Zur Sprachlautkonstituierung im phonetischen Wahrnehmungsprozess
Psycho- und elektrophysiologische Untersuchungen
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Zur Sprachlautkonstituierung im phonetischen Wahrnehmungsprozess
Psycho- und elektrophysiologische Untersuchungen
Über dieses Buch
Die Arbeit ist im Bereich der perzeptiven Phonetik angesiedelt und hat die Wahrnehmung von Sprachlauten zum Gegenstand.
Der theoretische Teil beinhaltet einen historischen Überblick über die Geschichte der perzeptiven Phonetik und eine Überarbeitung der Definition des Gegenstandsbereichs der Phonetik. Für die experimentelle Untersuchung wurden Experimente zur kategorialen Wahrnehmung synthetisierter Silben entwickelt und die Ableitung unbewusster Reaktionen des autonomen Nervensystems sowie akustisch evozierter Potenziale mit einbezogen. Insgesamt belegt die Untersuchung, dass die Konstituierung von Sprachlauten auf einer Interaktion von aktueller Verarbeitung und Aktivierung langzeitgespeicherter Repräsentationen beruht und diese in verschiedenen Varianten auftritt. Konkret liefern die Ergebnisse Indizien für die Existenz eines speziellen zentralnervösen Sprachprozessors neben dem allgemein auditorischen Mechanismus, die beide für die Sprachlauterkennung herangezogen werden können.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 0.1 Zur Stellung der Untersuchung in der empirischen Sprachforschung
- 0.2 Zur historischen Entwicklung der Frage nach den Sprachlauten
- 1 Die perzeptive Phonetik und die Erweiterung des phonetischen Untersuchungsbereiches
- 1.1 Die klassische Phase der perzeptiven Phonetik
- 1.2 Modifikationen und Erweiterungen der Untersuchungsmethode in der perzeptiven Phonetik
- 1.3 Der Untersuchungsbereich der Phonetik: ein vervollständigtes Modell
- 1.4 Zusammenfassung
- 2 Psycho- und elektrophysiologische Verfahren für perzeptivphonetische Untersuchungen
- 2.1 Psychophysiologische Verfahren
- 2.2 Evozierte Potentiale
- 2.3 Resümee
- 3 Elektrodermale Aktivität und Lidschlagverhalten bei kategorialer Wahrnehmung
- 3.1 Hard- und Software-Anordnung zur Testgenerierung und -durchführung
- 3.2 Die prinzipielle Sensitivität der psychophysiologischen Maße bei der Sprachlaut-Identifikation (Experiment 1)
- 3.3 Kategorienmitten und Kategoriengrenzen (Experiment 2)
- 3.4 Die Komplexität der Stimulus-Synthese (Experiment 3)
- 3.5 Reanalyse: Lidschlaglatenz nach Antwortzeitpunkt
- 3.6 Diskussion
- 4 Evozierte Potentiale und die Sprachlautkonstituierung im Prozess der kategorialen Wahrnehmung I
- 4.1 Akustisch evozierte Potentiale: Temporale Signalparameter (Experiment 4)
- 4.2 Stabilität von Stimulus-Mustern (Experiment 5)
- 5 Evozierte Potentiale und die Sprachlautkonstituierung im Prozess der kategorialen Wahrnehmung II
- 5.1 Akustisch evozierte Potentiale: Spektrale Signalparameter (Experiment 6)
- 5.2 Diskussion
- 6 Verarbeitungsmechanismen für synthetische Sprachstimuli
- 6.1 Interaktion von sprachlicher und auditorischer Wahrnehmung
- 6.2 Schlussbemerkung
- Literatur
- Abkürzungsverzeichnis