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"Jedes Buch ein Abenteuer"
Zensur-System und literarische Öffentlichkeiten in der DDR bis Ende der sechziger Jahre
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"Jedes Buch ein Abenteuer"
Zensur-System und literarische Öffentlichkeiten in der DDR bis Ende der sechziger Jahre
Angaben zum Buch
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben
Über dieses Buch
Diese Studie rekonstruiert anhand der Akten der "Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel" im Ministerium für Kultur der DDR zunächst die Geschichte dieser zentralen Zensurbehörde und der Evolution eines - auch im Verhältnis zu anderen Ostblock-Ländern - einzigartigen und hochdifferenzierten Systems literaturpolitischer Steuerung.
Vor dem Hintergrund einer in den unterschiedlichsten Formen auftretenden alltäglichen Zensur werden Spielräume, Bedingungen und Illusionen der "Literaturgesellschaft" im "Leseland" sowie die Chancen und Schwierigkeiten einer kritischen DDR-Literatur beschrieben.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- KAPITEL 1. Vom Amt für Literatur und Verlagswesen zur Hauptverwaltung Verlagswesen im Ministerium für Kultur
- 1. Die organisatorische Gliederung der Zensurabteilung: Leiter, Lektorate, Arbeitsweise und Zensurkriterien bis 1953
- 2. Der „Neue Kurs“ in der Verlagspolitik 1953-1956
- 3. Die Hauptverwaltung Verlagswesen im Ministerium für Kultur und die Krise des Zensursytems 1956
- KAPITEL 2. Die „ideologische Offensive der SED“, die Krise des Literaturapparates 1957/1958 und die Gründung der Abteilung Literatur und Buchwesen
- 1. Ökonomische Indikatoren einer gescheiterten Kulturpolitik und die Krise bei Dietz
- 2. Kommissionen und Kampagnen
- 3. Die Abteilung Literatur und Buchwesen und die Erneuerung des Zensursystems 1958
- KAPITEL 3. Mechanismen der Anpassung und Kontrolle in einer differenzierten Verlagslandschaft
- 1. Die Integration der Verlage in das Steuerungssystem: Literaturarbeitsgemeinschaften, Betriebsparteiorganisationen und Lektorenschulung
- 2. Die Zensurkampagne im Verlag der Nation 1958
- 3. Der Verlag Kultur und Fortschritt als Filter für sowjetische Literatur
- KAPITEL 4. Der Aufstieg des Mitteldeutschen Verlages (MDV) auf dem „Bitterfelder Weg“
- 1. Eine Verlagswerkstatt in der Provinz (1946-1958)
- 2. Otto Gotsches Konferenz und die Bitterfelder Bewegung (1959)
- 3. Ankunft im Alltag: Papiersorgen und Überplanbestände (1959-1962)
- KAPITEL 5. Die Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel
- 1. Die Bildung der Hauptverwaltung (1961-1963)
- 2. Richtlinien der Zensur
- 3. „Weite und Vielfalt“ vor dem „Kahlschlag“
- KAPITEL 6. Der Mitteldeutsche Verlag in den sechziger Jahren
- 1. Zensur als Verlagsarbeit
- 2. Ein Jubiläums-Almanach und die Mühen einer Verlagszeitschrift
- 3. Schwierigkeiten beim Reportage-Schreiben „ohne Netz“
- 4. Bücher als Zensur-Opfer
- a) Kein Weg nach Obliadooh (Fritz R. Fries) in der DDR
- b) Ein verschwundenes Roman-Manuskript von Irmtraud Morgner
- KAPITEL 7. Bücher und Autoren des Mitteldeutschen Verlages in der Öffentlichkeit
- 1. Ein Genre wird öffentlich
- a) Die Lyrik-Welle
- b) In diesem besseren Land’, eine „Jubiläums-Anthologie“ setzt ästhetische Maßstäbe
- c) Die Forum-Lyrik-Debatte 1966
- 2. Öffentlichkeit als „gesellschaftlicher Lektor“ und die Steuerung von Lesarten
- a) Rummel um den Rummelplatz von Werner Bräunig
- b) Helden und „Antihelden“. Spur der Steine (1964) und Auf der Suche nach Gatt (1973)
- KAPITEL 8. Veröffentlichungspraxen und Diskussionsstile
- 1. Konturen einer literarischen Zeitschriftenlandschaft
- 2. Neue Deutsche Literatur (NDL) - Zeitschrift für deutsche Gegenwartsliteratur (Martina Langermann)
- a) Literaturen im Wetttstreit: Westdeutsche Literatur in der NDL
- b) Auf der Suche nach dem (neuen) Leser
- c) Wachsame Leser und die Fabel vom Ziegenbock
- Beispiel 1: Das „Satire-Heft“
- Beispiel 2: Eine unerhörte Berichterstattung über ein bemerkenswertes Ereignis
- KAPITEL 9. Dimensionen literaturkritischer Arbeit
- KAPITEL 10. Öffentlichkeits-Defizite: Tabuisierungen
- Nachbemerkung
- Abkürzungsverzeichnis
- Namenregister