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Barock-Humanismus: Krisen-Dichtung
Über dieses Buch
Martin Opitz, der »Mars« der Musen (Zesen), nutzte die Krisenzeit von Krieg und Konfessionalisierung als Chance zur Einführung einer nationalsprachlichen Dichtkunst im Geiste eines aus der Renaissance erneuerten Humanismus. Opitz wollte mit seiner Reform dazu beitragen, Religionsfreiheit zu erstreiten und dadurch Frieden und Eintracht zu stiften. Die Bände zeichnen den beachtlichen Erfolg dieser 'humanistischen Reformation' nach und bieten eine umfassende kulturgeschichtliche Darstellung aller wichtigen deutschsprachigen Lyriker des 17. Jahrhunderts. Jedem Autor ist ein Kapitel gewidmet mit Hinweisen zu Forschung, Rezeption, Biographie und einem Werküberblick zur geistlichen und weltlichen Lyrik mit exemplarischen Gedicht-Analysen.
Band IV/1 führt in die Epoche sowie in die Gattungstheorie und -geschichte ein und behandelt das Werk von Weckherlin, Opitz, Logau, Gryphius und den Pegnitz-Schäfern.
Band IV/2 bietet einen Einblick in die kulturgeschichtlichen Bedingungen frühneuzeitlicher Liebesdichtung (Frauenbild, Geschlechterbeziehungen, Sexualität und ihre Tabuisierung bzw. Dämonisierung) und analysiert sodann die Liebeslyrik von Opitz, Dach, Fleming, Zesen, Hoffmannswaldau, Lohenstein, den 'Galanten' und Günther. Zahlreiche weitere Autoren sind in gattungsgeschichtlichen Überblicken und einzelnen Kapiteln mitberücksichtigt.
Die Bände sind separat benutzbar. Mit ihnen liegt das zehnbändige Werk »Deutsche Lyrik der frühen Neuzeit« nunmehr abgeschlossen vor.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Zur technischen Einrichtung des Bandes
- Vorwort
- Einleitung
- 1) Zum Epochenprofil
- 2) Poetologische und gattungsgeschichtliche Aspekte
- 3) Konfessioneller Patriotismus (Weckherlin)
- 4) Kampf für Freiheit und Frieden (Opitz)
- 5) Zeitkritik in Sprüchen Salomons (Logau)
- 6) Arbeit am ›wahren Christentum‹ (Gryphius)
- a) Der Vieldeutige – Rezeptions- und Forschungsprobleme
- b) Fliehen oder standhalten – Zur Biographie
- c) Sonett-Kunst (I): Emblematik, Amplifikation und mehrfacher Schriftsinn (›Ebenbild unsers Lebens‹)
- d) Sonett-Kunst (II): Sterndeutung im ›sensus mysticus‹ (›An die Sternen‹)
- e) Mystische Licht-Theologie – Gryphius und Johann Arndt (1)
- f) Hermetische Feuer-Theologie – Gryphius und Johann Arndt (2)
- g) Lob des Kopernikus und Würdigung der ›curiositas‹
- h) Sonett-Kunst (III): »Threnen saltz« (›Gedencket an Loths Weib‹)
- i) Das Problem zahlensymbolischer Zyklus-Bildung
- j) »Licht« und »Feuer« als Leitmotive der Sonett-Bücher
- k) Perikopendichtung über den ›Wort- und Licht-Entzug‹ (Sonettbücher III und IV)
- l) »Thränen« – Vom Selbstmitleid zur ›compassio‹ (›Oden‹ I–IV)
- m) Lieder für die »eine kirch« (›Uebersetzete Lob=Gesange / Oder Kirchen=Lieder‹)
- n) Poetischer Einsatz für die ›praxis pietatis‹ (›Himmel Steigente HertzensSeüfftzer‹)
- 7) »Verschantzte« Schäfer-Welt (Harsdörffer, Klaj, Birken)
- Anhang
- Verzeichnis der zitierten Literatur
- Personenregister
- Sachregister