Zugehörigkeit durch Sprache
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Zugehörigkeit durch Sprache

Eine linguistische Studie am Beispiel der deutschen Wiedervereinigung

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Zugehörigkeit durch Sprache

Eine linguistische Studie am Beispiel der deutschen Wiedervereinigung

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Die Grundannahme der Studie besteht darin, daß sich die Zugehörigkeit von Personen zu sozialen Gruppen in kommunikativen Erscheinungsformen zur Geltung bringt. In diesem Sinn wird nach Zugehörigkeit als einer kommunikativen Hervorbringung gefragt. Nicht auf das, was die Kommunikationsteilnehmer ihren Daten nach sind (Mann, Frau, Ost- oder Westdeutscher, ...), wird dabei abgezielt. Gefragt wird vielmehr nach den sprachlichen Erscheinungsformen, in denen sich Zugehörigkeit kommunikativ manifestiert.

Diese Fragestellung wird am Beispiel der sozialen Kategorie "ostdeutsch" und "westdeutsch" untersucht. Die Grundlage dafür liefert ein umfangreiches Korpus authentischer Gesprächsaufzeichnungen, das in den Jahren nach der Einheit in den Neuen Bundesländern erhoben worden ist. Das Hauptergebnis der Auswertung dieser Daten liegt in der Entwicklung eines linguistischen Beschreibungsrahmens für soziale Kategorisierungen in Gesprächen und Texten. Dieser Beschreibungsrahmen erlaubt eine systematische Erfassung der sprachlich-kommunikativen Seite des Zuordnens von Personen zu sozialen Gruppen sowie des Zuschreibens und Bewertens gruppenspezifischer Eigenschaften und Verhaltensweisen, und zwar unabhängig vom jeweils thematisierten Zugehörigkeitsaspekt. Mit der Fokussierung auf die sprachlich-kommunikativen Aspekte der Wiedervereinigung wird zugleich ein zentraler Forschungsbereich der germanistischen Linguistik der 90er Jahre um eine vielfach vernachlässigte Forschungsperspektive ergänzt, und mit den in der Schrift präsentierten Daten liegt ein auch zeithistorisch bedeutsames Dokument für Sprech- und Alltagssprache in Zeiten gesellschaftlicher Umbruchsituationen vor.

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Information

Jahr
2011
ISBN
9783110920024

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung
  2. Einführung
  3. Übersicht Transkriptionszeichen
  4. Erster Teil: Theorie
  5. 1. Zugehörigkeit, Kommunikation und Sprache
  6. 1.1 Was ist Zugehörigkeit?
  7. 1.2 Die kommunikative Hervorbringung von Zugehörigkeit
  8. 1.3 Sprache als Werkzeug der Zugehörigkeitsdarstellung
  9. 1.4 Gesellschaftliche Bedingungen der Bestimmung von Zugehörigkeit
  10. 2. Ost- und Westzugehörigkeit nach der Wiedervereinigung
  11. 2.1 Wiedervereinigung und Zugehörigkeit
  12. 2.2 Die Wiedervereinigung als Hintergrund der Ostwestunterscheidung
  13. 2.3 Die Wiedervereinigung als linguistischer Forschungsgegenstand
  14. Zweiter Teil: Methodologie
  15. 3. Methodische Maximen
  16. 3.1 Konstruktion und Rekonstruktion
  17. 3.2 Oberfläche und Tiefe
  18. 3.3 Sequentialität und Textualität
  19. 4. Zugehörigkeit als Kommunikationsproblem
  20. 4.1 Wo ist das Problem?
  21. 4.2 Ein Modell zur Beschreibung sozialer Kategorisierungen
  22. 4.3 Aufgaben
  23. 4.4 Mittel
  24. 4.5 Formen
  25. Dritter Teil: Daten
  26. 5. Das Ostwestkorpus
  27. 5.1 Allgemeine Charakteristik des Korpus
  28. 5.2 Aufbereitung der Daten
  29. 5.3 Beschreibung ausgewählter Interaktionsereignisse
  30. 5.4 Ergänzungen zum Ostwestkorpus
  31. Vierter Teil: Empirie
  32. 6. Zuordnen
  33. 6.1 Wahrnehmung von Zugehörigkeit
  34. 6.2 Klärung von Zugehörigkeit
  35. 6.3 Hervorhebung von Zugehörigkeit
  36. 6.4 Anzeigen von Zugehörigkeit
  37. 7. Zuschreiben
  38. 7.1 Zuschreibungen als Gegenstand der Stereotypen- und Vorurteilsforschung
  39. 7.2 Eigenschafts- und Verhaltenssyndrome im Kontext von Ost- und Westzugehörigkeit
  40. 7.3 Ausdrückliche Feststellung gruppenspezifischer Eigenschaften und Verhaltensweisen
  41. 7.4 Exemplifizierende Veranschaulichung gruppenspezifischer Eigenschaften und Verhaltensweisen
  42. 7.5 Nahelegen gruppenspezifischer Eigenschaften und Verhaltensweisen
  43. 8. Bewerten
  44. 8.1 Mittel des Bewertens
  45. 8.2 Reflexives Bewerten
  46. 8.3 Achtungskommunikation
  47. 8.4 Moralisierende Solidarisierung
  48. 8.5 Erweis und Entzug von Achtung
  49. 8.6 Kundgabe moralisch gefärbter Gemütsbewegungen
  50. 8.7 Signalisieren von Achtungsbedingungen
  51. 9. Gesellschaftliche Bedingungen von Ost- und Westzugehörigkeit
  52. 9.1 Beitritt vs. Vereinigung: Zur Asymmetrie der Herstellung der Einheit
  53. 9.2 Ostzugehörigkeit als Stigma
  54. 9.3 Die interaktive Konstruktion von Ethos
  55. 10. Zusammenfassung und Ausblick
  56. Literatur
  57. Register