Feminismus und Gerechtigkeit
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Feminismus und Gerechtigkeit

Über eine Ethik von Verantwortung und Diskurs

  1. 210 Seiten
  2. German
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Feminismus und Gerechtigkeit

Über eine Ethik von Verantwortung und Diskurs

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Gibt es eine weibliche bzw. männliche Moral? Orientiert sich das Moralverhalten beider Geschlechter tatsächlich tendenziell an unterschiedlichen Wertvorstellungen? Diese in den letzten Jahren leidenschaftlich und äußerst kontrovers diskutierte Frage beantwortet Eva-Maria Schwickert aus der Perspektive der philosophischen Ethik. Im Blickpunkt des Interesses stehen die begriffliche Bestimmung und die moralische Legitimation beider Orientierungen. Den von Carol Gilligan erhobenen Vorwurf, die "männliche" Gerechtigkeitsmoral sei zu sehr auf Prinzipien konzentriert, findet die Autorin bestätigt und schlägt vor, das Defizit der Gerechtigkeits- durch die Fürsorgeethik auszugleichen. Ziel des gesuchten Ausgleichs ist ein Vermittlungsmodell, das den berechtigten Einwänden Gilligans Rechnung trägt und dennoch nicht auf eine Prinzipienorientierung verzichtet. Das Ergebnis der Studie präsentiert sich als Brückenschlag zwischen der Kantischen Vernunftethik Kohlbergs einerseits und der Aristotelischen Wertethik Gilligans andererseits. Beide Ethiktypen – die der Gerechtigkeit und die der Fürsorge – fordern sich wechselseitig. Gemessen an diesem vertieften Ethikverständnis stellt sich das weibliche Zögern, ein moralisches Urteil zu fällen, nicht mehr als Ausdruck eines unzureichenden Prinzipienbewußtseins, sondern als das eines verantwortungsethisch reflektierten Urteilsvermögens dar. Die Untersuchung spannt einen Bogen zwischen hermeneutischen und ethischen ebenso wie zwischen historischen und systematischen Fragestellungen. Darüber hinaus bietet sie einen Einblick in die aktuelle Diskussion der Diskursethik.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhalt
  2. Vorwort
  3. Einleitung
  4. Deontologische und teleologische Moralbegründung
  5. Problemaufriss und Gang der Untersuchung
  6. TEIL I: VERGLEICH DER ENTWICKLUNGSTHEORIEN KOHLBERGS UND GILLIGANS
  7. 1 Lawrence Kohlberg: Stufentheorie der Gerechtigkeitsethik
  8. 2 Care-Ethik
  9. 2.1 Das Stufenmodell der Fürsorgeethik
  10. 2.2 Kritik des Gerechtigkeitsverständnisses Gilligans
  11. 3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fürsorge- und Gerechtigkeitsethik
  12. 3.1 Gemeinsamkeiten zwischen Fürsorge- und Gerechtigkeitsethik
  13. 3.2 Unterschiede zwischen Fürsorge- und Gerechtigkeitsethik
  14. 4 Überprüfung der Zwei-Moralen-These
  15. 4.1 Empirische Überprüfung der Zwei-Moralen-These
  16. 4.2 Argumentative Überprüfung der Zwei-Moralen-These
  17. 5 Universalistische Ethik der Gerechtigkeit und Fürsorge
  18. TEIL II: ETHISCHE URTEILSKOMPETENZ: PSYCHOLOGISCHE ERKLÄRUNG – PHILOSOPHISCHE BEGRÜNDUNG
  19. 6 Von der Identitäts- zur Komplementaritätsthese
  20. 6.1 Kritik der Komplementaritätsthese
  21. 7 Reichweite und Grenzen rekonstruktiver Wissenschaft
  22. 8 Letztbegründung oder faktische Alternativenlosigkeit? Zum Verhältnis von Formal- und Transzendentalpragmatik
  23. 8.1 Infallible Argumentationsvoraussetzungen und fallible Rekonstruktionen?
  24. 8.2 Argumentationstheorie versus Geltungsreflexion
  25. 9 Die Notwendigkeit transzendentaler Normenbegründung
  26. 10 Argumentieren: Metapraxis des Denkens und Forschens
  27. 10.1 Die Prinzipien vom zu vermeidenden Widerspruch und vom ausgeschlossenen Dritten (tertium non datur)
  28. 10.2 Wertneutralität empirischer Sozialwissenschaften?
  29. TEIL III: ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE UND HERMENEUTIK
  30. 11 Methodenwahl in Abhängigkeit vom Vorverständnis
  31. 12 Transzendentalpragmatische Interpretation der Hermeneutik
  32. 13 Von der semantischen zur pragmatischen Theorie der Bedeutung
  33. 13.1 Geltungslogische Grenzen der Pragmatisierung von Sinn
  34. 13.2 Transzendentalisierung der Frage nach dem Sinnverstehen
  35. 13.3 Apriori der Sinnkonstitution
  36. 13.4 Apriori der Geltungsrechtfertigung
  37. 14 Von der Transzendentalpragmatik zur Ethik
  38. 15 Objektivität der praktischen und theoretischen Wissenschaften
  39. 16 Die kritisch-methodische Funktion des hermeneutischen Zirkels
  40. TEIL IV: DISKURSETHISCHE ERWEITERUNG DER GERECHTIGKEITSETHIK
  41. 17 Was leistet die Dilemma-Methode?
  42. 18 Vier mögliche Bedeutungen der Fürsorge bei Gilligan
  43. 18.1 Einzelfallgerechtigkeit
  44. 18.2 Situationsangemessenheit
  45. 18.3 Folgenverantwortung
  46. 18.4 Performanz
  47. 19 Zweistufige Architektonik der Diskursethik
  48. 20 Trägt die Diskursethik den vier Fürsorgeaspekten Gilligans Rechnung?
  49. 21 Drei Stufen transzendentalpragmatischer Normenbegründung
  50. 22 Postkonventioneller Verantwortungsuniversalismus: Stufe 7 und 8
  51. 23 Gilligans Fürsorgeethik zwischen postkonventioneller Gesinnungs und Verantwortungsethik
  52. 24 Deontologische und teleologische Sollgeltung der Ethik
  53. Literaturverzeichnis
  54. Personenregister