Unkeuschheit und Werk der Liebe

Diskurse über Sexualität am Beginn der Neuzeit in Deutschland

Tilmann Walter

• Verlag: De Gruyter
• Jahr: 2011
• ISBN:
  9783110810165
• Auflage: 1
• Thema: Literatur
• Thema: Deutsche Literaturkritik

The series Studia Linguistica Germanica, founded in 1968 by Ludwig Erich Schmitt and Stefan Sonderegger, is one of the standard publication organs for German Linguistics. The series aims to cover the whole spectrum of the subject, while concentrating on questions relating to language history and the history of linguistic ideas. It includes works on the historical grammar and semantics of German, on the relationship of language and culture, on the history of language theory, on dialectology, on lexicology / lexicography, text linguisticsand on the location of German in the European linguistic context.

Inhaltsverzeichnis

• Vorwort
• Einleitung
• Zur Geschichte der „Geschichte der Sexualität“
• Möglichkeiten zur Konstruktion historischer Diskurse über den Sex
• Kapitel 1: Der Gehorsam gegen Gott und die Macht des Fleisches – die Theologie und die Sexualität
• „Manigerley ist vnderscheyd der vnkeusch“ – die Sexualdogmatik der spätmittelalterlichen Kirche
• „So ist das eelich werck tödtlich“ – die Ehe, der Sex und die Priester
• „Wie Gott den Ehestand so herlich ehret und preiset“ – Martin Luthers Aussagen zu Ehe und Sexualität
• „Du verhurte lose rott“ – sexuelle Argumente in der polemischen Literatur der Reformationszeit 127 Fazit
• Kapitel 2: „Und ist derhalben nicht gut noch gesundt, trawrig zu sein“ – das Erotische, Obszöne und Pornographische in der Dichtung
• „Sobald man Priester würt, so ist nieman unküscher als dieselbigen“ – die geilen Pfaffen und die sexuell motivierte Kritik am zölibatären Klerus
• „Von lieb und bulschaft hört’ wir gern“ – der Sex vor der Ehe und die Regeln der Buhlschaft
• „Wer eyn Junckfraw schendet / der stirbt keyns gutten todts“ – die Maßstäbe zur Bewertung sexueller Gewalt im Rahmen der Buhlschaft
• „Ich hon einen frummen eelichen man“ – zur Bewertung des Ehebruchs
• „Unnd thet ein yegkliches, was dem anderen gefiel“ – die Produktivität des ehelichen Sexes
• „Doch dunkt mich, es geschech zu zeiten, das die frauen auch aufsitzen und reiten“ – abweichendes Verhalten? Die Bewertung der „Akte wider die Natur“ in der Dichtung
• Fazit
• Kapitel 3: „Wan ein Man etwan zornig ist, schwige die Frau“ – Ehemänner, Ehefrauen und die Techniken der guten Ehe in der erbaulichen und unterhaltenden Literatur
• Kapitel 4: Gottes Plan und das Gleichgewicht der Säfte – die Medizin und die Sexualität
• „Behüt sich eyn yegklicher vor übriger mynn“ – das Wissen über die Säfte und die Lehre vom richtigen Leben in der Diätetik
• Exkurs: Die antike Diätetik der Lüste und die sexualfeindlichen Haltungen in der christlichen Medizin
• „Den selbigen samlen etliche alte Weiber / ich geschweig was sie sonst damit treiben“ – die Gefährlichkeit der Arzneikunde
• „Wo aber dz kind erscheynt vnd kompt mit vnnatürlicher geburt“ – Gynäkologie und Geburtshilfe
• „Die drey Sünden sind die Hoffart, Geytigkeit, vnkeüsche. Aber die straffen sind Pestilentz, Blutuergiessen vnd hunger“ – Anmerkungen zur Syphilis
• „Zwey menschen also geschaffen / das der man den kind sein ersten saamen gebe / das weib aber den selbigen fügklichen empfienge“ – die wissenschaftliche Kolonisierung des sexuellen Körpers
• Fazit
• Schluß: Zivilisierung, Disziplinierung und die Unterdrückung der Volkskultur? Die Erzählungen von der sexuellen Repression im neuzeitlichen Abendland
• Literaturverzeichnis
• Hilfsmittel
• Quellen
• Neuere Literatur
• Namenregister
• Sachregister