Übersetzung antiker Literatur
Funktionen und Konzeptionen im 19. und 20. Jahrhundert
- 224 Seiten
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Übersetzung antiker Literatur
Funktionen und Konzeptionen im 19. und 20. Jahrhundert
Über dieses Buch
Übersetzen stellt einen vielschichtigen Prozess dar, der sowohl Sprache und Kultur des Übersetzenden als auch die Wahrnehmung von Sprache und Kultur des Übersetzten transformiert. Die Diskussion, inwieweit literarische Texte im Hinblick auf ihre individuelle Form und ihren kulturell fremden Gehalt übersetzt werden können, erhielt in Deutschland um 1800 – gerade auch im Zusammenhang mit antiker Literatur – eine neue Qualität; viele der damals aufgeworfenen Fragen prägen bis heute den übersetzungstheoretischen Diskurs.
Der Band versammelt Beiträge, die exemplarisch das Übersetzen als hermeneutisches Problem, als Vermittlung, als Suche nach der äquivalenten Form und als schöpferischen Prozess untersuchen. Gegenüber der vorherrschenden dualen Betrachtungsweise, die sich an polaren Schlagwörtern wie "frei / treu", "verfremdend / einbürgernd" u. ä. orientiert, hat dieser Zugriff den Vorteil, dass verschiedene Konzeptionen und Funktionen des Übersetzens sich nicht von vornherein gegenseitig ausschließen, sondern in unterschiedlichen Gewichtungen auch zusammen auftreten können und so eine differenziertere Bestimmung des komplexen Vorgangs des Übersetzens ermöglichen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Frontmatter
- Inhalt
- Einleitung
- Virtuose in der historischen Form. Philologie und Übersetzung bei Friedrich Schlegel
- „…daß ich nämlich sterben will, wenn der Platon vollendet ist“. Schleiermachers Übersetzung des Platon
- „Im Anfang war das Wort“. Ein Übersetzungsproblem und seine hermeneutischen Grundlagen
- Für wen übersetzen? Beobachtungen in Übersetzungsvorreden
- Annäherungen an Wielands Lukian: Zum wirkungs- und rezeptionsästhetischen Umgang mit Übersetzungen aus der Weimarer Klassik
- Der Übersetzungsbetrieb des 18. und 19. Jahrhunderts aus soziologischer Sicht
- Historismus und Epigonalität. Das Übersetzungskonzept Ulrich von Wilamowitz-Moellendorffs
- Shakespeare als deutscher Klassiker – die deutschen Übersetzungen von Shakespeares Sonetten zwischen institutioneller Monumentalisierung, nationaler Identitätsfindung und privatem Lesevergnügen
- „In heiligen Tümern“ – Rudolf Borchardt als Übersetzer antiker Texte und sein Programm ‚schöpferischer Restauration‘ am Beispiel der Altionischen Götterlieder (1924)
- Geschmack, Einfühlung, Inspiration: Nicht-objektivierbare Größen in Übersetzungsreflexionen
- Hölderlins Pindar-Übersetzung.Voraussetzungen und Konsequenzen
- Backmatter