Ungeheure Größen: Malaparte - Céline - Benn
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Ungeheure Größen: Malaparte - Céline - Benn

Wertungsprobleme in der deutschen, französischen und italienischen Literaturkritik

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Ungeheure Größen: Malaparte - Céline - Benn

Wertungsprobleme in der deutschen, französischen und italienischen Literaturkritik

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Nach 1945 herrscht unter westeuropäischen Intellektuellen der Konsens, daß sich literarisch 'hochwertige' Künstler in den totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts nicht kompromittiert haben. Dahinter steht die Überzeugung, dass ästhetisches Gelingen und politisch-ethisches Versagen a priori unvereinbar sind. Anhand von drei Fallstudien – Curzio Malaparte (1898–1957), Louis-Ferdinand Céline (1894–1961) und Gottfried Benn (1886–1956) – untersucht Astrid Arndt, wie das literarische Feld mit Autoren umgeht, die dieses vielleicht brisanteste Axiom der Ästhetik im 20. Jahrhundert erschüttern. Alle drei Autoren sind einerseits durch ihre Schriften und ihr persönliches Verhalten in Diskredit geraten, gelten aber andererseits als valide Kandidaten für den literarischen Kanon. In der Arbeit geht es dezidiert nicht darum, die Berechtigung literarischer Werturteile in Frage zu stellen. Vielmehr geht es darum, die ideologischen Prämissen transparent zu machen, die den untersuchten (De-)Kanonisierungsprozessen zugrunde liegen. Dabei lassen sich paradigmatische Argumentationsstrukturen beobachten, die sich – wie sich anhand aktueller Debatten (z.B. Peter Handke, Martin Walser) nachweisen lässt – bis heute halten.

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Information

Jahr
2011
ISBN
9783110915471

Inhaltsverzeichnis

  1. I Einleitung
  2. 1 Ästhetik und Moral
  3. 1.1 Literaturdebatte im 18. Jahrhundert: ›Die Leiden des jungen Werthers‹
  4. 1.2 Ethik und Ästhetik: Von der Kalokagathie zum aesthetic turn
  5. 1.3 Prüfstein für Intellektuelle: Totalitäre Systeme des 20. Jahrhunderts
  6. 1.4 Das Inkompatibilitäts-Diktum
  7. 1.5 Die ›üblichen Verdächtige‹
  8. 1.6 Erkenntnisinteresse
  9. 2 Vorgehen
  10. 2.1 Fallbeispiele: Malaparte - Céline - Benn
  11. 2.2 Erkenntnisleitende Fragestellungen
  12. 2.3 Literaturkritik - Material
  13. II Curzio Malaparte
  14. 1 Einleitung: Der ›Fall‹ Malaparte
  15. 2 Phasen der Rezeption
  16. 2.1 Grundstein der ›Legende Malaparte‹: ›Viva Caporetto!‹ (1920/21)
  17. 2.2 Malaparte und der Faschismus: enfant prodige - enfant prodigue
  18. 2.3 Im Licht der Öffentlichkeit: Erfolge und Misserfolge 1944 bis 1957
  19. 2.4 Die Jahre 1958 bis 1980: ›congiura del silenzio‹
  20. 2.5 Seit 1980: ›11 ritorno del santo maledetto‹
  21. 3 Synthese: Malaparte
  22. 3.1 Argumentationsstrategien
  23. 3.2 Korrelationen zum literarischen Feld
  24. III Louis-Ferdinand Céline
  25. 1 Einleitung: Der ›Fall‹ Céline
  26. 2 Phasen der Rezeption
  27. 2.1 1932: »Enfin Céline vint...« Im Herzen von rechts und links?
  28. 2.2 Die Jahre 1936 bis 1944: Die Pamphlete
  29. 2.3 Von der Libération zu ›D’un chateau l’autre‹: »Conspiration du silence« (1944-1957)
  30. 2.4 Purgatorium (1957-1969)
  31. 2.5 Verwissenschaftlichung in den 70er Jahren: Das Ende des Purgatoriums?
  32. 2.6 Um 1980: Céline tel quel
  33. 2.7 ›Normalisierung‹ am Ende des Jahrhunderts: grand écrivain et écrivain raciste
  34. 3 Synthese: Céline
  35. 3.1 Die Frage der Neuedition der Pamphlete
  36. 3.2 Argumentationsstrategien
  37. 3.3 Korrelationen zum literarischen Feld
  38. IV Gottfried Benn
  39. 1 Einleitung: Der ›Fall‹ Benn
  40. 2 Phasen der Rezeption
  41. 2.1 Die Jahre 1912 bis 1927: Ruhm à part
  42. 2.2 Der Platz des Dichters? - Die Jahre 1928 bis 1945
  43. 2.3 1946 bis 1956: Vom Schubladendichter zum ›Big Benn‹
  44. 2.4 »Jahrzehnte des Vergessens« - 1957 bis 1975
  45. 2.5 Das zweite Comeback: 1976 bis 1986
  46. 2.6 Aprèslude: seit 1986
  47. 3 Synthese: Benn
  48. 3.1 Argumentationsstrategien
  49. 3.2 Korrelationen zum literarischen Feld
  50. V Schlussteil
  51. 1 Die drei ›Fall‹-Studien
  52. 1.1 Pathologischer und juristischer Diskurs: Ausschließungs- und Normalisierungsprozesse
  53. 1.2 Plausibilitäten und Gegenproben
  54. 2 Jenseits von ›rechts‹ und ›links‹: Grenzen binärer Argumentationsmodelle
  55. 2.1 Irrationalismus als Grundwiderspruch zum ›linken‹ Literatur- und Geschichtsmodell
  56. 2.2 Wi(e)der die »Verwertungssucht« - Rolf Dieter Brinkmann unter Faschismusverdacht
  57. 2.3 Die ›Neue Rechte‹: ›Gegenaufklärung‹ und Rückkehr zum Mythos bei Botho Strauß
  58. 2.4 »Dieses Entweder-Oder, eine alte Schwarz-weiß Show« - Restriktion des literarischen Wertungsspektrums
  59. 3 Rückkehr des Autors? (I): Autonomie - Heteronomie: Der Dichter im politischen Diskurs
  60. 3.1 Polyphonie und Literarizität: Exkulpation von Autor und Text
  61. 3.2 Zwischen politischem und literarischem Diskurs: Martin Walsers ›Sonntagsrede‹ und Peter Handkes ›Serbientexte‹
  62. 3.3 Das Changieren zwischen Politik und Poesie als Immunisierungsstrategie
  63. 4 Rückkehr des Autors? (II): Die Rolle des Intellektuellen
  64. 4.1 Christa Wolf und der deutsch-deutsche Literaturstreit
  65. 4.2 Intellektuellendämmerung?
  66. 5 Schlussbemerkung: Ästhetisches Gelingen und ›political incorrectness‹ - Kontradiktion oder Koexistenz?
  67. Literaturverzeichnis
  68. 1 Siglen
  69. 2 Literatur
  70. 2.1 Malaparte
  71. 2.2 Céline
  72. 2.3 Benn
  73. 2.4 Werke anderer Autoren
  74. 2.5 Allgemeine Forschung und Kritik