Staatliche Technologiepolitik und branchenübergreifender Wissenstransfer
Über die Ursachen der internationalen Innovationserfolge der deutschen Kunststoffindustrie im 20. Jahrhundert
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Staatliche Technologiepolitik und branchenübergreifender Wissenstransfer
Über die Ursachen der internationalen Innovationserfolge der deutschen Kunststoffindustrie im 20. Jahrhundert
Über dieses Buch
In der aktuellen Debatte um eine grundlegende Reform des Wirtschaftsstandorts Deutschland stehen Ansätze zur Reduzierung der Lohnkostenbelastung der Unternehmen im Vordergrund. Diskutiert werden insbesondere der Umbau des Sozialversicherungssystems und die Deregulierung des Arbeitsmarktes. Allerdings findet diese Politik der Lohnkostensenkung dort ihre Grenze, wo sie ihr eigentliches Ziel verfehlt, Vollbeschäftigung bei gleichzeitiger Beibehaltung der deutschen Spitzenposition in der internationalen Einkommenshierarchie zu gewährleisten. Aus diesem Grund vertrat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung schon im Jahr 1995 die Auffassung, daß zur langfristigen Standortsicherung überdurchschnittliche Produktivitätssteigerungen unverzichtbar seien, die durch eine Wiederbelebung der Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft hervorgerufen werden sollten. In dieser Studie wird am Beispiel der deutschen Kunststoffindustrie der Frage nachgegangen, welche Möglichkeiten Unternehmensmanagement und Wirtschaftspolitiker besitzen, das Innovationspotential nationaler Unternehmen zu stärken, damit diese auch von einem Standort mit vergleichsweise hohen Faktorkosten aus international konkurrenzfähig bleiben können.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1 Problemstellung
- 1.1 Nationale Unternehmen im internationalen Standortwettbewerb
- 1.2 Unternehmerische Innovationsprozesse
- 1.3 Staatliche Technologiepolitik
- 1.4 Technologische Kooperation
- 1.5 Schumpetersche Diversifizierung
- 2 Innovationskapital als Inputfaktor unternehmerischer Innovationsprozesse
- 2.1 Anwachsendes Innovationskapital
- 2.2 Die Planungsphase des unternehmerischen Innovationsprozesses
- 2.2.1 Technologische und ökonomische Unsicherheit
- 2.2.2 Informationsquellen
- 2.2.3 Unsicherheit reduzierende Staatsnachfrage
- 2.3 Die F&E-Phase des unternehmerischen Innovationsprozesses
- 2.3.1 Technologische Pfade
- 2.3.2 Personen- und organisationsgebundenes Wissen
- 2.4 Die Marketingphase des unternehmerischen Innovationsprozesses
- 2.4.1 Absatzstrategien für Innovationen und innovative Absatzstrategien
- 2.4.2 Der Wettlauf um neue Märkte
- 2.5 Schwindendes Innovationskapital
- 3 Staatliche Technologiepolitik als Initiator unternehmerischer Innovationsprozesse
- 3.1 Die Produktinnovation Synthesekautschuk: Der Aufstieg einer neuen Industriebranche in Deutschland und in den USA
- 3.1.1 Gemeinsamkeiten: Staatliche Zielvorgabe, technologische Grundlage und quantitative Zielerreichung
- 3.1.2 Unterschiede: Effizienzsteigerungen, Synthesekautschukinventionen und Kundenorientierung
- 3.2 Der Einfluß der staatlichen Nachfragepolitik auf die deutsche und die amerikanische Synthesekautschukindustrie
- 3.2.1 Entscheidung unter Unsicherheit: Die Auswahl der BUNA S Technologie auf Drängen des Staats
- 3.2.2 Amerikanische Selbstkosten- versus deutsche Festpreisverträge
- 3.3 Der Einfluß der staatlichen Patent- und Wettbewerbspolitik auf die deutsche und die amerikanische Synthesekautschukindustrie
- 3.3.1 Amerikanischer Informationsaustausch versus deutscher Patentschutz
- 3.3.2 Vertikale Integration in den USA versus Monopol in Deutschland
- 3.4 Ergebnis und Ausblick
- 4 Technologische Kooperation: Die Durchführung des branchenübergreifenden Wissenstransfers in der deutschen Kunststoffindustrie
- 4.1 Produktdifferenzierung durch Bündelung von Standardkunststoff und innovativem Wissen
- 4.2 Kundenbindung durch den kontinuierlichen Transfer von innovativem Wissen
- 4.3 Die Durchführung des branchenübergreifenden Wissenstransfers durch die deutschen Kunststofferzeuger
- 4.3.1 Der Anfang der technologischen Kooperation
- 4.3.2 Die Entwicklung der technologischen Kooperation
- 4.3.3 Das Ende der technologischen Kooperation
- 4.4 Ergebnis und Überleitung
- 5 Schumpetersche Diversifizierung: Die Nutzung des branchenübergreifenden Wissenstransfers in der deutschen Kunststoffindustrie
- 5.1 Die Schumpetersche Diversifizierung des Kunststoffverarbeiters Freudenberg
- 5.2 Die Nutzung des Innovationskapitals
- 5.2.1 Die Nutzung externer Informationsquellen
- 5.2.2 Die Absatzstrategien
- 5.3 Der Vorteil, Zweiter zu sein
- 5.4 Die Grenzen der Schumpeterschen Diversifizierung
- 5.4.1 Schwindendes Innovationskapital
- 5.4.2 Fehlendes Innovationskapital
- 5.5 Ergebnis
- 6 Schlußfolgerungen
- 6.1 Technologiepolitische Handlungsempfehlungen
- 6.2 Nationale Systeme des branchenübergreifenden Wissenstransfers
- 7 Anhang
- 8 Archiv- und Literaturverzeichnis
- 9 Personen- und Unternehmensverzeichnis