Indirekte Anaphern in Texten
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Indirekte Anaphern in Texten

Studien zur domänengebundenen Referenz und Kohärenz im Deutschen

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Indirekte Anaphern in Texten

Studien zur domänengebundenen Referenz und Kohärenz im Deutschen

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

In dieser Arbeit wird das textlinguistische Phänomen der indirekten Anaphorik (Assoziations- bzw. Kontiguitätsanaphorik) erstmalig systematisch in seinem Variantenreichtum als eine Form der kohärenzetablierenden Textreferenz beschrieben und analysiert. Vor dem Hintergrund der modernen Texttheorie wird gezeigt, daß indirekte Anaphern einen Typ der domänengebundenen Textreferenz (d.h. eine von im Vortext aktivierten Wissensrepräsentationen abhängige Verweisform) darstellen und als expliziter Ausdruck impliziter Kohärenzrelationen in Texten zu erklären sind. In Kapitel 1 wird der Stand der Forschung skizziert und gezeigt, daß relevante Aspekte des Phänomens noch nicht hinreichend berücksichtigt und erklärt worden sind. In Kapitel 2 wird ein prozedurales Rahmenmodell für die Behandlung von textueller Referenz vorgestellt. In Kapitel 3 erfolgt die Erörterung der kohärenzstiftenden Funktion indirekter Anaphern. Indirekte Anaphern haben zwei textuelle Referenzfunktionen: Dem Rezipienten signalisieren sie beim Aufbau des Textweltmodells sowohl Aktivierungs- als auch Re-Aktivierungsprozesse. Indirekte Anaphern werden daher in Kapitel 4 als >rhematische Thematisierungen< charakterisiert, da sie sowohl zur textuellen Kontinuität als auch zur Progression in Texten beitragen. Sie stellen eine Form der in Texten systematisch auftretenden referentiellen Unterspezifikation dar, die auf der wechselseitigen Antizipation und Koordination von Wissen bei der Sprachverarbeitung basiert. Die Klassifikation indirekter Anaphern in Kapitel 5 unterscheidet semantische und konzeptuelle Typen danach, in welcher Relation die indirekte Anapher zu ihrem textuellen Bezugselement steht und welches Wissen aktiviert werden muß, um diese Relation etablieren zu können. In Kapitel 6 wird anhand zahlreicher Belege aus natürlich-sprachigen Texten dafür argumentiert, daß die Verarbeitung direkter und indirekter Anaphern (die bislang durch ganz unterschiedliche Prozesse beschrieben wurde) einheitlich in einem Modell erklärt werden kann. Die hier vorgelegte Untersuchung kann somit einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Anaphorik allgemein leisten und tiefere Einblicke in das Phänomen der Textkohärenz liefern.

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Information

Jahr
2011
ISBN
9783110912517

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. 0. Einleitung
  3. 0.1 Zum Thema
  4. 0.2 Aufbau der Arbeit
  5. 1. Stand der Forschung
  6. 1.0 Vorbemerkungen
  7. 1.1 Indirekte Anaphern in der Textlinguistik
  8. 1.2 Indirekte Anaphern und Determinationssemantik
  9. 1.3 Psycholinguistische und psychologische Untersuchungen
  10. 1.4 Dynamische Semantik und Diskursrepräsentationen
  11. 1.5 Pragmatische Untersuchungen
  12. 1.6 Kognitive Grammatik und indirekte Anaphern
  13. 1.7 Fazit: Offene Fragen und ungelöste Probleme
  14. 2. Kohärenz, Textverstehen und domänengebundene Referentialisierung
  15. 2.0 Vorbemerkungen
  16. 2.1 Textverstehen als kognitiver Prozeß: Theoretische Grundannahmen
  17. 2.2 Referentialität und Referentialisierung
  18. 2.3 Textkohärenz und Koreferenz
  19. 2.4 Repräsentationale Voraussetzungen des Textverstehens
  20. 2.5 Referentialisierung und die Konstruktion mentaler Modelle
  21. 2.6 Referentialisierung und Anapherninterpretation: ein Rahmenmodell
  22. 3. Indirekte Anaphern als textuelles Referenzphänomen
  23. 3.0 Vorbemerkung
  24. 3.1 Indirekte Anaphern: Terminus und Definition
  25. 3.2 Direkte Anaphern
  26. 3.3 Indirekte Anaphern: Aktivierungs- und Reaktivierungsprozesse
  27. 4. Indirekte Anaphorik als ein Typ der referentiellen Unterspezifikation
  28. 4.0 Vorbemerkungen
  29. 4.1 Neubewertung des Phänomens der indirekten Anaphorik
  30. 4.2 Referentielle Unterspezifikation und kognitive Präzisierung im Textweltmodell
  31. 4.3 Typen referentieller Unterspezifikation
  32. 4.4 Textsemantik und kognitive Strategien: Zur Systematik der Elaboration
  33. 4.5 Indirekte Anaphern und thematische Progression: rhematische Thematisierungen
  34. 5. Typen indirekter Anaphern: Zu einer Klassifikation
  35. 5.0 Vorbemerkungen
  36. 5.1 Verankerung durch semantische Rollenzuweisung
  37. 5.2 Verankerung durch nominalsemantische Relationen: Meronymie-basierte Typen
  38. 5.3 Schema-basierte Typen
  39. 5.4 Inferenz-basierte Typen
  40. 5.5 Fazit: Zu einem anaphorischen Kontinuum
  41. 5.6 Kurze Erörterung von Sonderfällen
  42. 6. Zu einem einheitlichen Interpretationsmodell für direkte und indirekte Anaphern
  43. 6.0 Vorbemerkungen
  44. 6.1 Die Interpretation indirekter Anaphern
  45. 6.2 Textstrukturelle Bedingungen für die Verfügbarkeit kognitiver Domänen
  46. 6.3 Die Interpretation direkter Anaphern
  47. 6.4 Fazit: Zu einem einheitlichen Modell
  48. 7. Schlußbemerkungen: Zusammenfassung und Ausblick
  49. 8. Literatur
  50. 9. Quellenverzeichnis