3 Das theologische Prinzip
- 3. Die systematisch-theologische Entfaltung der Christologie
- 3.1 Die Gottes- und Schöpfungslehre
- 3.2 Offenbarung und Geschichte
- 4. Christologie und theologische Ethik
- 5. Ertrag
- V. Christologie und System
- C. Die systematische Ausgestaltung des christologischen Ansatzes
- I. Tillichs Wendung zur Kairos-Metaphysik
- II. Das >System der Wissenschaften
- III. Tillichs Kritik an Troeltschs Historismus-Studien
- IV. Der religionsphilosophische Rahmen der Christologie
- 1. Tillichs Vorlesungen zur Religionsphilosophie (1920)
- 2. Die Einteilungskriterien der Religionsgeschichte
- 3. Die Konstruktion des religionsgeschichtlichen Prozesses
- V. Das späte Hauptwerk
- 1. Einleitung
- 2. Die Herausbildung der Ontologie
- 3. Die Korrelationsmethode
- 4. Die Gottes- und Schöpfungslehre
- 5. Die Christologie des Neuen Seins
- 6. Die Reich-Gottes-Konzeption
- D. Schlussbetrachtung - Tillichs Geschichtstheologie im Kontext der kulturellen Selbstverständigung der Moderne
- Anhang
- Tillichs Breslauer Promotionsakte
- Tillichs hallesche Promotionsakte
- Siglenverzeichnis
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Namenregister
- Sachregister